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Soobin;


„Wieso hast du das getan?"


Geschockt und auch wirklich wütend auf meinen Bruder lief ich ihm hinter her die Treppen runter. Jungkook allerdings war so verdammt stur und wollte nicht mit sich reden lassen. Wenn er etwas entschieden hatte dann sollte es genau so bleiben. Ein wenn und aber gab es dann nicht mehr. Und genau das war unfair! Yeonjun hatte nicht das Geringste getan! Dieses Mal wirklich nicht.


„Ich diskutiere nicht mit dir, Soobin. Akzeptiere es und fertig."


Der Ältere blieb nicht stehen. Ich musste ihm bis in die Küche hinter her rennen und das war wirklich ätzend.


„Hyung, er hat nichts getan!", „Ich will deine Gutgläubigkeit nicht hören, Soo. Du wirst es irgendwann verstehen und mir dankbar sein. Ich will dich nur beschützen vor solchen Jungs. Sie sind nicht gut für dich. Glaub mir, ich war früher genau so wie er und ich habe vielen Leuten weh getan mit meiner Selbstgefälligkeit. Das wird meinem kleinen Bruder nicht passieren."


Für Jungkook war das Gespräch natürlich beendet aber für mich noch lange nicht. Er konnte mich damit nicht einfach abspeisen und würde es hin nehmen. Ich liebte ihn wirklich sehr aber ich hasste diese Eigenschaft an ihm. Ich wusste ganz genau was ich tat und wenn ich mich dazu entschied Yeonjun mit Nachhause zu nehmen, weil es das Richtige war, dann war das eben so. Ich war kein Baby mehr. Aber genau so sah Jungkook mich und das war furchtbar.


„Du hast ihn angeschrien, Hyung!", „Ja, das habe ich und mir ist egal was du darüber denkst. Wenn sein Vater nicht in der Lage ist ihn zu erziehen ist das nicht mein Problem."


Sofort runzelte ich die Stirn und hasste es, dass er mich dabei nicht mal ansah. Lieber kramte er im Kühlschrank herum. Als wäre das Gespräch gar nicht wichtig weil er bestimmt hatte und jetzt musste jeder damit klar kommen. Aber es ging nicht immer nach seiner Nase.


„Was hat denn jetzt sein Vater damit zu tun? Magst du ihn deswegen nicht? Weil du irgendein Problem mit seinem Vater hast? Das ist so unfair und unreif!"


Jungkook seufzte und schloss den Kühlschrank wieder. Endlich schaute er mich an und mir war egal ob er genervt von mir war oder nicht. Er hatte Yeonjun einfach raus gejagt als wäre er eine Ratte oder irgendein Ungeziefer. Das war nicht in Ordnung. Er war doch hier der Erwachsene. Wir waren noch Teenager und hatten eben unsere Macken. So auch Yeonjun.


„Mich interessiert sein Vater nicht. Es geht mir um dich, wieso verstehst du das nicht? Du bist so verdammt naiv, Soo. Es steckt nicht in jedem Menschen etwas Gutes und auch nicht jeden Menschen kannst du retten. Er zieht dich mit seiner Art nur mit nach unten und dafür bist du viel zu gut. Seine Gesellschaft ist Gift für dich und ich will nicht, dass du dich mit ihm herum treibst. Schon schlimm genug, dass du ihm Nachhilfe geben sollst obwohl er sich falsch benommen hat."


Wütend ballte ich meine Hände zu Fäusten und wusste gar nicht wohin mit dieser ganzen Wut. Wieso durfte er das einfach über meinen Kopf hinweg bestimmen? Wieso durfte er entscheiden mit wem ich meine Zeit verbrachte? Ich war fast 18 also schon erwachsen! Ich benahm mich nie kindisch oder so etwas in der Art. Wieso also traute er mir nicht zu solche Entscheidungen selbst zu treffen? Ich konnte selbst entscheiden wer ein guter Umgang für mich war und wer nicht. Jungkook hatte doch keine Ahnung!

𝐥𝐢𝐤𝐞 𝐅𝐚𝐭𝐡𝐞𝐫 𝐥𝐢𝐤𝐞 𝐒𝐨𝐧↬ʏᴇᴏɴʙɪɴ✓Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt