Eingefroren - Cassian

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Hey Leutchen!

So hier ist mal wieder nach zwei Tagen ein neues Kapitel. Ich wollte mich nur mal schnell für die über 800 reads und die 100 Stimmen bedanken ^^
Und euch auch vorwarnen, dass dieses Kapitel etwas...komisch ist. 

Auf jedenfall viel Spaß beim Lesen und schreibt doch gerne mal in die Kommentare, wie ihr die Geschichte bis jetzt findet. Ich weiß es ist noch nicht so viel passiert, aber ich abreite dran;)

Mini<3

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Der ganze Tag verlief ziemlich schnell, dennoch verbrachte ich es fast nur in meinem Zimmer und sah aus meinem Fenster. Die Sonne schien an diesem Tag erstaunlich hell und brannte leicht in meinen Augen. Mein Rollstuhl hingegen war unglaublich unbequem. Mein Körper schien die ganze angespannt und irgendwann begannen sich leichte Schmerzen entlang meines Rücken auszubreiten. Normalerweise hätte man sich nun versucht anderes hinzusetzten, doch mein Rollstuhl bot nicht besonders viel Freiheit. Ich legte meinen Kopf etwas zurück und schloss meine Augen. Ein paar wenige Male blähte sich mein Bauch durch tiefe Atemzüge auf, bevor meine Gedanken begannen langsam weg von allem zu laufen, dass mich in dieser Welt hielt.

Kalter Wind strich langsam über meine Haut und ließ die Muskeln unter meiner Haut zittern. Noch halb im Traum begann ich über meine Arme zu streichen. Meine Augenlider begannen dann langsam zu flattern und ich schien langsam wieder aus einem sehr langen Schaf zu erwachen. Noch etwas schlaftrunken begann ich die Welt um mich herum zu betrachten. Eine hohe weite Glasfront zog sich vor meinen Augen hoch. Alles war noch etwas unscharf und glimmerte in hellen weichen Farben. Mein Körper war schwer und ich schaffte es noch gerade so meine Arme etwas anzuheben. Ich saß aufrecht in meinem Rollstuhl und starrte hinaus in eine graue und gefrorene Welt. Eine dichte Schicht aus weißen Wolken zog sich wie eine Eisschicht über den Himmel, darunter erstreckte sich eine in weißen feinen Nebel gehüllte Welt. Weite Fläche aus Gras und Nadelbäumen erstreckte sich vor mir. Dicke Eiskristalle saugten sich an ihren Oberflächen fest und ließen es erscheinen, als hätte man die Welt zum stehen gebracht. Ähnlich schien es auch meinem Körper zu gehen, der sich langsam nach dem Erwachen immer mehr zu versteifen begann. So gut es ging ließ ich meinen verschwommenen Blick weiter wandern. Der Raum in dem ich saß schien aus meiner Perspektive unglaublich weit und hätte alles seien können. Er kam mir nicht bekannt vor und schien einfach nur ein wildes Konstrukt eines kranken Geistes zu sein, doch war da etwas bekanntes. Ein Gefühl schien diesen Raum zu begleiten und mir symbolisch Worte ins Ohr zu flüstern.

Dumpfe Schritte begannen in den hohen Hallen wieder. Von einer Wand zu der anderen flog der Schall und begann sich zu Unmassen an Geräuschen zu weiten, die ich keinem echten Ursprung mehr zuweisen konnte. Rühren konnte ich mich nicht mehr so recht, als begann ich gespannt zu warten und zu hoffen dass mir die Wahrheit ein Gesicht zeigen würde. Etwas das ich einem Charakter, einer Person, zuordnen konnte. Ich wartete, während die einzelnen Wellen, die auf mein Trommelfell schlugen begannen anzuschwellen. Das Bild, dass mir meine Augen boten veränderte sich zunächst nicht, doch langsam begann ich in meinem Rücken die körperliche Wärme eines Menschen zu spüren. Sekunde um Sekunde begann nun der sich aufbrausende Schall abzuklingen und die Ruhe, die die Wort noch mehr erstarrt erscheinen ließ kehrte wieder zurück. Angespannte wartete ich auf eine Reaktion, eine Berührung, tiefes einatmen oder nur ein dumpfes Husten, ein quietschen von Schuhen, die über den glatten, sterilen Boden glitten. Nichts. Wer auch immer sich hinter mir befand schien großem Wert auf Diskretion zulegen. Womöglich wartet man aber auch nur auf eine Reaktion meiner Seitens. Allerdings war ich einfach weder fähig meine Arme zu bewegen, noch meine Lippen. Als hätte mein Körper noch nicht bemerkt, dass mein Geist bereits erwacht war. Ich lag einfach so da und rührte mich kaum, nur immer wieder spürte ich wie es in mir kribbelte und kleine Muskeln unauffällig zuckten. Ähnlich wie bei meinen Beinen verhielt es sich nun mit den Rest meines Körpers. Spielte man mir doch nur etwas vor. Ich wollte mich wieder bewegen, wollte laufen und sehen wer den nun verdammt hinter mir stand. Die Ungewissheit machte mich nervös. Jeder hätte das seien können. Gut sowie auch böse. Seine oder ihre Absichten kannte ich ja nicht. Lange weichen Schatten streiften mein Sichtfeld. Sie reizten meine Netzhaut und holte meinen Aufmerksamkeit für einen Moment wieder zu der weiten Fensterfront. Schneeflocken hatten begonnen aus der Eisfront am Himmel zu brechen und langsam auf die Erde nieder zu schweben. Keine Sonne war zu sehen und dennoch warfen diese kleinen zarten Gestallten lange, graue Schatten durch das Fenster hinunter in den weiten Raum. Das Bild schien noch mehr Kälte hervor zu rufen und dennoch konnte ich nicht anders, als einfach den weißen Flocken zu zusehen, wie sie in Richtung des gefrorenen Bodens glitten.

Minuten verstrichen, in denen sich sonst nichts zu bewegen schien. Langsam schien die Kälte ihre Arme weiter nach mir auszustrecken und die feuchte, warme Luft aus meiner Kehle in der Luft zu Nebel gefrieren zu lassen. Wie kleine feine Risse begann sich das Eis nun auch über die ermattende Glasfront auszubreiten. In Form von langen dünnen Armen reckte und streckte sich das Eis weiter, um auf die andere Seite zu gelangen. Auch von oben kroch Eis nach unten und es schien so, als suchten sie sich, um wieder zu einer Fläche zu werden. Die Fronten würden verschwimmen und sie wären nicht mehr von einander zu unterscheiden. Endlich wären sie eins.

Mit ihrem Wunsch begannen sich auch trübe eisig weiße Kristalle weiter über das Fenster zu ziehen. Sie nahmen es in Anspruch und verhinderten, dass man noch klar hindurch sehen konnte. Das Glas färbte sich milchig weiß. Warme Finger begannen im eben selben Moment nun auf meiner Schulter zu brennen. Meine Haut lag frei und schien sehr empfindlich auf diese Hitze zu reagieren. Schicht für Schicht begannen sich die langen zarten Finger tiefer in meine Haut zu brennen, bis ich meiner zu spüren wie sie sich langsam begannen unter meiner Haut vorzutasten. Ein glitschiges, nasses Geräusch drang an mein Ohr, während sich die Hand weiter durch meine Schulter bohrte. Immer tiefer bis ich die brennenden Finger spürte, als sie sich langsam um dass nun eilig schlagende Herz in meiner Brust legten. Leicht begann die Hand das zarte Organ etwas zusammen zu drücken, was enorme Schmerzen durch meinen Körper sandte.

Weitere wie Hölle brennende Finger legten sich langsam unter meinen Kopf und begannen ihn anzuheben. Mein Kinn drückten sich nach oben. Sanft strichen die langen, dünnen Finger dann über meinen Hals, während die andere mein Herz immer noch festhielt.

Unfähig mich zu bewegen starrte ich weiter einfach nur nach draußen und beobachtete wie weiterhin einfach nur die Flocken sich am Boden der vereisten Welt legten. Langsam hoben und senkten sich meine Lider. Wieder wurde Griff fester um mein Herz und drückte etwas von dem Blut wieder aus den Kammern. Ein taubes, lebloses Husten drang rau und kratzend aus meiner Kehle. Meine Lippen hatte ich nur einen Spalt breit geöffnet, gerade so dass ich noch Lauft holen konnte, was das Husten noch einmal dämpfte und ihm einwenig der benötigten Kraft nahm. Mein Körper schien vollkommen entspannt, hingegen mein Herz schreckliche Schmerzen zu erdulden hatte. Erleichterung ergriff mich, als ich spürte wie sich die glühenden Finger um mein Herz lösten und es von selbst wieder schlagen konnte. Für einen kurzen Augenblick hob und senkte sich meine Brust eilig, doch der Rest meines Körpers blieb ruhig und entspannt an Ort und Stelle.

Knacken und ein klebrig anmutendes schlurfen war zu hören, als sich die Hand wieder aus meinem Körper entfernte. Etwas warmes tropfte auf meine Schulter, als sich die Hand anscheinend begann vom meiner Schulter zu entfernen. Die Hand unter meinem Kinn verharrte allerdings an Ort und Stelle, verstärke lediglich den Druck , so dass ich begann meinen Kopf weiter nach hinten zu lehnen. Helle gleißende Neonröhren begannen dann plötzlich meinen Blick zu trüben und die Grenzen noch mehr verschwimmen zu lassen. Ich begann etwas zu blinzeln, was allerdings meinen Blick nur durch aufkommende Tränen noch mehr trübte. Ein weicher Schatten schob sich über das Licht und ließ meine Augen wieder etwas zu ruhe kommen. Die dunklen Umrisse eines Gesichtes begann ich in dem Schatten zu erkennen, dazu gehörte ein freudiges Lächeln und Lippen, die sich langsam begannen zu bewegen. Ihre Worte konnte ich allerdings nicht festhalten. Im selben Moment, in den sie gesprochen wurden, verschwanden sie auch schon wieder aus meiner Erinnerung. Dann legte sich langsam plötzlich Finger für Finger diese zweite brennende Hand über meine Lider. Eine warme Flüssigkeit bedeckte sich komplett und rann nun von meinen Augen langsam mein Gesicht entlang. Über meine Wangen zu meinem Kinn und von meinen Augen zu meinen Ohren. Einzelne Tropfen hinunter auf meine Schulter, andere verfingen sich direkt in meinem Haar und klebten einzelne Strähnen fest aneinander, manche glitten aber auch von meinem Kinn meinen Hals hinunter und begannen ihre Wanderung über meine Brust.

Das gesamte Bild um mich versank nun langsam wieder in Dunkelheit, womit ich auch den Halt verlor. Ich driftete wieder in ein taubes kaltes Gefühl, eher ich immer weiter begann zu schweben. 


Born - Pregnant 2Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt