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Soobin;


Was hier geschah war so verrückt.


Und trotzdem war es richtig aufregend. Es war irgendwie energisch und gleichzeitig fühlte es sich gut an. Ich hatte das Gefühl er wollte gegen mich antreten und dieses Mal wollte ich ihn nicht so einfach davon kommen lassen. Sonst ignorierte ich seine Kommentare, sah darüber hin weg und belächelte es nur. Es war immer okay gewesen aber in diesem Moment legte sich ein Schalter in meinem Kopf um und wollte nicht nachgeben. Warum wir uns auch immer küssten. Yeonjun hätte wenigstens eine Ausrede gehabt. Er war betrunken und was war mit mir? Ich hatte damit angefangen aber sein ewiges Geplapper wollte ich nicht über mich ergehen lassen. Außerdem fühlte ich mich hingezogen zu ihm.


Ergab das überhaupt einen Sinn? Er hatte nie etwas Nettes zu mir gesagt. Nie.


Yeonjun war nicht die erste Person die ich küsste.


Damals hatte mich ein Mädchen aus der Parallelklasse geküsst. Wie immer war ich nur nett und hatte ihr bei den Hausaufgaben geholfen nach dem Unterricht. Sie schien das alles falsch zu interpretieren denn ich war zu jedem nett aber sie dachte, es wäre wegen ihr. Sie küsste mich einfach in dem Moment als sie mich fragte ob die Antwort richtig wäre und ich sie ein wenig zu lange mit einem Lächeln ansah. Es war komisch und während des Kusses hatte ich gemerkt, dass es mir nicht gefiel von einem Mädchen geküsst zu werden. Oder war das nur bei ihr?


Das alles hatte mich sehr verwirrt aber ich dachte nicht mehr drüber nach. Sie hatte sich danach nie wieder getraut mit mir zu reden. Ich selbst stürzte mich lieber in meine Lernbücher und konzentrierte mich auf die Schule anstatt auf meine Liebesgeschichten. Die es ja sowieso nicht wirklich gab..


Tja, und jetzt gab es da Yeonjun und seine weichen Lippen, die sich gegen meine bewegten. Und das war nicht mal alles. Da waren noch seine Finger die sich in meine Haare gruben und mir ein gutes Gefühl gaben. Ein zu gutes Gefühl.


Es dauerte ein wenig bis wir den richtigen Rhythmus zusammen fanden und irgendwie schienen wir uns beide darin zu verlieren. Irgendwann gab Yeonjun diesen Druck nach besser zu sein und ließ es einfach geschehen. Es fühlte sich sanft an und überraschend gut. Irgendwie.. warm.

Zu erst machte ich mir noch ein wenig Gedanken wo ich mit meinen Händen hin sollte. Ich wollte kein Trottel sein und irgendetwas falsch machen aber ich hatte keine Ahnung wohin mit ihnen und nichts mit ihnen zu machen fühlte sich auch falsch an. Doch nach dem wir beide einfach alles fallen ließen und uns in das Geschehen rein gleiten ließen, geschah alles wie von alleine.


Jungkook hatte wohl Recht damit gehabt, dass man nicht immer über alles nachdenken musste. Man musste nicht jedes Detail durchplanen. Manchmal musste man es von alleine fließen lassen und jetzt verstand ich genau was er meinte. Auch wenn er bestimmt nicht das Küssen sondern das Leben allgemein gemeint hatte.


Meine Finger berührten die weiche Haut seines Gesichtes. Seine Wangen waren unglaublich weich und ich mochte das Gefühl sie zu berühren. Das Zeitgefühl verlor ich komplett. Ich wusste nur, dass ich nicht genug davon bekommen konnte und wenn er mich hastiger küsste, erwiderte ich es. Es war wie ein Rennen. Beide von uns wollten vorne liegen und das hatte dieses gewisse Etwas. Damit spornten wir uns gegenseitig an.


Yeonjun spielte auch nicht fair. Er merkte, dass ich den Kuss beherrschte und er biss mir einfach auf meine Unterlippe. Es war nicht doll aber ich merkte es dennoch. Er hatte es faustdick hinter den Ohren und das wusste auch jeder.


Erschrocken keuchte ich deswegen und wich ein wenig zurück. Dann war ich verwirrt weil es sich irgendwie nicht schlecht angefühlt hatte und Yeonjun verdammt verführerisch aussah, wie er sich selbst auf seine Lippe biss.


„Wieso hast du.."


Keine Ahnung wieso aber es spornte mich an weiter zu machen anstatt damit aufzuhören. Also landeten unsere Lippen wieder aufeinander.


Wie lange wir hier lagen und uns küssten konnte ich nicht wirklich sagen. Es war fast ein wenig so als würden wir den Moment auskosten und es genießen, gerade keine Fragen beantworten zu müssen. Wir redeten nicht darüber. Nein, wir küssten uns lieber weiter und ich wusste auch gar nicht mehr wie es dazu kam ins Traumland gefallen zu sein.


Vielleicht war das auch alles nur ein Traum gewesen. Ja, ein merkwürdiger Traum in dem ich den Jungen küsste, der mich die ganze Zeit ärgerte und nur aufzog. Egal was ich tat. 


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𝐥𝐢𝐤𝐞 𝐅𝐚𝐭𝐡𝐞𝐫 𝐥𝐢𝐤𝐞 𝐒𝐨𝐧↬ʏᴇᴏɴʙɪɴ✓Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt