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Yeonjun;


"Die zwei sind so seltsam. Findest du nicht auch? Wenn sie sich daten, dann müssen wir uns trennen", bemerkte ich etwas weniger begeistert. Wäre es nicht irgendwie komisch wenn der Bruder meines Freundes mit meinem Vater zusammen wäre? Ich wusste nicht was ich von dieser Zusammensetzung halten würde. Es wäre definitiv seltsam und ich wollte es nicht.


"Yeonjun" geschockt sah mein Freund mich an und ich seufzte leise.


"Was denn? Ich liebe dich Soobinie, aber es wäre seltsam. Stell dir vor sie heiraten, dann wäre dein Bruder mein Stiefvater, eklig" ich verzog das Gesicht und mein Freund war einfach sprachlos. Aber eh er etwas dazu sagen konnte kamen die Beiden zu uns ans Feuer, welches wir hinterm Haus angezündet hatten. Es war schön warm obwohl es um diese Zeit immer kühler wurde sobald die Sonne verschwand.


Ich wollte ja das mein Dad glücklich war, aber einen Stiefvater wollte ich nun wirklich nicht haben. Vor allem nicht den Bruder meines festen Freundes. Das klang einfach verrückt und die Medien würden sich darauf stürzen und das gefiel mir wirklich nicht. Ich wollte nicht in aller Munde sein für diese duschgeknallte Geschichte.


Soobin bedeutete mir alles und ich wollte ihn nicht verlieren, nur weil mein Vater sich mit seinem Bruder verstand. Die Beiden mochten sich doch nie und plötzlich sollte es anders sein? Das war bescheuert und es ging mir gegen den Strich. Schleppten sie und aus diesem Grund hierher? Wegen etwas egoistisches was sie uns erzählen wollten? Darauf hatte ich keine Lust.


"Wird einer von euch Beiden uns aufklären? Ich wusste gern, was das hier werden soll?", fragte ich skeptisch.


"Wir haben doch einfach alle nur etwas Spaß. Das ist doch eine gute Idee? Mir hat die Idee gefallen. Und wieso nicht etwas Freizeit zusammen verbringen. Ihr Beide seit ein Paar und wir kümmern uns um euch." Mein Vater war so schlecht in all dem hier. Ich kaufte es ihm nicht ab, vor allem tat er so etwas nie mit mir. Unsere gemeinsamen Erlebnisse waren meistens mit Luxus verbunden und niemals im Wald. Das passte nicht zu meinem Dad. Er hat auch nie davon gesprochen mit mir in die Natur zu fahren.


"Das ist doch der größte Scheiß! Als ob du dir sonst die Mühe machst deine Freizeit mit mir zu verbringen. Und jetzt sind wir hier nur weil ihr Zwei etwas gruseliges am Laufen habt. Ich brauche keinen neuen Daddy. Ihr seid ätzend, vor allem du Dad!" Ich wollte nicht mehr hier sitzen und dieses Scharade mitspielen. Ich hatte keinen Spaß daran, es war ätzend.


Also stampfte ich wütend zurück ins Haus. Mein Vater benahm sich dämlich und ich wollte nicht mehr in seiner Nähe sein. Natürlich tat es mir für Soobin leid, da es ihm anscheinend gefiel hier zu sein. Mir aber nicht und er kannte mein Verhältnis zu meinem Vater nicht. Er war in letzter Zeit etwas mehr da aber bevor ich mit Soobin zusammen kam, da war er fast nie zuhause. Er kam immer viel zu spät nach Hause und ich war ständig allein. So war es schon seit ich denken konnte. Früher hatte ich noch einen Babysitter, bis ich alt genug wurde und allein klar kam. Seit da an war ich allein wenn mein Vater mal wieder länger im Büro bleiben musste.


Sobald ich im Schlafzimmer angekommen bin, schmiss ich mich auf das weiche Bett und wollte genauso liegen bleiben. Ich war genervt. Sehr genervt und das nur wegen meines Vaters. Was dachte er auch? Das ich vergaß wie viel lieber er sich auf der Arbeit rumtrieb anstatt bei mir zu sein? Und jetzt sollte ich den perfekten Sohn spielen? Das konnte er knicken. Ich war nicht perfekt. Ich verstand nicht mal was Soobin von mir wollte? Ich war ja nie sonderlich nett zu ihm gewesen. Meistens ging ich ihm nur auf die Nerven und er nahm alles von mir hin obwohl er es nicht verdiente.


Ich war kein guter Freund. Soobin würde mich sicherlich verlassen und sich einen besseren Freund suchen. Einen der nicht so anstrengend und ätzend war. Er verdiente nur das beste und ich wollte es auch für ihn. Ich zog ihn all die Jahre nur auf, war auch nie sonderlich nett und doch wollte er mein Freund sein.


Soobin war zu nett und ich fühlte mich wie der größte Trottel auf Erden.


Einen Freund wie Soobin verdiente ich nicht und er liebte mich ja sowieso nicht. Bis jetzt hatte er nichts dazu gesagt, das ich ihn liebte. Vielleicht wollte er mich ja nicht lieben? Ich war ja auch wirklich anstrengend, beschwerte mich oft und sorgte dafür, das er sich um mich kümmern musste. Ich war manchmal wirklich ein riesiges Baby, das war nicht gut.


Ich seufzte, wälzte mich etwas in meinem Selbstmitleid und verfluchte dieses Wochenende, welches von Anfang an seltsam war. Wären meine Freunde hier, dann wäre es vielleicht ein lustiges Wochenende geworden. Aber nicht auf diese Weise, das war einfach nur dämlich.


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𝐥𝐢𝐤𝐞 𝐅𝐚𝐭𝐡𝐞𝐫 𝐥𝐢𝐤𝐞 𝐒𝐨𝐧↬ʏᴇᴏɴʙɪɴ✓Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt