Born - Pregnant 2

Peinlich - Alea Cassian

Das Besteck begann leicht zu klirren, als es gegen die Keramik schlug. Um uns herum war es ganz still. Cassian, Katrin und seine kleine Schwester sprachen kein Wort miteinander, was für mich irgendwie doch komisch war, da meine Eltern für gewöhnlich wirklich viel miteinander sprachen. Beim Essen wurden dann immer tagespolitische Themen besprochen, da blieb es bei uns nur selten ruhig. Das wird sich sicher auch bald ändern.

Die Stille war nicht unbedingt angespannt, es schien nur einfach so, als hätten sich die Drei nichts zu sagen und ich wollte nichts einwerfen, da ich ja auch nicht zu dieser Familie gehörte. Ich sah kurz zu Cassian, der fast lustlos in seinem Essen stocherte. Die Freude von zuvor schien verflogen, jetzt erinnerte Cassian mich fast an ein schmollendes Kind. Ich versuchte nicht zu lachen, dennoch schien mein Amüsement nicht unentdeckt zu bleiben. Skeptisch sah er mich an, doch dann entdeckte ich auch ein leichtes Schmunzeln auf seinen Lippen.

„Ihr zwei scheint euch wirklich gut zu verstehen." Katrin lächelte uns entgegen und ich konnte nicht anders, als leicht zu erröten. Bitte lass sie davon nichts mitbekommen haben.

„Bist du Cassians Freundin." Cassians kleine Schwester hatte eine helle Stimme und sah uns mit hellen leuchtenden Augen an. Ich wurde nervös . Der Gedanken, dass wir zusammen wären, schien sich wirklich zu begeistern und ich wollte ihr auch nicht wirklich einen Dämpfer zu verpassen. Wir sind ja auch nicht wirklich zusammen...wir haben ja nur. Scheiße!

„Ich bin doch schon dein Ritter und es gibt nur eine Prinzessin." Er fuhr seiner Schwester ganz sacht über den Kopf und obwohl ich das echt süß von ihm fand, so versetzte mir seine Antwort doch einen leichten Stich. Das ganze ist doch total bescheuert.

Langsam schob ich den Teller dann, nur ein paar Millimeter von mir weg. Der Hunger war mir mit einem mal vergangen, auch wenn es noch so dämlich war. Ich wollte auch keins schlechter Gast sein und erstrecht nicht biestig gegenüber seiner Schwestern sein, doch ich war etwas genervt.

„Ähm...Entschuldigung. Ich muss nur schnell einmal aufs Klo." Ich versuchte zu lächeln und verschwand dann so schnell wie möglich wieder aus dem Raum. Reist du dich mal zusammen! Du benimmst dich grad total bescheuert und pubertär.

„Alea?" Es war Cassians misstrauisch klingende Stimme, die von hinten zu mir drang. In dem Moment kam ich mir dann erst so richtig bescheuert vor. Ein paar Strähnen strich ich mir aus dem Gesicht und drehte mich langsam um. Natürlich auch schön mit einem zarten Lächeln auf den Lippen um Zuversicht zu verbreiten. 


„Ja?" Cassian sah mich streng an. Kannst du nicht wieder dumme Witze reisen?

„Ist irgendwas?" Er kam noch näher und ich begann mich etwas bedrängt zu fühlen. Ich wich einen Schritt zurück und sah sofort einen etwas betretenen Blick von Cassian.

„Nein...alles gut." Trotz dem Rollstuhl war Cassian überraschend schnell und griff nach meiner Hand. Ich begann mich zu erinnern, als wir draußen im Schnee gestanden hatten und er mich mit diesen gefährlichen Augen angesehen hatte. Diesmal waren seine Augen allerdings nur etwas trüb, aber nicht gefährlich.

„Hab ich irgendetwas falsches gemacht?" Mit der Frage hatte ich nicht gerechnet. Für einen kurzen Moment sah ich wieder die Narben auf seinem Arm. Cassian war eigentlich kein böser Mensch. Er schien mehr seinen ganzen Frust an sich selbst auszulassen.

„Nein!" Ich begann frustriert zu seufzen und sank langsam vor ihm auf die Knie. Nun war Cassian überrascht, doch er ließ meine Hand nicht los. Verdammt...ich bin einfach nur so was von bescheuert.

„Mir gehts nur einfach im Moment nicht so." Cassian begann langsam an mir zu ziehen. Etwas verwirrt begann ich mich wieder aufzurichten und wurde dann langsam auf Cassians Schoß gezogen. Ich spürte mein Herz schneller schlagen, als ich mich langsam auf seinem Schoß niederließ. Cassians Arme schlangen sich langsam um mich. Es war schon komisch, doch ich genoss gleichzeitig seine nähe. Du bist ein verdammtes, hormongesteuertes Mädchen.