So sehr mich die frustrierte, sexuell angehauchte Frustration von Denis auch amüsierte, so sehr begann ich mich von seiner Anwesenheit auch schnell wieder gestört zu fühlen. Langsam wurde die Nacht stärker und ich begann mehr und mehr die aufsteigende Kraft zu spüren. Die Unruhe nahm zu und alles in mir verlangte nach Freiheit. Das Blut begann kurz etwas schneller durch meinen Kreislauf zu strömen und mein Herz zu Eile anzutreiben.
„Du solltest gehen." Mein Blick wurde ernst und die Frustration in Denis Augen begann anzuschwellen. Die Muskeln an Armen und Beinen begannen sich anzuspannen und er schien kurz davor zu stehen mich anzuspringen. Die dünnen Finger dann fest um meinen blassen Hals zu schlingen. Mein Kopf würde gegen die Wand schlagen und erneut würde diese kleine Stimchen in mir laut zu schreien beginnen. Das wäre wirklich eine sehr interessante Nacht.
Ein Lächeln konnte ich nicht recht unterdrücken, auch wenn er nun wirklich verschwinden sollte. Meine Beine hatte ich auf die Fensterbank gelegt, so dass sie leicht von der aufkommenden Nacht angestrahlt wurden. Meine Haut begann zu prickeln.
„Am Besten ich spreche noch einmal mit dem Fürsten." meinte er, bevor er sich mit einer schnellen Bewegung herum drehte und den Raum verlies. Sein Hormonüberschuss ist einfach wirklich amüsant. Eventuell sollte er sich ein paar der untergebenen Mädchen krallen. Mit Sicherheit wäre sie ganz entzückt, wenn er seine Finger um ihre Hälse schlingen würde. Sie würden wirklich alles tuen, nur um ihre Unschuld an einen Dämonen zu verlieren.
Erneut spürte ich es durch meinen Körper zucken, als der Mond langsam aufging. Unser Körper reagierte darauf, auch wenn mir nicht recht klar wieso, da andere nicht wirklich beeinflusst schienen von der Nacht. Ich presste meine Finger fest zu einer Faust zusammen und versuchte dieses Gefühl etwas zu unterdrücken. Mein Körper begann immer weiter zu prickeln, bis ich irgendwann die Augen schloss. Tief atmete ich die Luft ein und aus und versuchte etwas ruhe zu finden. Der wenige Schlaf, der mich seit Tagen heimsuchte tat mir nicht gut und geschwächt ließe Mann mich sicher nicht so bald wieder auf diese Welt los. Merkst du nicht, was es unserem Körper antut, wenn du ihn nicht zu ruhe kommen lässt? Willst du ihn wirklich wieder sehen, dann solltest du mich jetzt schlafen lassen.
Starköpfig wie sie nun mal war, schien es ihr egal zu sein, doch ich wollte mich nicht wieder bewegen. Das Bett wäre zwar eine ganz klar komfortablere Variante gewesen um sich etwas nächtliche Ruhe zu gönnen, doch ich wollte meinem Körper keine Notwendigkeit geben, um sich wieder etwas weiter in Betrieb zu setzten.
Fest hielt ich meine Lider geschlossen und versuchte auch die aufkommenden Bilder zu verdrängen. Eventuell sollte ich dich erneut voll füllen mit diesem Gift, dass Menschen so gerne Konsumieren. Es schien mir da nämlich leichter gewesen zu sein, dich zum schweigen zu bekommen.
Die vertraute Stimme einer Frau riss mich aus meinen Gedanken. Erneut begann in meinen Ohren diese zarte, aber auch zitternde Stimme zu klingen. Auf meiner Brust wurde es schwer und ich spürte den Hauch dünner Tränen meine Wange entlang laufen. Die Stimme klang unglaublich gebrochen und verzweifelt, als wüsste sie nicht was sie noch tuen sollte. Ich konnte sie nicht recht einordnen, da weder Alea noch ich diese Stimme kannten. Zwar hörte ich sie ganz klar nicht zum ersten mal, doch ich wusste auch nicht wem sie gehören konnte. Sei still! Bei allem was sich in dieser Welt als war erweist, schweige endlich du Weib aus einer anderen Zeit.
Langsam begann sich alles um mich herum zu koppeln mit zwei Stimmen in meinem Kopf. Alea selbst weinte ganz leise und schien nun für kurze Zeit aufzuhören zu kämpfen. Es muss möglich sein dass alles zu beenden. Sie holten mich in diese Welt und dennoch schaffte ich es nicht die Macht über meinen eigenen Körper wieder zu erlangen. Ihre Bindung an diese Welt ist einfach noch zu stark. Ich muss sie einfach irgendwie brechen.
Langsam kam die Stimme dann endlich wieder zum Schweigen, so dass meine Gedanken wieder halbwegs klar liefen. Ganz ruhig einfach atmen und versuchen klar zu bleiben. Dem Fürsten würde es nicht gefallen, wenn ich unvernünftig handeln würde. Er setzt eine gewisse Überlegenheit gegenüber der Menschen einfach voraus. Es liegt nicht an mir ihn zu enttäuschen.
Eine widerspenstige Strähne des langen dicken Haares viel in mein Gesicht. Unbeachtet strich ich sie aus meinem Gesicht, so dass sie meinen Blick nicht weiter trüben könnte. Womit ich allerdings nicht rechnet waren die Erinnerungen, die zurück kamen. Es waren meine, wenige die ich selbst gesammelt hatte. Es waren die dunkeln Augen von Cassian die zu mir hinauf sahen. Sein schmaler Körper saß in seinem Rollstuhl und er schien nicht wirklich zu wissen, wie er auf mich reagieren sollte. Um uns herum roch es nach Popkorn und ich wollte doch eigentlich nur meinen Befehl befolgen. Er bildete eine Verbindung zu dieser Welt, die ich mir zwar nicht wirklich erklären konnte, die wirklich merklich zu spüren war. Du armer Mensch hast so viel durchgemacht, wie können deine Augen bloß noch weiter so strahlen.
„Deine Gefühle sind wirklich stark." Erneut schloss ich meine Augen und lies mich diesmal von der Macht der Nacht erneut fassen. Überall an mir begann zu kribbeln und erneut tauchten Bilder dieses Jungen auf. Ein letztes mal will ich dir deinen Willen geben, doch lange wirst du dich mir nicht mehr widersetzten können. Unsere Aufgabe ist größer, als dein geborenes Recht auf Freiheit.
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Born - Pregnant 2
HorrorDu kannst dir deine Geburt nicht aussuchen. Weder wo, noch wann, noch wie. Es ist uns vorbestimmt. Wir haben auf der Welt etwas zu leisten, dass wir uns nicht aussuchen können. Egal nun ob gut oder schlecht. Was nur wenn dein Schicksal so nie existi...