Ihre Lippen waren ganz warm und so unglaublich weich. Es schien als hätte ich so unglaublich lange darauf gewartet. Irgendwann löste sie sich dann allerdings wieder von mir. Am liebsten hätte ich sie zurück gezogen, doch ich hatte einfach nicht das recht dazu. Beinahe Hilflos sah ich ihr zu, wie sie sich Stückweise etwas aufrichtete. Ihre Augen strahlten hell und ihre Lippen hatte sie zu einem kleinen Lächeln verzogen. Meine Hand lag immer noch an ihrer Wange. Vermeintlich unauffällig ließ ich sie weiter wandern und legte sich leicht an ihren Nacken. Ihr Kopf neigte sich wieder zu mir hinunter und erneut legten sich ihre warmen Lippen auf meine. Wie ein kleines Echo spürte ich jede Bewegung ihrer Lippen durch meinen Körper pulsieren. Immer wieder zuckte dazu ein dumpfer Schmerz durch meinen Körper, doch ich versuchte mich zusammen zu reißen und ihn auszublenden. Ich wollte den Kuss nicht unterbrechen müssen. Dumpf spürte ich dann wie sich ihre Hand ebenfalls zu bewegen begann. Meine Mütze löste sich und fiel zu Boden. Ihre Hand wanderte währenddessen meinen Kopf langsam hinab und so weiter meinen Hals hinunter. Plötzlich verlangten meine Lungen schmerzhaft nach Luft. Ungewollt öffnete ich meine Lippen und sog wertvollen Sauerstoff in meine Lungen. Zur selben Zeit spürte ich dann ihre dünne Zungenspitze, die meine Unterlippe entlang fuhr. Gierig drängte ich meine Lippen fester gegen ihre, als ich plötzlich wieder den Hauch eines eiskalten Atems in meinem Nacken spürte. Ungewollt zuckte ich zusammen. Die Kälte drang weiter durch meinen Körper und schien sich ihren Weg zu den fast schon brennenden Körper Aleas bahnen zu wollen. Verhindern konnte ich es nicht. Mein Körper schien lediglich das Schlachtfeld für beide Mächte zu sein.
Laut rauschte das Blut in meinen Ohren, dennoch entging mir das überraschte Schnaufen nicht, dessen quelle sich nur unweit von uns zu befinden schien. In stillem einvernehmen lösten sich unsere Lippen wieder von einander. Bereuen tat ich es sofort, da ich zu befürchten begann, dass dies vielleicht das einzige mal bleiben sollte.
Ich drehte meinen Kopf zur Seite und entdeckte etwa auf Hälfte der Treppe, die zu uns hinunter führte Nora stehen. Ihr Körper schien wie erstarrt, als sie uns mit großen Augen ansah. Keiner von sagte etwas. Man begann nur leichte prickelnde Anspannung in der Luft zu spüren. Alea rührte sich für einen Moment ebenfalls nicht. Sie verharrte in ihrer Position, das einzige was ich spürte waren ihre Finger die ganze leise begann am Ansatz meines Brustkorbes eine Melodie zu trommeln.
Zaghaft, unsicher begann Nora wieder einen Fuß vor den anderen zu setzen. Stück für Stück ging sich langsam die Stufen hinunter. In einem anscheinenden möglichst großen Bogen begann sie um uns herum zu laufen und verschwand hinter der Tür zu Damentoilette. Weiterhin blieb es still. Ich wanderte mit meinem Blick nun wieder zu Aleas Gesicht. Sie sah mich ebenfalls mit beinahe nachdenklichen Blick, dann begann ihre Hand aufzuhören den Rhythmus eines Liedes zu schlagen. Kurze Zeit verharrte sie nun ganz ruhig, dann begann sich die Hand langsam ihren Weg wieder nach oben zu bahnen. Meine Finger hatte ich schon wieder von ihr gelöst. Neben der zweiten hatte ich sie auf meinen Schoß gelegt und solange Nora da gewesen war auch nicht beweget. Nun hob ich sie wieder. Ganz langsam, ohne große nachzudenken schob ich sie unter ihre Hand und hielt sie so an Ort und stelle. Beinahe automatisch verschränkten sich ihre Finger mit meinen. Ganz langsam löste ich ihre Finger dann von meinem Körper und hob sie in die Luft, wo ich sie begann genauer zu betrachten. Wir beide hatten blasse Haut, doch ihre war eben weiß und glitzerte durch das Licht, wie feinstes Porzellan. Ihre Finger waren lang und mit blassrosa Fingernägel. Ein komisches Gefühl begann mich zu erfassen, als ich ihre Hand betrachtete. Eine Art Widerspruch, als dürfte ich sie nicht so betrachten oder gar Küssen. Mit einem mal begann sich ihre Körperhaltung zu verändern. Ihre eine zweite Hand löste sich von der Armlehne.
Sie begann sich auszurichten und so unsere Finger voneinander zu lösen. Sofort vermutete ich etwas falsch gemacht zu haben, doch sie begann plötzlich ihre eine Hand an meine Wange zu legen. Kaum noch fähig über meine Handlungen nachzudenken schloss ich langsam meine Augen und lehnte meinen Kopf etwas mehr in ihre Hand. Ganz leicht begann sie dann meinen Kopf nach hinten zu neigen.
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Born - Pregnant 2
HorrorDu kannst dir deine Geburt nicht aussuchen. Weder wo, noch wann, noch wie. Es ist uns vorbestimmt. Wir haben auf der Welt etwas zu leisten, dass wir uns nicht aussuchen können. Egal nun ob gut oder schlecht. Was nur wenn dein Schicksal so nie existi...