Bruch der Wände - Cassian; Alea

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Hey Leutchens,

Wollte nur kurz wieder warnen, dass es einwenig komisch werden könnte^^

Mini<3

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Langsam fuhr ich auf sie zu und beobachtete, wie sie weiter zur Seite ging je näher ich gekommen war. Hinter mir schloss sie dann die Tür. Katrin hörte ich bereits wieder in der Küche werkeln und Alea stand leicht verunsichert neben mir. Die Stimmung schien merklich angespannt, was mir nicht unbedingt half mich wieder etwas zu beruhigen.

„Ähm...kannst du mir vielleicht zeigen wo die Dusche ist?" Alea strich eine ihrer Strähne hinter ihr Ohr und lächelte mich an. Ich nickte und begann voraus zu rollen. Stillschweigend lief sie neben mir und es war ja auch nicht unbedingt weit, so groß war ja auch die Wohnung nicht.
„Jeder von uns hat ein eigenes Handtuch. Meins ist grau, du kannst es ruhig verwenden." Wir blieben vor der Badezimmertür stehen und ich sah Alea wieder an. Erneut schien sie über etwas nachzugrübeln und nicht mehr so recht bei der Sache. Ich wusste nicht so recht, was ich tuen sollte. Sie schien ganz weit weg von mir zu sein.

„Danke." Schnell verschwand sie dann auch schon im Badezimmer. Ich drehte sofort um und begann mein Zimmer anzuvisieren. Irgendwie muss ich meinen Bruder von Alea fern halten.


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Schnell schloss ich die Badezimmertür hinter mir und lehnte mich dagegen. Die Raum war relativ dunkel, was vor allem daran lag, dass sich nur ein winziges Fenster in diesem Raum befand. Alles war weiß gefliest. Es gab eine ebenerdige Dusche mit darin befestigten Sitz, der sicher für Cassian angebracht war. Ein Stück davor befand sich das Klo und ein weißes Waschbecken mit einem darüber angebrachten Spiegel. Gegenüber davon befand sich eine Halterung an der vier Handtücher hingen. Eines war ganz weich und orange, dass zweite war ebenfalls weich, allerdings rosa und hing nur knapp über dem Boden. Darüber hing ein graues, einfach Handtuch und darüber ein ganz weißes. Ich stand vor den Handtüchern und begann sie verschiedenen Personen zu zuordnen. Das von Cassian kannte ich ja und eines gehörte sicher seiner Schwester, eventuell war auch eines von seiner Mutter oder von seinem Vater. Mir viel auf, dass ich eigentlich nichts über seine Familie wusste. Er redet nie besonders viel über sich selbst, schon gar nicht über seine Familie. Mir kommt es so vor als hätten wir generell noch fast gar nicht miteinander geredet. Ich weiß ja eigentlich gar nichts über ihn, nicht einmal, dass er am Rande der Stadt in einem der Gemeindestraßen wohnte.

Ich versuchte sich zusehr darüber nachzudenken, doch es war nunmal die Realität, dass vor allem die ärmere Mittelschicht hier lebte. Die Kinder dieser Familien waren oftmals krank und die hohen Arztkosten trieben die Menschen in diese viertel. Schuld daran war die steigende Privatisierung des Staates. Die Bürger schienen es besser zu finden wenn jeder für sich selbst kämpfte, als wenn man gemeinsam die Köpfe zusammen steckte. Es war ja auch nicht unbedingt so, dass das Land wirklich reich war. Die steigende Inflation hatte nicht nur Haushalte fast in den Ruin getrieben. Selbst der Staat schien darunter zu leiden und musste den Großteil seiner Macht an private, gerne in den USA oder Asien, ansässige Firmen abgeben. Wasser hatten sie zwar noch nicht abgeben, doch alle Arten an Versicherungen, selbst die Beihilfen hatte man großteils gestrichen. Meine Eltern hatten das zwar nie nötig gehabt, doch bei Ks Eltern hatte ich die Auswirkungen gesehen. Man sah die Sorgenfalten auf ihrer Stirn und die fahlen, von der Angst zerfressenen, Augen. Ich hatte immer schreckliche Schuldgefühle gehabt, da es mir eigentlich immer gut ging und ich mir über so etwas nie Gedanken machen musste.

Born - Pregnant 2Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt