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Soobin;


„Können wir nicht nachher oder morgen ein Lagerfeuer machen?"


Neugierig schaute ich die Erwachsenen an während ich das Gemüse schnitte. Ich war wesentlich motivierter ihnen zu helfen als mein Freund. Dieser hatte immer noch keine Lust auf das hier. Er wollte alleine mit mir sein und das verstand ich ja auch. Heute Nacht würden wir genug Zeit füreinander haben und er hätte meine ganze Aufmerksamkeit nur für sich. Aber jetzt hatten wir diesen „Familienausflug", wenn man das so nennen konnte, und ich mochte solche Ausflüge. Früher, als meine Eltern noch gelebt hatten, haben wir oft Ausflüge gemacht. Da war ich noch wesentlich kleiner und kann mich nicht mehr an viel erinnern. Woran ich mich erinnern konnte war, dass Jungkook dazu auch nie wirklich Lust hatte. Insgeheim hatte es ihm gefallen aber er hatte es nur nicht gezeigt.


Es erinnerte mich an früher auch wenn jetzt alles ganz anders war. Alles war anders und trotzdem genoss ich es. Ich fand die Idee von den Erwachsenen toll auch wenn ich sie immer noch nicht wirklich verstand. Yeonjun meinte ja, sie hätten etwas am Laufen aber vielleicht waren sie auch einfach nur Freunde geworden? Wer wusste das schon, es war ja nicht unsere Sache. So lange mein Bruder glücklich war, war ich es auch.


„Ich habe noch sehr viele Gruselgeschichten auf Lager. Das könnte lustig werden, ihr solltet euch auf etwas gefasst machen."


Mein Bruder grinste breit während Yeonjun die Augen verdrehte und seinen Kopf immer noch gelangweilt auf seiner Handfläche abgestützt hatte.


„Gruselgeschichten? Wir sind doch keine fünf mehr. Das ist öde.", „Oder hast du immer noch Angst Jungkook könnte dich ertränken?"


Yeonjuns Dad grinste ihn an während dieser empört den Kopf hob. So als hätte er ihn gerade verraten. Jungkook war darüber natürlich irritiert und schaute zwischen den beiden hin und her.


„Er denkt, ich will ihn ertränken?", „Weil du ihn angeblich nicht leiden kannst.", „Dad! Du bist so ein Verräter!"


Jungkook fand es lustig denn er grinste breit.


„Na ja, ich habe damit schon meine Erfahrungen gemacht. Du solltest dich heute Nacht lieber gut an meinen Bruder klammern. Wer weiß, wann ich dich holen werde.", „Hyung!"


Jetzt war ich empört denn Jungkook schien es lustig zu finden Yeonjun zu ärgern. Einerseits war es ein gutes Zeichen denn das hieß er hatte Yeonjun akzeptiert. Würde er ihn nicht leiden können, hätte er jetzt keine Miene verzogen und auch nicht angefangen zu lachen. Er schien wirklich gut drauf zu sein. Es war schön ihn so zu sehen aber trotzdem sollte er sich nicht so blöd gegenüber Yeonjun benehmen.


„Das reicht, du bist gemein!"


Ich legte das scharfe Messer ab und ging zu meinem Freund, der gerade schmollte und meinen Bruder wirklich böse anstarrte. Von Yeonjuns Dad bekam Jungkook auch gleich einen leichten Schlag gegen den Hinterkopf.


„Hey, du redest immer noch mit meinem Sohn, Blödmann!"


Jungkook lachte trotzdem leise und zuckte mit den Schultern. Dann klaute er sich einfach etwas von dem Gemüse, welches ich extra klein geschnitten hatte und snackte es weg.


„Es tut mir Leid, Yeonjun. Ich werde dich natürlich nicht ertränken. Du tust Soobin sehr gut und er ist glücklich. So lange das so bleibt brauchst du nichts vor mir zu befürchten."


Yeonjun schnaubte nur und ich drückte ihm lächelnd einen Kuss auf die Wange.


„Siehst du, er kann auch ganz nett sein. Kriege ich also endlich ein Lächeln von meinem Baby?"


Auch wenn die anderen beiden da waren war es mir gerade egal. Ich wollte Yeonjun wieder lächeln sehen denn wenn er den ganzen Abend so ein Gesicht zog würde mich das traurig machen. Er sollte es ein wenig positiver sehen. Das Wochenende würde schnell wieder vorbei sein und wir konnten hier sehr viele Erinnerungen sammeln.


„Mein Baby Bruder nennt deinen Sohn sein Baby.. Es ist ernster als wir dachten.", „Natürlich ist es das. Du solltest mal anfangen zu glauben was ich dir sage."


Yeonjuns Dad zwinkerte meinem Bruder zu und dieser hatte ein ganz komisches Schmunzeln auf den Lippen. Und das war wirklich fast schon gruselig. Ich hatte keine Ahnung was da abging aber es knisterte wirklich zwischen den Beiden aber ich wollte nicht darüber nachdenken. Aber es war definitiv schöner als wenn sie sich die Köpfe einschlagen wollten. Dann wäre dieses Wochenende wirklich der reinste Horror. Ich wollte es friedlich und harmonisch dieses Wochenende haben. Alles sollte fröhlich bleiben. Eine Anti-Streit freie Zone. Das klang doch gut oder nicht?


Vielleicht war ich auch zu gutgläubig aber ich hatte wirklich die Hoffnung dieses Wochenende könnte sehr gut verlaufen und die negative Spannung zwischen Yeonjun und meinem Bruder könnte sich vielleicht auch endlich mal lösen. 



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𝐥𝐢𝐤𝐞 𝐅𝐚𝐭𝐡𝐞𝐫 𝐥𝐢𝐤𝐞 𝐒𝐨𝐧↬ʏᴇᴏɴʙɪɴ✓Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt