Lucifer begann sich von Anastasia zu lösen und sich dem geschwächten Geliebten zuzuwenden. Anastasia blieb wo sie war und zuckte nicht einmal. Ihre Hände blieben auf denen der verstorbenen Fürstin. Sie schwieg allerdings weiter.
„Katrin....sieh sie an! Kommt sie dir nicht bekannt vor?" Am Ende versagte seine Stimme, doch Anastasia blieb ruhig und rührte sich nicht. Sie war vollkommen in einer Trance und hörte ihn gar nicht mehr.
„Ich weiß nicht was du mit dieser Leiche willst......Aber Alea....sieh ist...." Er stütze sich auf dem steinern Sockel ab und sah hinunter zu Aleas ruhenden Körper. Johans Gefühle drangen hervor und eine einzelne Träne begann sich zu lösen. Sie sah ihr ähnlich, bis auf ihr Haar. Dieses pechschwarze Haar störte das Gesamtbild.
„Los sag es! Gestehe dir selbst deine Sünde ein." Lucifer war angespannt und nicht mehr lange würde die Mauer halten, um seinen Geist in diesem menschlichen Körper halten können.
„Willst du ihn nicht wieder vervollständigen?" Es war Katrin, die nun sprach. Immer noch nicht den beiden zugewannt. Sie hatte es nur leicht geschafft sich aus der Trance zu lösen.
„Es gehörte zu unserem Pakt....." Langsam hob sie ihren Kopf und drehte sich langsam herum. Ihre Augen waren leicht angeschwollen und man, sah dass einzelne Tränen hervor krochen.
„Wo ist Cassian?" Ihre Stimme bebte. Casus Körper hielt sich mit letzter Kraft an dem Sockel fest.
„Wieso brauchst du ihn?" Diesmal fragte Casus. Er verstand es nicht. Man drängte den Teufel in eine Ecke. Langsam wurde ihm klar, dass er es nicht mehr ohne Blutvergießen schaffen konnte. Er wollte nun spielen.
„Cassian...komm doch bitte und sag deinen Geschwistern Hallo." Er drehte sich herum und wand der sich öffnenden Menge den Rücken zu. Langsam begann sich die Menge, die das Geschehen schon die ganze Zeit nur stillschweigend beobachtete, zu spalten. Cassian kam in seinem Rollstuhl zum Vorschein. Katrin war erleichtert ihn zu sehen, doch konnte sich immer noch nicht so recht rühren. Lucifer genoss es und spielte mit der Verzweiflung dieses Mädchens.
„Cassian..." brachte Katrin verzweifelt hervor. Sie wollte zu ihm und ganz genau sehen wie sehr nun er auch sich verändert hatte. Wie bei Casus musste auch bei ihm die Vergangenheit schon ganz nah unter der Oberfläche schwimmen. Sie wollte ihn doch so gerne wieder sehen.
„Hast du ihnen den nichts zu sagen? Vielleicht willst du sie ja aufklären." Lucifer tat sich schwer ein Lächeln zu unterdrücken. Er wusste genau was mit ihm los war und wie sich das ganze aufklären würde.
„Nein...." Katrin zuckte zusammen, als Cassian den Blick hob und sie bei jedem Buchstaben ansah. Seine Stimme war eiskalt. Nichts mehr von dem Jungen, den sie beinahe aufgezogen hatte. Lucifer wusste das und genau das nutze er auch. So konnte er sie dahin treiben, wo sie ihm endlich wieder nützlich wurde.
„Es gibt nichts zu sagen." Katrins Beine begannen zu zittern. Sie verstand es einfach nicht. Diese Veränderung schien ihr einfach unmenschlich.
„Ouch.....Das muss weh tun. Oder Katrin." Lucifer drehte sich langsam wieder herum und begann direkt mit Katrin zu reden. Bald hatte er sie soweit.
„Anscheinend erkennt dich nicht mal dein Bruder. Traurig...doch auch nicht verwunderlich. Ihr kennt euch doch auch gar nicht." Man konnte hören wie Lucifer begann amüsiert zu lachen, während Casus seinen Kopf nach oben zog. Nun wurde ihm wohl zum ersten Mal klar, dass er doch noch nicht alles wusste.
„Was redest du da?" Sie drehte sich nicht herum, sondern ging langsam ein, zwei Schritte näher an Cassian heran. Er folgte ihr mit seinen Augen, doch es schien ihm nichts zu bedeuten.
„Es ist nicht nötig mich mit dir zu unterhalten. Bleib doch lieber bei Johan." Katrin bekam einen Stich ins Herz, als sie Cassians Worte hörte. Sie verstand nicht was in ihm vorging und erstrecht nicht was er da sprach. Er war doch in ihren Augen ein Teil dieses Jungen, den sie damals so geliebt hatte, den sie jetzt immer noch liebte.
„Cassian,...was sagst du da?" Sie ging weiter auf ihn zu und versuchte so gut es ihr möglich war nicht auf die anderen zu achten. Sie schien ihm so verdammt egal zu sein. Diese Augen waren ganz anders, als zuvor.
„Du bist wirklich unglaublich leichtgläubig, liebe Anastasia." Lucius löste sich langsam von der Fürstin und ging auf Katrin zu. Sie beachtete ihn jedoch kaum.
„Cassian,...rede doch mit mir! Du musst dich doch erinnern können....unsere Zeit." Sie schwieg als Cassian ihren Blick ab wand. Er schien sie zu hassen.
„Du glaubst einem sofort alles. Selbst mir, dabei bin ich doch für meine Lügen bekannt." Lucifer packte Casus und zog ihn von Alea weg und trug ihn mit sich zu Katrin. Endlich wand sie sich dann zu ihm um und bekam Casus vor die Beine geworfen.
„Sieh ihm doch mal in die Augen und sag mir ihre Unterschiede. Zeig mir wer von dem Beiden der wahre Johan ist!" Sie sank auf die Knie und krallte sich an Casus fest. Er war nicht weniger paralysiert als Katrin. Allerdings erkannte er sehr wohl wer Alea war. Sie sah ihr so ähnlich. Er konnte sich nur nicht erklären wieso er es nicht früher schon gemerkt hatte.
„Was redest du denn da! Sie beide sind doch Johan, du hast doch seine Seele gespalten! Deshalb sollte ich auf beide aufpassen! Du wolltest ihn mir doch wieder geben. Das war der Deal." In ihren Augen sammelten sich dicke Tränen und sie schloss ihre Arme um Cassian, der versuchte sich wieder auf die Beine zu kämpfen.
„Du solltest dich besser erinnern."
„Also wen wählst du? Zwei werden sterben müssen. Zwei werden leben." Ich drehte mich herum. Er hatte mich endlich losgelassen und ich wollte auf ihn einprügeln und ihn jeden hauch von Leben aus seinem Körper jagen, dafür dass er mich vor diese Wahl stellte.
„Eigentlich müsste ich dich überhaupt nicht fragen. Es ist ganz klar wen du retten wirst." Seine Hände legte sich um mein Gesicht und wiesen mich wieder zu den Betten.
„Du solltest dich an das erinnern. Du willst doch deinen kleinen Freund wieder haben oder?" Er legte seine Arme um mich und flüsterte weiter in mein Ohr, während die Erinnerungen an Anastasia deutlicher wurden. Sie war so müde und sank fast zusammen.
„Du wolltest ihn doch so gerne wieder haben, deshalb sollte ich alles doch aus dem Weg räumen. Ich habe dafür gesorgt und wenn du mir noch weiter hilfst, dann gebe ich dir auch deinen Geliebten zurück." Mein Körper begann immer weiter zu zittern. Ich begann mich tatsächlich zu erinnern. Anastasias Gedanken konnte ich spüren und in meinem Kopf hören. Ihre Bilder und die Trauer jagte mich heim. Mein geliebter, geliebter Johan. Könnte ich dich wirklich wieder haben? Ich würde dich gerne wieder halten können.
„Was soll ich tun?" In ihrem Ohr hörte sie das Lachen. Es war tief und vibrierte in ihren Ohren. Sie erschreckte sich und bekam Angst davor was sie sagte.
„Hilf mir zu bekommen was ich wieder haben möchte."
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Born - Pregnant 2
HorrorDu kannst dir deine Geburt nicht aussuchen. Weder wo, noch wann, noch wie. Es ist uns vorbestimmt. Wir haben auf der Welt etwas zu leisten, dass wir uns nicht aussuchen können. Egal nun ob gut oder schlecht. Was nur wenn dein Schicksal so nie existi...