Spritze - Cassian

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Langsam glitt die Tür auf und das Gesicht der Krankenschwester Sarah tauchte auf. Wie schon so oft wirkte sie etwas angespannt. Mit sich führte sie einen kleinen Wagen. Nun begann ich mich weiter anzuspannen, da ich genau wusste was sie nun wollte. In diesem Wagen befand sich nämlich ein Kanister mit kleinen Nanobots, die sie mir mal wieder in den Körper jagen wollten. Ich krallte mich mit meinen Fingern in die Bettdecke um nicht aus dem Bett zu springen. Diese Dinger in meinem Kreislauf fand ich einfach ekelhaft. Woher wusste ich denn, dass diese Dinger nicht irgendetwas mit mir machten.

Die quietschenden Räder kamen immer näher auf mich zu und ließen meine Muskeln weiter anspannen. Ich versuchte immer wieder die Luft einfach wieder aus meinen Lungen zu drücken und meinen Körper dazu zu zwingen sich zu entspanne. Sarah war schon seit ihren hereinkommen still geblieben und schien es auch nicht in Erwägung zu ziehen mit mir zu sprechen. Sie griff einfach nach der Spritze, welche mit einer kleinen Kanüle an dem Kanister befestigt war. Eine helle geleeartige Substanz floss nach vorne in die Spritze. Das „Gute" an der Krankenhauskleidung, in die man mich gedrückt hatte, war dass ich mir den Ärmel nicht hochkrempeln musste. So war es auch nicht möglich mich gegen etwas zu weigern.

„Das wird nur kurz etwas schmerzen." begann sie zu flüstern. Ihre Hand konnte ich zittern sehen, als sie die Spritze langsam an meinen Arm führte. Gott! Gehts noch langsamer?

Die fast schon 3mm dicke Nadel begann sich langsam in meine Armbeuge. Mein Körper zuckte zusammen und ich drückte meine Zähne fest aufeinander. So gut es ging versuchte ich meinen Blick auf die Nadel zu richten uns zu beobachten wie die kleinen Nanos in mich gespült wurden. Mein Arm krampfte weiter, bis sich langsam ein Muskel an die Oberfläche kämpfte. Eilig zog darauf die Krankenschwester die Spritze wieder aus meinem Körper. Ich sackte etwas zusammen und hielt mir den Arm. Aus irgendeinem Grund begann die Stelle wirklich höllisch zu schmerzen, was bis zuvor auch noch nie passiert war.

„Ohh nein!" begann Sarah hervor zu drücken und schob das Spritzenauto von mir weg. Ihre Hand legte sich an meinen Rücken, als wollte sie versuchen mich zu beruhigen. Ich versuchte wirklich nicht in Panik zu verfallen, doch es tat wirklich verdammt weh. Dieses komische brennen begann sich von meinem Arm aus immer weiter in meinem Körper auszubreiten.

„Das sollte nicht passieren!" begann ich heraus zu brüllen, bevor mein Magen auch langsam zu krampfen begann. Schnell drückte ich eine Hand gegen meinen Mund, als ich spürte wie das brennen langsam meinen Rachen hinauf kroch. Verdammt!

„Ganz ruhig. Versuch dich nicht all zu sehr zu verkrampfen." Sarah versuchte ihre Stimme ruhig klingen zu lassen, doch an meinem Rücken begann ich zu spüren wie ihre Stimme zitternden.

Eigentlich wollte ich etwas sagen, doch ich begann einfach nur zu würgen und dennoch irgendwie noch weiter zu versuchen alles in mir zu behalten. Alles in mir begann zu krampfen und ich hatte mühe mich noch aufrecht zu halten.

„Ich werde schnell etwas holen. Versuch du inzwischen dich möglichst nicht zu übergeben." Sie haute ab, ich hätte allerdings eh nicht sagen können, da ich immer noch damit beschäftigt war dem Schleim aus meinen Magen in mir zu behalten. Ich wusste doch, dass dieser Scheiß mir nicht gut tuen konnte....Was ist denn nur mit mir los?

Die Krankenschwester schien unglaublich lange zu brauchen und ich konnte es dann nicht mehr halten. Mit einem mal begann ich alles aus meinem Hals auf mein Gewand zu spucken. Beinahe sofort begann ich mich selbst anzuwidern, doch ich hatte einfach keine Wahl. Was es auch immer war, dass da so eben aus mir geflossen war, es fühlte sich schrecklich an. Es war ein merkwürdiger gelber Schleim, der aus mir kam. Ich würgte einfach weiter und wurde nur zwischendurch von einem Husten unterbrochen, was kleine Teile des Schleims weiter fliegen lies.

Endlich hörte ich wieder Schritte. Mein Kopf wurde sanft zwischen zwei Hände genommen und zur Seite geschoben, so dass unter mir nun einen kleinen blauen Eimer stand. Weiter floss der Schleim aus meinem Körper und füllte langsam der Eimer.

„Es ist okay. Das ist sicher gleich wieder vorbei." Sie klang wirklich nett, auch wenn man immer noch deutlich spüren konnte wie sie zitterte. Wenigsten setzt sie ihren Beruf vor das Wohl ihrer Psyche.

Ich war erleichtert, als mein Körper endlich wieder ruhig war. Mein Körper erschlaffte einfach und sank auf das Bett. Ich konnte die Vibrationen der kleinen Geräte in meiner Matratze spüren. Es störte mich immer noch, doch ich war erschöpft. Der Arzt war bereits bei mir gewesen, doch noch konnten sie sich nicht erklären, wie es dazu kam. Mein Körper schien auf etwas komisches zu reagieren. Ich drehte mich herum. Wie mit einem schweren Gewicht schien mein Magen nach unten zu sacken. Es war nicht unbedingt ein angenehmes Gefühl, doch immerhin floss kein Schleim mehr aus meinem Mund.

„Natürlich genau heute." Mein Glück war einfach unglaublich. Inständig hoffte ich einfach nur, dass es mir Morgen besser gehen würde. Ich wollte keinen Tag länger im Krankenhaus bleiben. Ich hasste diesen Ort, außerdem wollte Alea auch Morgen kommen und dann wollte ich wirklich nicht Schleim spucken. 

Born - Pregnant 2Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt