Vorbereitungen

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Langsam trug ich Aleas Körper. Er hing schlaff in meinen Armen. Ihren Kopf gegen meine Brust gelehnt, die Lider waren ganz leicht geöffnet. Sie war bei Bewusstsein und ich würde sie bald auch wieder zurück holen. Es war unglaublich wie viel Mühe mir dieses Kind bereitete. Meines Erachtens hatte es schon genug Aufwand gebraucht die Verbindung zu ihr wieder aufzubauen. Es war eine Fas, dass sie wieder zu einem Mensch geworden war. Sie blieb zwar ein Wesen, dass von meinem Fleisch abgesprungen war, dennoch hatte sie ohne meinen Einfluss gelebt. Für mich konnte es schwer werden sie nun auch wieder ganz zu mir zu führen. Ihr Geist hatte sich gespaltet und so konnten ihre Kräfte nicht wieder erwachen.

Es war wie bei Miriam. Man hatte ihre Seele, den Teil, den ich brauchte von mir abgespalten. Gabriel spielte mit mir. Er hatte sie mir weggeschnappt, als ich nicht aufgepasst hatte. Mein Körper war von den Kämpfen erschöpft gewesen und die Verbindung wurde schwach. Das Kind wohnte nicht mehr in ihr und sie wand sich willentlich von mir ab. Ich hatte sie mir untertan gemacht und dennoch schaffte sie es sich soweit freizukämpfen, dass ich hatte kämpfen müssen. Wir standen da auf der Wiese, die ich für unsere Geister erschaffen hatte. Mit aller Verzweiflung hatte ich sie an mir gehalten.

Gabriels Interesse war mir nicht entgangen. Schon das auftauchen Raphaels hatte mich stutzig gemacht, als er dann versucht hatte sich in meinen Plan einzumischen konnte ich nicht anders, als mich einzumischen. Dieser törichte Idiot hatte gefallen an meinem Schatten gefunden und wollte sie für sich. Genau wie Gabriel hatte er sie damals zum ersten mal gesehen. Ich hatte die aufströmende Gier in seinen Augen gesehen. Die Anziehungskraft Miriams war enorm gewesen. Sie war pure Kraft gewesen, sie war es immer noch. Ihren Geist hatte man allerdings ins Jenseits gesperrt. Einen Ort den bis vor kurzen nicht einmal Gabriel betreten konnte. Ich hatte nicht mehr als meinen Spiegel. Ein Portal zu anderen Welten, dass ich allerdings nicht durchschreiten konnte. In die Menschenwelt und in das Himmelreich schaffte ich es so, da mein Geist noch verbunden war mit diesen Welten. Mit dem Jenseits war ich allerdings nicht verbunden. Es war ein Ort gedacht für die Menschen. Sie brachten Zeit dort zu, um langsam ihr Leben zu vergessen, dann wurden sie zurück geschickt oder verschwanden. Bis dahin hatte der Herr über ihre Schicksal bestimmt.

Irgendwann begann man dann Menschen zu mir zu schicken. Ich musste sie dann ins Fegefeuer schicken. Es war der Müllschlucker für Seelen verbrauchter Menschen. Ihre Schreie waren laut und hallten oftmals weit durch mein Schloss, nur so konnten sie die Menschen in ihrer Welt hören. Nicht jeder so war es klar. Nur ihre ausgewählten Priester durften sie hören. Jene verbreiteten dann die Kunde und machten den Menschen angst. Sie sollten mich fürchten und meiden. Man meinte, dass man meine Macht so mindern könnte. Ich würde nicht länger eine Bedrohung sein.

Sie irrten sich. Menschen waren komplex. Sie fühlten sich zur mir hingezogen, waren fasziniert von der Macht die ich besaß. Freiwillig schlossen sie sich mir an, begann ihren eigenen Glauben im Untergrund zu begründen. Ich hasste Menschen. Sie hatten mir viel Leid angetan und dennoch brauchte ich sie. Der Herr konnte sie nicht kontrollieren, auch wenn er es glaubte. So war es auch genau das was ich brauchte. Holte ich sie auf meine Seite, so wurden sie meine Arme, die ich gegen den Herren aufführen wollte. Ich würde sein Imperium stürzen.

„Mein kleine Blume. Alles ist bald vorbei. Ich werde dich und unser Kind zurück in meine Welt holen." Die Aufregung meines Gefolges vernahm man laut und klar. Sie spürten den langsamen Umschwung, genau wie meine Geschwächte Kraft. Ich hatte alles daran gesetzt ins Jenseits zu gelangen, nachdem Gabriel mit Zeuge seines Spiels hatte werden lassen. Ganz deutlich hatte ich gesehen wie Miriam dort lag. Flach wie ein Brett war ich Körper über den Boden gestreckt. Ihr weißen Kleid war hochgerafft und dieser elender Heilige kniete über ihr. Mit seinem Blick wanderte er ihren Körper ab bevor er an ihrem Knöchel ansetzte. Ich sah wie das Blut über ihre blasse Haut zu fliesen begann. Mit jeder Sekunde, die verstrich begann sich ihr eigenes Blut wie eine dünne Decke um ihren Körper zu legen. Ihr Gesicht lies er unversehrt.

Immer wieder begann er mit ihr zu flüstern. Seine Stimme konnte ich nicht hören, doch aber ihre Tonlosen schreien. Sie brachten mich in Rasche und ließen meine eigenen Grenzen verschwimmen. Ähnlich grausames hatte Gabriel auch mit mir getan, nachdem man mich für meinen Verrat bestraft hatte.

Es war schwer abzuschätzen in welchem Stadium sie sich befand und ob das, was er nun getan hatte ihren Geist zweit geschwächt hatte. Ich löste mich von dem Rest meiner menschlichen Hülle und drang durch den Spiegel. Bei Miriams Geist hatte es ähnlich Funktionier und ich musste einfach darauf setzen, dass noch etwas von mir in ihr verankert war. Nur schwer schaffte ich es durch und mir blieb auch nicht viel Zeit.

Sicher war ich nun nach meiner langen Reise allerdings, dass sie nicht mehr lange im Jenseits leben konnte. Sie würde bald verschwinde. Keine der Heiligen würde sie retten. Einen Triumph gab es dennoch für mich, da ein Knecht es geschafft hatte zu ihr vorzudringen.

„Es ist alles vorbereitet, Meister." Zalin schritt nun neben mir, dass Haupt leicht gesenkt, als sie auf meine Tochter hinunter sah. Sicherlich musste sie sie wieder erkennen, auch wenn sie älter geworden war.

„Hast du die Beiden auch her beordert." Sie nickte. Es war nicht anders zu erwarten. Ihr gehorsam war immer noch vortrefflich.

„Ich habe auch ihre Eltern herbeigerufen." Ich musste Lächeln. Es galt nun wieder eins meiner liebsten Dinge zu tun. Nichts stand mir näher als Menschen zu brechen. Gerade diese beiden sollten Leiden, da sie nicht sauber gearbeitet hatten

Born - Pregnant 2Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt