Schatten - Alea

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Ich lag in meinem Bett und starrte an die Decke. In meinem Kopf schwirrte es immer noch. Dumpf hörte ich draußen Schritt sich meinem Zimmer nähern. Das ist sicher Mama.
Ich wollte gerade aufstehen um ihr etwas entgegen zu kommen, als die Tür langsam aufglitt.

„Hallo Mama, ich..." Ich schreckte zurück stieß gegen mein Bett. Vor mir stand eine gestallt ganz in schwarz. Sie trug weder Kleidung noch hatte sie ein Gesicht. Alles an ihr schien lediglich wie der Schatten eines einstigen Menschen. An seinem Körper hangen schwere Ketten hinunter und auch sein oder ihr Körper bewegte sich schwerfällig, so als ob sie müde wäre. Langsam schlich sie auf mich zu. Schnell begann ich mich mit wild schlagenden Herzen nach hinten zu drängen und über mein Bett zu klettern. Der Schatten wurde weder schneller noch blieb er stehen. Meine Handlung schien ihn kalt zu lassen. Sein Kopf hatte sich in meine Richtung gehoben und ich meinte fast zu spüren wie er mich ansah. Eine Weile blieb ich hinter meinem Bett stehen und beobachtete nur wie sich der Schatten begann ganz langsam zu bewegen. Eigenartige angewinkelt hielt er seine Arme vor dem Körper und schien sie in meine Richtung zu strecken. Ein leises dumpfes dröhnen hörte ich von ihm zu mir dringen. Es wirkte verzweifelt wie ein Schrei. Er stieß gegen mein Bett. Plötzlich rissen sich seine Arme nach vorne und schienen nach mir zu langen. Ein lauter berstender Schrei drang an meine Ohren. Ich zuckte zusammen und drückte meine Hände fest gegen meine Ohren. Scheiße tut das weh.

Mein Herz schlug wild gegen meine Brust, während das Wesen aus voller Seele begann zu schreien. Weiter wich ich zurück, bis ich begann einen Kasten in meinem Rücken zu spüren. Ich sank an ihm hinab, während ich mir verzweifelt die Ohren hielt. Fest drückte ich meine Zähne aneinander und versuchte nicht zu schreien. Weiter und weiter begann sich das Wesen zu strecken, doch es war fast so als hielten es die Ketten zurück. Mit einem mal wurde es dann still und nur ein dumpfes knacken fuhr durch den Raum. Der Schatten regte sich in die Luft und sank dann mit einem letzten lauten Schrei in sich zusammen. Schwer begann ich zu keuchen und Luft zu holen. Wie ein Baby begann ich über den Boden zu krabbeln und wagte mich so langsam um das Bett. Fest drückte ich meinen Körper gegen das Bett und wagte es nur leicht um die Ecke zu linsen. Immer noch schlug mein Herz mir bis zum Hals, als ich begann die Leiche eines Schattens vor meinem Bett vorzufinden. Zunächst sah ich noch nichts. Immer noch auf der Hut schlich ich weiter, als ich begann plötzlich etwas warmes und feuchtes unter meinen Fingern zu spüren. Oh bitte nicht.

Zögerlich begann ich die Hand näher an mein Gesicht zu heben. Etwas schwarzes legte sich nun in einem dicken Film um meine Hand. Es war klebrig und schien sich an meinem Haut festzusaugen, außerdem meinte ich zu spüren wie es langsam wärmer wurde. Angewidert begann ich meine Hand zu schütteln und versuchte so das Zeug wieder von meiner Hand zu bekommen. Geh runter! Weg! WEG!

Ein kleiner Bach schien sich aus dieser schwarzen Flüssigkeit zu bilden und langsam auf mich zu zu rinnen. Ich spürte das feuchte nun langsam sogar auf meinen Knien. Schnell begann ich mich von dem Bett zu entfernen. Mein Pyjama, denn ich seit drei Tagen nun schon anhatte, begann sich mit den Zeug voll zu saugen. Ich versuchte es weg zu wischen, doch das Zeug war klebrig und saugte sich regelrecht an mir fest. NEIN! Verschwinde!

Der Vorhang schien meinem Körper platz gemacht zu haben, so das das kalte Glas nun gegen meinen Rücken drückte. Was ist das denn nur für ein Zeug.

„Schatz ich bin wieder da!" Die Tür fuhr auf. Erschrocken sah ich zu der Tür und erwartete wieder einen dieser Schatten zu sehen, doch diesmal war es wirklich meine Mutter. Immer noch nicht so recht erleichtert sah ich zu ihr auf. Verwundert sah sie mich an und begann sich auf mich zu zubewegen.

„Schatz, was ist denn..."

„Nein nicht!" Bei meinem Schrei erstarrte sie und sah sich hektisch um. Ziemlich schnell lockerte sich ihre Haltung wieder. Besorgt sah sie mich an.

„Was ist den Schatz?" Ungläubig sah ich sie an und wollte auf die Stelle nur unweit vor ihr deuten, als ich nichts mehr sah. An der Stelle wo noch vor kurzem dieser Schatten gestanden hatte und sich danach diese schwarze Substanz begonnen hatte auszubreiten, war nun nichts mehr. Schnell sah ich auf meine Hände. Sie zitterten, doch waren immer noch so weiß und bleich wie nur Minuten zuvor. Das schwarze Zeug, dass vor wenigen Sekunden noch ganz sicher an mir geklebt hatte war nun weg. Was...aber!

„Es....da war." Ich seufzte und lies meinen Kopf sinken. Du bekommst schon Wahnvorstellungen.

„Nichts, Mama." Ganz leise konnte ich ihre langsamen Schritte hören, die sich direkt auf mich zubewegten. Irgendwann spürte ich dann eine Hand, die begann sich auf meine Stirn zu legen, dann glitt sie langsam zu meiner Wange.

„Tatsächlich bist du etwas warm...das Fieber scheint nicht so recht abklingen zu wollen." Sie nuschelte die Worte, wohl eher unbewusst, vor sich hin und begann dann meinen einen Arm zu umfassen. Langsam lies ich mich von ihr dann auf die Beine ziehen. 

„Du legst dich jetzt besser wieder ins Bett." Langsam legte ich mich wieder in mein Bett und beobachtete wie meine Mutter die Decke über meinen Körper zog.

„Ähm...Mama?"

„Ja!" Ich bis mir auf die Lippen und begann kurz zu überlegen, ob ich sie fragen sollte wegen dem Foto.

„Ähm...kannst du mir vielleicht einen Tee machen?" Sie begann wieder zu strahlen und ehe ich mich versah hielt ich auch schon eine heiße Tasse Tee in der Hand.


Born - Pregnant 2Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt