Ich ließ den Schaum entlang meines Körper abfließen, hinunter den Gully. Entlang der kalten Wand glitt meine Hand, bis das Wasser langsam aufhörte über meinen Kopf zu fliesen.
Die Wärme des Wasser war wirklich mehr als flüchtig. Schneller als mir lieb war wurde mir wieder kalt. Gänsehaut begann entlang jedes Gliedes meines Körpers zu wandern und meine Muskeln begannen sogar einwenig zu zittern. Ich versuchte es zu unterdrücken, nur etwas zurück zu halten, doch es wollte nicht. Mein Körper war erschöpft und müde. Der andauernden Stress zeigte seine Folgen und heute hatte ich wirklich mehr als genug davon gehabt. Ich hätte gerne einfach geschrieen, doch ich lies es. Einen Zusammenbruch konnte ich nun nicht wirklich brauchen. Stattdessen begann ich mich aus der Dusche zu kämpfen und mich wieder anzusehen. Meine Haare trocknete ich nicht, so tropften dicke Perlen auf meine Schultern und ließen den Stoff an mir kleben.
Ich drückte die Tür auf und glitt mit meinem Rollstuhl in den Flur, nur kurz danach ging die Eingangstür auf. Casus stand darin und sein Blick fand fast direkt den Weg zu mir. So recht lies er mich nicht deuten was ihn durch den Kopf ging. Ich sah wieder die Frau mit der er gesprochen hatte. Das Interesse an meinem genetischen Verwandten in dieser Tür schien in kürze mit einem mal enorm zu steigen. Währen es nicht andere Probleme gewesen, die mir nun noch mehr durch den Kopf gingen, hätte ich auch in diesem Moment mehr an die Lösung gesetzt. In diesem Moment schien Alea einfach wichtiger zu sein.
Schnell wand ich meinen Blick wieder von ihm ab. Ich wollte nicht weiter nach vorne fahren und Casus noch näher zu kommen. Also wand ich mich herum und fuhr in Lolas Zimmer. Zu meiner Überraschung schlief diese gar nicht mehr.
Fast altmodisch enthusiastisch schwang ihr Kopf herum. Die Haut immer noch unglaublich blass und die Haar dünn, etwas matt.
„Cassian!" begann sie zu schreien und aus ihrem Bett zu kriechen. Auf noch wackeligen fast schlaftrunkenen Beinen kam sie näher auf mich zu getorkelt. Ich neigte mich nach vorne und fing sie auf, damit sie nicht vielleicht hinviel. Fest schlang ich meine Arme um sie und zog sie zu mir auf den Schoß. Ich war beunruhigt, dar sie so unglaublich leicht war.
„Hallo Prinzessin." Sie drückte sich an mich und schlang ihre Arme fest um meine schmale Taille. Ich erwiderte die Umarmung. Sie fühlte sich fast kalt an, ganz anders als etwa Alea.
„Du bist ganz nass." Begann sie in meine Brust zu murmeln. Ich konnte nicht anders als Lachen. Es war ja auch eigentlich gar nicht so Lustig, doch irgendwie konnte ich mich in diesem Moment nicht mehr halten. Mein zunächst nur leichtes Kichern wurde immer lauter, bis es selbst irgendwann begann Lola anzustecken. Wir schienen beide gar nicht mehr aufhören zu wollen. Irgendwann begannen mir dann selbst Tränen in den Augen zu brennen.
Als ich am nächsten Tag die Tür meiner Klasse öffnete, viel mein Blick direkt auf Aleas Platz. Sie saß bereits da. Ihren Kopf leicht auf ihre linke Hand gestützt. Der graue Dunst, den man aus dem Fenster sehen konnte begann sie zu umrahmen. Kurz dachte ich, dass ich unbemerkt geblieben war, doch im selben Moment begann Alea ihren Kopf langsam herum zu drehen. Ihr Blick löste sich von den Fenster und als ihre grünen Augen mich erblickten. Sie bohrten sich in meine und schienen sicherstellen zu wollen, dass ich auch nicht verschwand.
In einer gleichmäßigen, flüssigen Bewegung begann sich Alea zu erheben und auf mich zu zu kommen. Sie ging langsam und schien sich keine Eile machen zu wollen, als könnte ich nicht fliehen. Tisch an Tisch aus den Reihen lies sie hinter sich zurück, bevor sich knapp vor mir stehen blieb. Wir berührten uns fast, noch nicht ganz, doch es war als würde die Hitze ihres Körpers gegen meinen Körper strahlen. Es entstand ein scheinbares Muskelzucken in meinen Beinen, als wollten sie mir signalisieren ich sollte doch aufstehen. Ich dachte natürlich nicht daran.
„Morgen Cassian." Ich schwieg, doch es schien sie nicht zu stören. Keine Ahnung was es war, doch mit einem mal schien es fast so, als könnte ich mich nicht mehr bewegen. Es war ein irgendwie taubes und komisches Gefühl. Alea begann sich, während ich noch mit meiner plötzlichen Situation zu kämpfen hatte, zu mir, so dass uns noch weniger an Zentimeter trennten. Sie trug ihr Haar so pseudo unordentlich nach oben gesteckt, als wäre sie gerade aus dem Bett gerollt und hätte nur schnell versucht ihre dichte Mähne zu bändigen.
Ungewollt begann ich mit einem mal Bilder in meinem Kopf herauf zu beschwören. Ich sah Alea wieder die auf mir saß. Die Haare offen und von der zuvor stattgefunden Dusche noch etwas feucht. Lider leicht aufeinander gelegt, während sie ihre Arme auf meiner Brust abstemmten. Auch noch jetzt konnte ich bei der Erinnerung spüren, wie sich unsere Haut berührte und wie sie immer wieder ihre Hüfte bewegte und mich langsam an die Grenze trieb. Sie schien mich zu locken, tiefer und tiefer in die bewusstlose Dunkelheit, wo auf ihrer Haut weißes Feuer züngelte.
„An was denkst du gerade?" Ein leichtes Lächeln zauberte sich auf ihre Lippen und sie hob eine Hand. Einzelne störrische Strähne strich sie aus meinem Gesicht. Mein Körper begann vor Anspannung zu zittern, was auch ihr nicht endgang. Antwort gab ich ihre keine, doch diese schien sie auch nicht wirklich zu brauchen. Stattdessen lehnte sie sich weiter nach vorne und legte ihr Knie so, dass sie meine leblosen Beine etwas auseinander trieb. Ihre Lippen berührten meine, während ihre eine Hand meinen Kopf an Ort und stelle hielt. Die andere Freie griff nach meiner auf der Armlehne liegenden Hand und hielt sie fest.
Ganz langsam begannen ihre Lippen sich zu bewegen und sich fester gegen meine zu drücken. Ich wehrte mich nicht, so dass sie es schaffte meine Lippen zu teilen und sich freien Zugang zu meinem Mund zu verschaffen. Langsam und noch etwas taub begann ich meine Lippen im selben Rhythmus zu bewegen. Fest schlangen sich unsere Zungen ineinander. Automatisch glitten meine Augen zu. Das Herz schlug mir bis zum Hals.
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Born - Pregnant 2
HorrorDu kannst dir deine Geburt nicht aussuchen. Weder wo, noch wann, noch wie. Es ist uns vorbestimmt. Wir haben auf der Welt etwas zu leisten, dass wir uns nicht aussuchen können. Egal nun ob gut oder schlecht. Was nur wenn dein Schicksal so nie existi...