Ein Wort des Autors

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Während die Beide ihre langsam ansteigende Anziehung begannen zu genießen, bemerkten sie nicht wie ein dritter zuviel gesehen hatte. Es war knapp nach zehn. Katrin verließ gerade das Haus um noch etwas zu besorgen, immerhin hatte sie nicht unbedingt mit Besuch gerechnet, dennoch wollte sie bei Alea einen guten Eindruck hinterlassen. Kaum glitt der schwarze Wagen, indem sie saß, um eine Häuserecke, kroch auch schon ein Junge aus dem Dickicht. Ähnlich wie Cassian war seine Gestallt schmal, dennoch etwas kräftigt, betrachtete man allerdings sein Gesicht, so verfielen langsam die Gemeinsamkeiten. Seine Züge schienen hellen und weicher, da er im Gegensatz zu seinen Bruder mit reinem Wasser getauft wurde. Sein Gemüt war meistens ruhig, doch seinem Bruder gegenüber verlor er sich mit der Geduld. Er konnte sein Verhalten nicht nachvollziehen, aber er hatte auch nie das Selbe gesehen.

An seinem Gang und seiner Haltung war ganz klar abzulesen, dass er eine Nacht mit wenig Ruhe verbracht hatte. Seine Augen waren glasig und sein Kopf schien schwer auf seinen Schultern zu lasten. Der Schlüssel in seiner Hand schwang herum und drehte immer wieder kleine Kreise. Mit trägen Finger strich sich der Junge über seine schweren Augenlieder und schloss die Tür auf. Um wieder zumindest etwas munter zu werden entschloss er sich dann die Stufen zu nehmen. Er erwartete auf seine Schwestern zu treffen und da wollte er nicht ganz verschlafen aussehen, außerdem musste er sich dann auch noch mit Cassian auseinandersetzten, der sicher nach seinem Wochenendaufenthalt im Krankenhaus sich nicht unbedingt der besten Laune erfreute. Vorstellungen von dem was ihn wirklich erwartete hatte er allerdings nicht.

Langsam öffnete er die Tür und erwartete eigentlich seine Schwester, die auf ihn zustürmte, doch es blieb still. Einwenig überrascht war er nun schon, doch er dachte sich nichts weiter dabei. Katrin, so glaubte er, war sicher noch unterwegs um Cassian zu holen und würde bald auftauchen. Er wollte sich solange ins Bett schleichen und noch etwas Schlaf nachholen. Langsam schlurfte er dann also zu der Zimmertür, die Alea nur wenige Minuten zuvor geschlossen hatte. Angestrengt versuchte der junge Mann seine Lider offen halten. Seine Nachtgesellschaft hatte anscheinend unerträgliche Schlafgewohnheiten. Zwar war sie eigentlich mehr verzweifelt gewesen, da sich ihr Freund auf nicht allzu nette weiße von ihr getrennt hatte. Als sie dann aufgewacht war und den schlafenden Jemand in ihrem Bett gesehen hatte war sie selbst rot wie eine Tomate angelaufen. Sex mit Fremden Männer war nicht unbedingt ihr Fachgebiet, vor allem da sie in ihrem normalen Alttag ein Körperkontakt scheuer Mensch war.

Langsam begann sich also die Tür zu öffnen und man konnte sagen, mit dem was sich ihm bot hatte er nun wirklich nicht gerechnet. Das Tageslicht schien schon fast flach durch das Fenster und zeigte so ganz klar was sich auf Cassians Bett abspielte. Der Rollstuhl seines Bruders stand nur unweit seines Bettes und auf den Bett lag sein Bruder auf ihm saß ein Mädchen. Er konnte ihr Gesicht zunächst nicht sehen, da ihr dichtes schwarzes Haar dieses verdeckte, dennoch sah er ihre helle Haut die hell unter dem Licht zu leuchten schien. Sein Körper war erstarrt, da er nun wirklich nicht damit gerechnet hatte. Er war zwar seit langem nicht mehr gut mit seinem Bruder befreundet, wenn man das so sagen kann und dennoch hatte er nun wirklich nicht damit gerechnet. Vor allem hätte er nie gedacht, dass sein Bruder überhaupt eine Mädchen haben wollte, nach diesem Umfall. Die Sache mit Zoe hielt er ihm ja auch immer noch vor. Eigentlich sollte er verschwinden, da Spannen nicht unbedingt sehr angebracht war, doch er war zusehr daran interessiert welches Mädchen Cassian abgeschleppt hatte. Als hätte sie dann sein Gebet erhört, warf sie ihren Kopf zurück und ihre dichte Mähne flog nach hinten. Sein Bruder schloss gerade die Augen und in diesem Moment traf ihr Blick auf seinen. Giftgrüne Augen brannten sich fast schon hasserfüllt in seine. Sein Herz blieb fast stehen und er verspürte wirklich Angst. Sie fixierte ihn ganz klar mit ihren Augen, doch schien ihm am liebsten eine hohe Klippe hinunter stoßen zu wollen. Er störte sie und auch wenn Alea nicht ganz her ihres Willen war, so waren es doch ihre Handlungen und ihr Wünsche, die die Dunkelheit langsam weiter an die Oberfläche trieben.

Ehe er sich versah hatte er auch schon die Tür geschlossen und drückte die Hand gegen seinen Mund. Er glaubte nicht wirklich was er soeben gesehen hatte. Obwohl er Alea sehr wohl kannte, konnte er ihr Gesicht nicht zuordnen. Verübeln konnte man es ihm aber auch nicht, da er im Gegensatz zu Cassian er sehr wohl ihre Verwandlung mitbekommen hatte. Das er in diesem ungünstigen Moment allerdings hineingeplatzt war würde ihm noch Probleme bereiten.

Ohne groß weiter nachzudenken rannte Casus fast schon aus der Wohnung und aus dem Haus. Sein ganzer Körper zitterte und er hatte wirklich schreckliche Angst. Er konnte sich nicht wirklich erklären was es war, doch etwas an der Art, wie sie ihn angesehen hatte, hatte ihm einfach nur Angst gemacht. Sein Herz wollte nicht mehr aufhören zu rasen und jeglicher Hauch von Müdigkeit war aus seinem Blick verschwunden. Er begann sich schrecklich zu fühlen, da er auch das Gesicht seines Bruders nicht vergessen konnte. Er verstand nicht, wie es Cassian anscheinend entgangen war, wie das Mädchen ihn angesehen hatte, noch dass er ihn gar nicht bemerkt zu haben schien.

Noch verstand Casus nicht was er da wirklich gesehen hatte, doch der perfide Plan eines Mannes sollte auch ihn bald mit in all das ziehen. 

Born - Pregnant 2Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt