"als ich in deinem Alter war, da hatte ich dich und meine Noten waren trotzdem perfekt und ich hänselte niemanden aus meiner Klasse. Meine Eltern wurden auch nicht zum Direktor zitiert. Und wieso verdammt nochmal färbst du dein Haar blau?"⏤ Taehyung...
Ich hätte jetzt im Unterricht sein sollen, meinen Stuhl besetzen während Mister Lee über Mathematische Formeln sprach und niemand aus der Klasse wirklich zuhörte. In seinem Unterricht beschäftigten sich meine Mitschüler am liebsten mit anderen Dingen. Alles war interessanter als der Unterricht. Ich war da auch nicht besser. Meine Noten waren ok, nicht die besten aber ok. Ich fiel ja nicht durch.
Mein Vater musste wegen diesem eigentlich unnötigen Gespräch mit meinem Direktor ein anscheinend wichtiges Meeting mit einem Kunden absagen und dementsprechend strahlte sein Gesicht vor Begeisterung. Er liebte seine Regeln und er hielt sie auch stets ein. Vielleicht wollte er mich vor Fehlern beschützen die er einst selbst gemacht hatte. Oder es gefiel ihm, mich zu nerven? Ich wusste es nicht und es war mir auch egal.
Bereits während der Suche nach einem Parkplatz, fluchte mein Vater leise und ich saß mit einer Mütze auf dem Kopf auf dem Beifahrersitz , schweigend. Ich wollte mich nicht unterhalten, vor allem nicht über dieses dämliche Treffen mit dem Direktor.
Ich hatte meinen Direktor noch nie lächeln gesehen, aber er lächelte als er meinen Vater begrüßte und diesem freundlich seine Hand entgegenstreckte. Das alles fühlte sich wirklich komisch an und ich wollte am liebsten rauslaufen und nie wieder zurückkommen. Jeder kannte meinen Vater. Er war erfolgreich, kreativ und die meisten dachten, das er mein großer Bruder war anstatt mein Vater. Er war damals 16 Jahre alt als ich geboren wurde. Mehr wusste ich nicht. Von meiner Mutter wusste ich nichts, nur das sie mich anscheinend nicht wollte und so kümmerte sich mein Vater um mich. Manchmal dachte ich, das er es vielleicht bereute, das er sich damals für mich entschied. Er hätte mich abgeben können, vielleicht an eine Familie, die keine eigenen Kinder haben konnte. Er tat es nicht. Er sagte mir ständig, das er mich liebt und deswegen war seine Entscheidung damals auch so klar.
Verrückte Welt. Und jetzt musste er sich mit meinem Direktor rumschlagen. Vielleicht bereute er es langsam, das er mich damals behielt? Er war 32 Jahre alt, wer wollte in diesem Alter einen 16 Jährig Teenager an sich kleben haben? Ich konnte Kinder nicht leiden, sie waren so laut. Und mein Dad hatte mit 16 ein Kind, das musste ätzend gewesen sein, egal wie süß ich als Baby auch gewesen bin.
Und dann betraten die restlichen Partygäste ohne zu klopfen das Büro des Direktors.
"What the F...", "Hyung!" Er wurde gestoppt und ich konnte mir ein Lachen nicht unterdrücken. Der Kerl war laut dem 'Hyung' wohl nicht Soobins Vater. Sein Bruder? Aber wieso tauchte Soobin mit seinem Bruder auf? Ich hatte seine Eltern erwartet, die genauso perfekt waren wie er. Von irgendwem musste er das ja haben. Soobin war in allem perfekt und jeder warf ihm Buchstäblich Herzchen zu wenn er vorbeiging. Er lächelte und die Mädchen quietschten als wäre er ein Prominenter. Der perfekte Soobin mit seinem dämlichen Lächeln.
"Kim Taehyung.."
"Jeon Jungkook, so sieht man sich also wieder? Wunderbar." Skeptisch zog ich eine Augenbraue hoch, lehnte mich etwas in dem ziemlich unbequemen aber vertrauten Stuhl zurück und beobachtete meinen Vater und den Kerl den Soobin mitgebracht hatte. Das konnte ja doch ziemlich lustig werden. Mein Vater fixierte den Kerl mit einem scharfen Blick. Einen, den ich noch nicht von meinem Vater kannte.
Was war das für ein verrückter Moment?
Irgendwas passierte hier und ich war neugierig auf den Verlauf des Geschehens.
"Und das ist also der Verbrecher, der meinen Bruder nervt?" Ich kniff die Augen bedrohlich zusammen als Soobins Bruder mich als 'Verbrecher' Betitelte. Es war zwar nicht das erste Mal, das ich so genannt wurde aber schön war es nicht.
"Hey! Du nennst meinen Sohn nicht so! Er ist ein Gör aber kein Verbrecher. Du kennst ihn nicht." Die Reaktion meines Vaters überraschte mich. Er wirkte verändert, so angriffsbereit. Daran war ich nicht gewöhnt.
"Es wundert mich nicht, das er dein Sohn ist. In welcher Klasse hattest du dieses furchtbare Blaue Haar? Du sahst wie ein Idiot aus", warf Soobins Bruder ein und ich keuchte sofort eh ich meinen Vater wütend anfunkelte dabei ignorierte, das Soobins Bruder mich als schlimmsten Menschen darstellte.
"Du hattest blaue Haare? Und mich schreist du an? Verräter", zischte ich. Mir waren die Anwesend egal und was sie von mir dachten. Ich war kein Verbrecher und ich verletzte auch nie jemanden. Soobin war perfekt, wieso interessierten ihn meine Beiläufigen Versuche ihn zu ärgern? Ich lauerte ihm ja nicht mit einem Baseballschläger auf.
Dieses Treffen war unnötig.
"Niemand hat dich gefragt, Yeonjun. Da drüber reden wir später zuhause. Können wir das Ganze jetzt klären? Das sind Kinder, wieso sind wir hier?" Ich seufzte. Und schon wieder, zählte für meinen Vater nur die Zeit. Er wollte von hier verschwinden und sich an seine Arbeit setzten. Seinen geliebten Job.
"Mister Kim, setzten sie sich. Wir sind hier, weil ihr Sohn sich nicht passend verhält und wir dulden kein Mobbing an dieser Schule. Ich verstehe, das die Beiden Kinder sind aber den Lehrern ist bereits aufgefallen, das Yeonjun Soobin des öfteren aufzieht. Soobin ist glänzt immer mit Vorbildlichen Verhalten. Yeonjun dagegen sollte sich lieber um seine Noten sorgen anstatt andere Schüler zu belästigen.", sprach der Direktor ruhig und ich sah genau wie er meinen Vater ansah.
"Es ist doch nichts schlimmes passiert, können wir nicht einfach in den Unterricht gehen?", versuchte Soobin diese Situation zu beenden aber sein Bruder sah das alles wohl anders.
"Taehyung war in damals nicht besser, er ging auch jedem auf die Nerven", bemerkte Soobins Bruder und mein Vater schnaufte neben mir.
"Der große Jeon, der selbst ständig beim Direktor saß, will sich mit mir anlegen? Mein Sohn ist ein guter Junge und er ist nicht wie ich. Yeonjun, entschuldige dich, damit wir gehen können" mein Vater stieß mich an und ich verdrehte die Augen.
"Ich verweigere die Aussage" Die Arme vor der Brust verschränkt, lehnte ich es ab mich zu entschuldigen.
Hoppla! Dieses Bild entspricht nicht unseren inhaltlichen Richtlinien. Um mit dem Veröffentlichen fortfahren zu können, entferne es bitte oder lade ein anderes Bild hoch.
