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Soobin;


„Wieso bist du nicht auf Kais Party?"

Und zack wurde mir mein Buch weg genommen. Genervt stieß ich die Luft aus meinen Lungen heraus und schaute nach oben zu meinem Bruder. Dieser stand mit verschränkten Armen vor der Couch und sah ein wenig verschwitzt aus. Er kam eben vom Joggen wieder nachhause.


„Ich habe keine Lust, Hyung. Partys sind nicht mein Ding, das weißt du. Gibst du mir mein Buch bitte wieder?"


Ich streckte meine Hand aus um mir mein Buch wieder zu nehmen doch er hielt es mir nicht entgegen. Stattdessen zog er eine Augenbraue hoch und schaute mich ermahnten an.


„Soobin das kann nicht dein Ernst sein. Du bist 17 Jahre alt und du verbringst die meiste Zeit hinter Büchern und dem Klavier, was ich dir gekauft habe."


Sofort runzelte ich die Stirn denn deswegen war er jetzt sauer auf mich? Sollte er nicht eher sauer sein wenn ich auf Partys ging und mich benahm wie der letzte Affe? Mich betrank obwohl ich noch nicht volljährig war und viel zu spät nachhause kam?


Aber mein Bruder war bei der Erziehung eben ein wenig anders.


Letztens wollte er mir sogar ein Tattoo andrehen. Er meinte, er könnte mir ein kleines Stechen wenn ich Lust hätte und andere Leute wären sicher sofort darauf eingegangen. Ich aber nicht denn auch wenn mein Bruder wirklich sehr tolle Sachen entwarf und auf die Haut von Menschen stach, war ich immerhin noch 17. Er müsste eigentlich derjenige sein, der mir so etwas verbot.


„Na und? Ich fühle mich wohl damit."


Wieder zuckte ich mit den Schultern denn was war so schlimm daran? Ich hatte keine Lust auf solche Partys auch wenn Kai mein bester Freund war. Alle würden sich betrinken und total cool dadurch fühlen. Es sollte ja jeder machen was er wollte. Das war in Ordnung aber ich setzte mich lieber auf die Couch und las ein spannendes Buch.


„Du musst doch mal die Sau raus lassen! Weißt du, als ich in deinem Alter war war ich ständig unter Leuten und immer weg. Ich habe Angst, dass du deine Jugend verschwendest. Solche Geschichten erzählt man sich später gerne. Wie man sich raus geschlichen hat mit Nervenkitzel, die Eltern könnten einen erwischen, wie viel Spaß man mit seinen Freunden hatte und was man für Unsinn angestellt hat. Danach gab es immer mächtig Ärger aber man hat sich frei gefühlt. Verstehst du?", „Das ist toll, Hyung. Nur leider können mich unsere Eltern nicht mehr wegen so etwas bestrafen."


Sofort seufzte Jungkook tief und schmiss sich neben mich auf die Couch. Er klopfte mir auf den Oberschenkel und irgendwie fühlte es sich komisch an, wenn ich daran dachte. Jungkook hatte so viel von unseren Eltern gehabt und das war toll. Deswegen verurteilte ich ihn nicht oder war ihm böse. Aber das waren alles Sachen die ich mit ihnen nicht mehr erleben konnte. Das war nicht der Grund weshalb ich nicht auf Partys ging aber es war trotzdem traurig.


„Schau mal.. Kai hat sich so gefreut auf die Party. Vor ein paar Tagen saßt ihr beide hier und er hat total davon geschwärmt. Meinst du nicht, er würde seinen besten Freund nicht gerne an seiner Seite haben?"


Ich stöhnte genervt und legte meinen Kopf in den Nacken. Wieso musste er mir jetzt mit so etwas kommen? Jetzt bekam ich gleich ein schlechtes Gewissen wenn ich an Kai dachte. Wieso musste er diese Karte spielen?


„Verdammt, du bist gut."


Sofort grinste er triumphierend und nickte zustimmend. 


„Ich bin mehr als nur gut und jetzt geh und zieh dich um. Wenn du so zu einer Party gehst kriegst du direkt eine Nackenschelle von mir."


Ergeben stand ich auf, wollte in mein Zimmer doch ich blieb stehen und drehte mich um.


„Und was soll ich anziehen?", „Soll ich dir helfen?"


Hastig schüttelte ich den Kopf denn das konnte er knicken! Danach würde ich aussehen wie ein rockiger Emo und passte nicht.


„Nein, schon gut!"


Zügig ging in mein Zimmer, zog meinen Kleiderschrank auf und nahm das erst beste, von dem ich fand es war in Ordnung. So lange würde ich sowieso nicht bleiben. Nur dass Kai mich sah und ich danach sagen konnte, ich wäre da gewesen. Ich hatte wirklich keine Lust auf die Party aber was tat man nicht alles für seine Freunde.. 


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𝐥𝐢𝐤𝐞 𝐅𝐚𝐭𝐡𝐞𝐫 𝐥𝐢𝐤𝐞 𝐒𝐨𝐧↬ʏᴇᴏɴʙɪɴ✓Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt