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Yeonjun;


"Und wie lang wirst du jetzt eingesperrt?", wollte mein bester Freund neugierig wissen, nachdem ich ihm die ganze Geschichte erzählt hatte. Mein Vater besorgte uns noch das Eis im Supermarkt während ich mich auf der Couch in eine flauschige Decke gewickelt hatte und mich dadurch wie ein Burrito fühlte.


"Zwei Wochen soll ich jetzt direkt von der Schule nach Hause. Ich bekomme sogar einen Fahrer, der mich abholt und nach Hause bringt. Das wird wunderbar. Soobin hätte mich einfach dort lassen sollen. Irgendwann wäre ich schon wieder nüchtern geworden und dann hätte ich mich ins Haus geschlichen und mein Dad wäre nie darauf gekommen, das ich die Nacht auf einer Party verbracht habe. Aber nein, der große Lebensretter Soobin nimmt mich mit in sein Bett und küsst mich, einfach so. Und sein Bruder sieht mich so an als ob wir es getrieben hätten und ich die schlimmste Sorte von Mensch bin", beschwerte ich mich obwohl es meine eigene Schuld war, das ich zu viel trank und Soobin sich verantwortlich fühlte. Dabei, war ich nicht sein Sozialfall und er musste kein Auge auf mich werfen. Ich kam klar.


"Wouw wouw wouw, er hat dich geküsst? Heile Scheiße! Wieso fängst du nicht mit den spannendsten Teilen an?" Beomgyu klang total aufgeregt, war ich nicht verstehen konnte denn es bedeutete gar nichts. Wahrscheinlich wollte Soobin mich nur vom plappern abhalten, weil ich so viel Lallte, das es ihn wahnsinnig machte. Er küsste mich und ich erwiderte es dann auch nicht. Was war nur los mit mir? So war ich normalerweise nie und Soobin war ja nicht mal mein Typ. Ich fühlte mich so dämlich, vor allem wegen dem Geflenne. Wenigstens schrie mein Vater mich nicht an, nachdem er die ganze Geschichte mit dem Alkohol kannte. Er verstand es sogar irgendwie. Die Strafe blieb leider nicht aus, womit ich gerechnet hatte.


"Ich will nicht über das küssen reden. Es ist niemals passiert und mein Dad will sowieso, das ich mich von Soobin und seinem Bruder Fernhalte. Er mag Soobins Bruder nicht. Die Beiden hatten wohl nie einen guten Draht zueinander, das hat Dad so erzählt, Details wollte er mir aber nicht geben."


"Wow, was für ein Drama und war der Kuss gut? Wie küsst der Liebling von allen?", fragte Beomgyu weiter und ich seufzte leise. Ich wollte wirklich nicht drüber reden aber anscheinend würde er nicht locker lassen.


"Er war ganz gut, denk ich. Ich weiß nicht, die Erinnerung ist etwas verschwommen, schließlich war ich so voll, das ich kaum laufen konnte. Ein wunder, das ich nicht in einem Busch gelandet bin und darin geschlafen hab.", scherzte ich und hoffte auf ein Ende in diesem Thema. Wen kümmerte schon ein Kuss? Soobin bedeutete das nichts und mir auch nicht, das dachte ich wenigstens und ignorierte das kribbelnde Gefühl, welches noch immer an meinen Lippen klebte. Es war so dumm, das alles.


"Du warst irgendwann auch einfach verschwunden. Taehyun hat mich nach Hause gebracht. Verrückter Abend, du solltest nie wieder so viel trinken, das tut dir nicht gut und endet im Geschrei" belehrte mein bester Freund mich und ich seufzte leise. Das war wirklich eine verrückte Party und ich kam noch nicht auf all die Ereignisse klar. Es wäre eindeutig besser verlaufen, wenn ich es nicht so sehr mit dem trinken übertrieben hätte. Ich ließ mich zu sehr von meiner Wut gegenüber Soobin leiten und das endete in einem Chaos, das ich nicht mehr kontrollieren konnte.


Ich sprach so viel wie lang nicht mehr mit meinem Vater und er hörte mir auch genau zu. Er verstand mich und obwohl ich für zwei Wochen Hausarrest bekam, fühlte ich mich gar nicht so schlecht. Zeit mit meinem Vater war sehr kostbar, er war ja sonst immer sehr beschäftigt und ich sah ihn erst wenn er Abend von der Arbeit kam. Meistens war er dann k.o und ich ließ ihn in Ruhe. Mein Vater war mir wichtig, egal wie selten ich es zeigte.

𝐥𝐢𝐤𝐞 𝐅𝐚𝐭𝐡𝐞𝐫 𝐥𝐢𝐤𝐞 𝐒𝐨𝐧↬ʏᴇᴏɴʙɪɴ✓Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt