Born - Pregnant 2

Wahnsinn- Alea

Es war bereits der nächste Morgen als ich meine Augen wieder öffnete. Sonnenstrahlen vielen hell und überraschend stark durch das Fenster. Sie blendeten durch den Schutz in der Frontscheibe nicht besonders, dennoch weckten sie mich auf und ließen meine Augen etwas tränen. Schnell kniff ich die Augen wieder zusammen und legte eine Hand über meine Augen. Zusammengerollt, wie ein kleines schlafendes Tier saß ich mehr oder weniger auf dem Fahrersitz. Ich sah mich um und erkannte sofort, dass ich nicht mehr bei meiner Oma war. Es dauerte eine ganze Weile bis ich wieder begann die Geschehnisse von letzter Nacht mir in Erinnerung rief. Ich begann tief und genervt zu seufzen.

Langsam öffnete ich dann wieder meine Augen und begann mich aufrecht hinzusetzten. Mein Kopf brummte etwas und ich begann ein raues ziehen in meinem Rachen zu spüren. Augenblick brachte mich das zum Husten, wobei mein ganzer Körper sich zu schütteln begann. So oft wie möglich versuchte ich zu schlucken und meine Kehle zumindest etwas zu befeuchten. Die Atemzüge schmerzen dennoch. Ich lehnte meinen Kopf nach vorne auf das Lenkrad und schloss wieder für einen Moment meine Augen. Mein Kopf brummte und ich fühlte mich fast schon einwenig verkatert. Nur schwer schaffte ich es meinen Kopf dann wieder zu erheben und erst einmal genauer zu analysieren wo ich hier den war. Ich stand an einer Kreuzung, die mir irgendwie bekannt vorkam und dennoch konnte ich nicht recht sagen wo ich war.

„Lora?" Es blieb überraschend ruhig. Ich sah auf das Armaturenbrett, doch es war schwarz geblieben, fast so als hätte man ausgeschalten. Langsam fuhr ich mit meinen Fingern über das Display, doch es rührte sich nichts.

„Lora?" Es rührte sich nichts. Alles schien abgeschaltet und nicht mehr zu reagieren.

„Einschalten!....Fahr die Systeme hoch!....Lora?" Nicht mal auf den Sprachbefehl schien auch nur etwas von dem System zu reagieren. Etwas panisch begann ich an dem Lenkrad herum zu ziehen und zu ruckeln, damit sich auch nur etwas regte. Es war immer noch großteils auf manuell gestellt, weshalb ich zumindest hoffte das System wieder zum laufen zu bringen. Ich zog an jedem Hebel und drückten jeden der wenigen Knöpfe, nur um es etwas in Bewegung zu bringen, doch alles blieb ruhig. Nicht einmal der Motor schien willig zu sein anzuspringen.

„Der Akku muss leer sein." Verzweifelt krallten sich meine Finger in mein Haar und mit einem Ruck begann ich mich nach hinten fallen zu lassen. Ich war richtig verzweifelt. Zuvor hatte ich es nie geschafft den Akku ganz leer zu fahren und obwohl ich wusste, dass ich mein Handy mit hatte, fühlte ich mich dennoch so verloren. Mein Scatchband hatte begonnen zu vibrieren, doch ich versuchte es zu ignorieren. Mein Hals wurde ganz warm und ich schien zu spüren, wie er leicht begann anzuschwellen. Ich legte einen Hand um meinen Hals und spürte die wärme und das zirkulierende Blut, dass sie langsam begann in mir zu bewegen. Ich konnte mich noch genau erinnern, wie sich die scheinbaren kalten Finger um meinen Hals gelegt hatten und begannen zu zudrücken. So real wie diese Berührung sich auch angefühlt hatte, so sehr war ich mir auch sicher, dass sie nur Einbildung war. Niemand außer mir konnte in diesem Auto gewesen sein, außer meiner Eltern und die waren mir nicht einmal hinterher gekommen. Lora hatte den höchsten Sicherheitsstand unter Autos ihrer Klasse, meine Eltern hatte sie extra aufmotzen lassen. Es war wirklich nicht einfach ein zu brechen und wenn, dann hätte ich dass sicher auch bemerkt. Lora hätte auch sicher Alarm geschlagen.

Schnell versuchte ich das alles wieder zu verdrängen und mich zu beruhigen. Ein Impuls war es dann, ein ganz einfacher Gedanke, der mich handeln ließ ohne genauer darüber nachzudenken. Ich will hier weg.

Schnell öffnete ich die Tür und stieg aus. Mit einer Wucht schmiss ich die Tür ins Schloss und lehnte mich gegen die Karosserie. Auto an Auto reihte sich an hintereinander und wartete darauf, dass die Ampel endlich grün wurde. Ich hatte keine Ahnung wie spät es war, doch es schien noch etwas früher zu sein, da ich Menschen in der schicken Sonntagsklamotte sah. Die Kirche steht wieder hoch im Kurs.