Wach wieder auf kleine Läuferin.
Ich wich zurück, als ich begann jemanden im Spiegel zu sehen. Es waren wieder diese türkisen Augen. Ich sah ihn wieder lächeln.
„Lange nicht mehr gesehen." Es konnte unmöglich etwas gutes bedeuten, dass er nun wieder hier war. Ich hatte ihn nicht mehr gesehen, seitdem man mich hier eingesperrt hatte und ich wollte es auch nicht. Dieser Typ war der Teufel.
„Willst du mich weiter einfach nur anschweigen?" Ihn schien es nicht wirklich zu stören, dass ich schwieg. Ich wollte ihn nicht unbedingt provozieren, doch noch weniger wollte ich mit ihm sprechen. Letztes mal hatte er es auch geschafft mich zu bezirzen. Ich war so dumm gewesen und hatte sein Angebot angenommen. Die Gefühl waren nicht weniger geworden. Sie schienen nur von einer Art dumpfer Schmerz übertönt zu werden, der langsam immer mehr begann in mir lahm zu legen.
„Nun gut." Langsam fuhr er sich durch die Haare und blickte zur Seite, nicht unbedingt unsicher, mehr als würde er, wie so oft, in Gedanken versinken. Ich wusste immer noch nicht was es war und er hatte mir auch nie gesagt, was sein Plan mit mir nun eigentlich war. So recht schien ich es aber auch nicht wissen zu wollen.
„Sei froh, ich werde dich wieder aus deinem Gefängnis befreien." Es beruhigte mich nicht wirklich, so wie die Worte langsam über seine Lippe glitten. Ich wollte frei kommen, doch nicht um wieder unter seine Kontrolle zu geraten. Meinen freien willen wollte ich behalten, doch er würde ihn mir nicht lassen.
„Was willst du von mir?" drückte ich hervor, während ich meine Hände zu Fäusten ballte. Ich war einerseits wütend, gleichzeitig hatte ich angst. All das schien nicht echt seien zu können. Ich musste es mir einfach einbilden, doch der Schmerz, den ich gespürt hatte war echt.
„Sie an, du kannst ja doch noch sprechen." Dieses Lächeln wirkte ehrlicher und so unglaublich menschlich. Es war schockierend und dennoch so schön. Frauen mussten sich reihenweise in ihn verlieben, auch wenn er sicher keine ihrer Gefühle erwidern würde. Es viel mir schwer ihn sich verliebt vorzustellen.
„Wir werden versuchen dich wieder zusammen zu bauen. So halb nützt du mir nämlich nichts."
Katrins krallte sich an ihrem Becher fest. Vier Tage nun schon. Sie war nicht zur Polizei gegangen, da es einfach nichts gebracht hätte. Es wäre nur unnötige Aufmerksamkeit gewesen, die sie in Probleme gebracht hätte. Cassian musste sehr verwirrt sein. Casus selbst tat sich wahnsinnig schwer. Das Fieber stieg und sank in unregelmäßigen Schüben. Sie selbst hatte nicht viel geschlafen in dieser Zeit. Unmöglich konnte sie Casus alleine lassen und wenn sie es dann endlich einmal schaffte zu schlafen wurde folgten ihr nur Albträume. Erneut erlebte sie den Moment, als sie von dem Tod ihres geliebten Bruders erfahren hatte. Sie sah noch einmal wie sie mit Lucifer sprach. Ihre Seele ihm gab, damit das Kind in ihren Armen nicht endgültig starb. Er hatte sein Wort gehalten. Ihre Familie lebte weiter. Sie wusste es. Cassians kleine Freundin. Sie stammte von ihren Blut. Es hatte lange gedauert, bis sie sie erkannte, doch als sie an jenem Tag Alea hatte neben dem Auto stehen sehen hatte, war ihr schon klar gewesen wer sie war. Diese vor Angst geweiteten Augen hatte sie schon einmal gesehen. Merlin hatte sie damals auch so angesehen, als sie ihm sagte, sie sei Schwanger. Versucht hatte er zwar es nicht zu zeigen, doch so leicht war sie nicht zu belügen. Trotz ihrer Liebe waren sie nämlich noch Geschwister.
Es viel ihr schwer an sich zu halten, als sie die Beiden miteinander gesehen hatte. Brav hatte sie weiter gelacht und versucht sich nichts anmerken zu lassen, so dass er keinen Verdacht schöpfte. Dieser Junge liebte sie. Nur ein Teil von ihm war der Mann, der sie einst geliebt hatte. Der Teufel selbst hatte befohlen sich nicht einzumischen.
Sie hatte geglaubt, er hätte sie bereits vergessen und würde ihnen so ein freies Leben schenkten, doch kurz darauf tauchte er auf und gab ihr Befehle. Ihm schien es nicht zu gefallen, dass die Beiden nun ein Leben verband. Er spürte wie Katrin die Gefühle, die sie teilten. Schon lange war er scharf auf ihr Erbe gewesen. Ihre Linie war eine besondere. Menschen, die nicht mehr leben sollten. Das Schicksal hatte sie getötet. Seelenheil gab es für diese Familie nicht mehr. Es zog ihn wie andere seiner Art an. Der Tod war faszinierend und bezaubernd. Sie wollen sie auffressen, erhoffen sich macht und Befriedigung davon. Nun hatte er auch ein Auge auf sie geworfen, zumindest dachte Alea das. Er sollte sie bekommen. Eifersucht sprach aus ihr. Sie wollte ihren Mann wieder haben. Die Sünde, die sie begangen hatte, sollte sich nun in einem neuen Leben weiter führen, dabei war sie wie ihre Mutter dazu bereit diese armen Seelen zu opfern.
So gesehen war sie nicht weniger Monster, als der Teufel, den sie so nannte. Sie war egoistisch wie jeder andere Mensch auch. Sie dachte nicht nach als sie dem Teufel genau das sagte. Er hatte nur freudig gelächelt und sich dann zu ihr gelehnt, als er ihr einen Kuss auf die Wange gab. Leise hatte er dabei dann noch geflüstert.
„Vergiss nicht, du musst mit deiner Entscheidung nun auch Leben." Sie hatte ja nicht gewusst was das meinte. Dumm genug war sie zu glauben, dass sie frei Leben würde, stattdessen sah sie wenige Zeit später wie Cassian zerbrach. Diesmal war es nicht die Frau aus seinen Träumen. Es war die Vergangenheit des Junges, in dessen Körper er wohnte, die ihn heimsuchte. Alles was der Teufel inszeniert hatte um sich zu beweisen, sie vielleicht wieder in diese Welt zu holen. Sein Plan war da nun allerdings nicht gewesen.
Trotz allem wagte sie es nicht sich selbst die Schuld zu geben. Es war Alea gewesen. Dieses Mädchen hatte alles schlechte wieder in ihre Welt gebracht. Sie verstieß sie aus ihrer Folge.
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Born - Pregnant 2
HorrorDu kannst dir deine Geburt nicht aussuchen. Weder wo, noch wann, noch wie. Es ist uns vorbestimmt. Wir haben auf der Welt etwas zu leisten, dass wir uns nicht aussuchen können. Egal nun ob gut oder schlecht. Was nur wenn dein Schicksal so nie existi...