Komisch - Alea

94 10 0
                                    

Erst als ihre langen, dünnen Beine meinen Handrücken berührten riss ich mich aus der starre und zog meine Hand schnell weg. Ein paar Schritte ging ich zurück und starrte auf die Spinne. Gott! Hab ich mich erschreckt.

Ich holte einmal tief Luft. Es ist nur eine Spinne. Du siehst öftermals welche. Das ist nichts besonderes. Reis dich zusammen.

Vorsichtig ging ich wieder auf das Waschbecken zu, wo die Spinne immer noch saß und mich mit wachsamen kleinen Augen zu beobachten schien. Ich lehnte mich etwas nach vorne und begann sie genauer zu begutachten. Sie war größer, als die Spinnen, die ich sonst so gewöhnt war. Ihr Körper war ganz schwarz und ihre dünnen Beine ließen es einem kaum glauben, dass sie wirklich damit laufen konnte. Auf ihrem Rücken entdeckte ich ein rotes Kreuz.

„Du kleines Viech hast mich ganz schön erstreckt." Ich zog meine Unterlippe zwischen meine Zähne und streckte meine Hand langsam in die Richtung der Spinne. Langsam begann sie sich mit ihren Beinen vor zu tasten und auf meine Handinnenfläche zu wandern. Ich spürte ihr Gewicht kaum auf meiner Hand und gleichzeitig war es doch irgendwie unangenehm. Ein komisches Rauschen klang plötzlich in meinen Ohren. In meinem Arm begann ich ein komischen stechen zu spüren.

„Autsch!" Ich ließ die Hand sinken uns somit auch die Spinne fallen. Schnell sah ich auf meine Hand auf der zwei Runde rote Punkte nun zusehen waren.

„Verdammt! Du hast mich gebissen." Ich sah hinunter auf den Boden, wo ich noch zusehen konnte, wie die Spinne langsam begann die Wand hinauf zu klettern. Etwas sagte mir, dass ich am besten Weg rennen sollte, doch dann schwang sich die Spinne von der Decke direkt in meine Richtung und landete auf meinem Kopf. Ich zuckte zusammen und versuchte die Spinne schnell wieder aus meinen Haaren zu kriegen.

„Verschwinde!"Ich wich weiter zurück und stieß mich dem Rücken gegen die Wand. Ein dumpfer heller Schrei drang durch das Rauschen. Mein Kopf fing an zu Pulsieren und klang beinahe wie ein dumpfer Herzschlag. Es war ein schnelles, hektisches und unregelmäßiges Klopfen. Es schien wie unglaublich schreckliche Angst. Das Brennen aus meinem Arm begann sich weiter auszubreiten, bis es in meiner Brust begann zu stechen.

„Agh!" Ich sank auf die Knie. In meinem Kopf schien jemand unglaublich laut zu schreien. Schwer begann ich Luft zu holen, doch das Schreien hörte nicht auf. So gut es ging versuchte ich aufsteigende Tränen zurückzuhalten. In meiner Kehle begann sich ein zäher Schleim zu sammeln. Langsam drückte ich mich an der Wand nach oben und torkelte zum Waschbecken. Ich krallte meine Finger in die Sanitärkeramik und begann den Schleim hinein zu spucken. Ein rauer kalter Husten drang aus meinen Lungen. Nach einer Weile begann ich meinen Kopf zu heben, als sich der Husten gelegt hatte und mein Hals nur noch einer trockenen Wüste zu ähneln schien. Mein Körper wurde wieder ruhig. In dem Spiegel sah ich das Make-Up unter meinen Augen langsam verrinnen. Vorsichtig strich ich mit der Spitze meines Zeigefingers unter meinen Augen etwas von dem schwarzen Strich weg. Plötzlich hörte ich wieder einen dumpfen Schrei in meinen Ohren rauschen und für einen ganz kurzen Moment sah ich ein fremdes Gesicht im Spiegel aufflackern. Die Lippen waren ganz blau angelaufen und ihre Augen ganz blass, so das die Farbe kaum noch zu erkennen war.

So schnell wie das Gesicht auch schon aufgetaucht war, so schnell war es auch schon verschwunden. Fuck! Was war den das für ein Viech! Wahrscheinlich irgendetwas giftiges und ich beginne jetzt schon zu halluzinieren.

Einwenig erleichtert war ich dann schon, als ich endlich wieder oben war. K wartete bereits auf dem Parkplatz auf mich. Ich ging allerdings nicht gleich raus, sondern blieb für einen Moment draußen stehen, da ich begann von draußen ein reges Stimmengewirr zu hören. Ich bildete mir ein Ks Stimme darunter zu hören, doch durch das immer noch ralativ laute Rauschen in meinen Ohren konnte ich nicht wirklich verstehen, was sie sagten. Die Tonart und Lautstärke lies allerdings darauf schließen, das viel geflucht wurde, dann hörte ich ein dumpfes Geräusch. Schnell ging ich nach draußen, nur um K etwas genervt rauchend vor zu finden.

Born - Pregnant 2Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt