31⌙

1.7K 145 4
                                    

Yeonjun;


In meinem kurzen Leben, da küsste ich noch nicht sehr viele Menschen. Aber dieser Kuss, der war mit Abstand der Beste. Er war nicht eklig, so wie mein letzter Kuss, bei welchem mir ein betrunkenes Mädchen auf einer Hausparty ihre Zunge in den Hals schob. Dabei flirtete ich nicht mal mit ihr, sie küsste mich einfach und es war gar nicht mein Fall. Ich hatte nichts gegen Mädchen einzuwenden aber sie zogen mich irgendwie einfach nicht an. Ich konnte zwar nicht wirklich auf viele Erfahrungen zugreifen, denn bis jetzt war ich auch mit niemanden ins Bett gestiegen. Vielleicht war ich nicht bereit dafür? Oder mir fehlte dafür die Richtige Person, bei der ich den Drang verspürte es zu vertiefen um zu sehen wie weit es ging.


Jetzt küsste ich doch wirklich die letzte Person die ich küssen sollte und doch gefiel es mir. Ich fühlte mich wohl und seine Lippen waren so weich gegen meine. Es passte irgendwie einfach, also beschwerte ich mich nicht. Was am nächsten Tag sein würde konnte ich nicht sagen, aber das zählte in diesem Augenblick auch nicht. Genießen war wichtiger als Nachdenken.


Ich lehnte mich etwas mehr in den Kuss und meine Brust berührte seine. Es war verrückt wie gut das war und wie schwach ich mich gerade fühlte. Damit zeigte ich mich sehr verletzlich indem ich mit ihm knutschte und jederzeit erwischt werden könnte. Aber es war so aufregend das alles kribbelte und ich genoss den Nervenkitzel sehr. So hatte mich wirklich noch nie jemand fühlen lassen, war das hier ein richtig guter Kuss.


Er durfte nicht enden. Da kam wieder meine Selbstsüchtige Seite zum Vorschein, die die immer an sich zog und alles andere war unwichtig. Das hier könnte uns ins Gesicht schlagen, anderen Gesprächsstoff liefern und unseren Ruf zerstören. Ich wusste nicht, was Soobins Ziele waren und was er sich dadurch versprach, aber war das wichtig? Ich fühlte mich das erste Mal auf diese Weise und es war zu gut um es zu stoppen.


Wieso konnte er das auch so gut? Wahrscheinlich weil er alles gut konnte. Er war immer der Beste in allem und es sollte mich nicht wundern, das er sogar im Küssen der Beste war.


Seine Hand legte sich irgendwann während des Kusses mit etwas Druck auf meine Hüfte und ich fand es gut. Er berührte mich so sanft und ich fühlte mich irgendwie besonders.


"Yeonjun" ich entzog mich dem Kuss als ich die Stimme meines Besten Freundes hörte. Er rief nach mir und ich konnte mir denken wieso er das tat. Ich hatte meinem Vater versprochen, das ich pünktlich Zuhause sein würde, damit er mich am Wochenende in die Freiheit entließ anstatt mich im haus zu halten. Er vertraute mir und ich wollte am Wochenende unbedingt auf eine bestimmte Party, die einer schmiss, der letztes Jahr noch auf unserer Schule gewesen ist und vielleicht eine Schwäche für mich hatte und ich deswegen so viele Leute mitbringen konnte wie es mir gefiel. Ich stand nie auf diesen Kerl, aber die Partys die er schmiss, die waren ziemlich legendär.


"Ich muss gehen, zurück in meine Zelle." Teilte ich Soobin mit ihm schien es nicht zu gefallen, das ich jetzt gehen sollte.


"Ich kann dich nach Hause bringen. Ich will sowieso nicht bleiben wenn mich keiner ärgert" Ich lachte leise als er das sagte, hatte nichts dagegen einzuwenden, das er mich begleiten wollte damit ich sicher nach Hause kam. Taehyun und Beomgyu würden ja sowieso hier bleiben. Also wieso nicht?


Wir nahmen einen Bus in meine Wohngegend, auch wenn mein Fahrer uns sicherlich abgeholt hätte aber ich wollte das irgendwie nicht. Im Bus war es gemütlich und wir genossen die Stille bei schwachen Licht. Wir waren um diese Zeit die einzigen Fahrgäste. Soobin saß einfach ruhig neben mir während sein Oberschenkel meinen berührte. Das alles war so seltsam und ich konnte es irgendwie nicht richtig verstehen. Es war neu das wir uns küssten und ich musste es erst einmal verarbeiten und eine Nacht drüber schlafen um mir Morgen ein neues Bild von all dem zu machen. Soobin hatte an einem Abend zu viel für ihn fremdes getan und vielleicht war es etwas einmaliges, das er mich küssen wollte? Ich wusste es nicht.


Sobald wir vor dem Tor meines Hauses standen, griff ich nach seinem Pullover um ihn aus der Sicht der Kamera zu ziehen. Wer wusste, ob mein Vater uns so erblicken würde. Er sah mich überrascht an und ich zuckte mit den Schultern eh ich auf die Kamera deutete. Das hier war eine sehr noble Gegend und jeder hatte auf seinem Grundstück eine Kamera.


"Kamera", meinte ich und er nickte verstehend. Er sah so verloren aus, was beinah niedlich war also lehnte ich mich grinsend vor um einen Kuss auf die Lippen zu hauchen.


"Ich muss rein, der Gefängniswärter wartet auf mich und ich muss am Wochenende auf eine Party, also werde ich reingehen", sagte ich und er nickte, biss sich kurz auf die Unterlippe, als ob er seine nächsten Worte durchdachte.


"Ich könnte dich begleiten, zu dieser Party.. Wenn du das willst, natürlich", plapperte er und ich überlegte einen Moment, sah da aber kein Problem also stimmte ich zu.


"Dann bis Morgen, Grüß deinen Bruder nicht von mir", scherzte ich und verschwand dann auch hastig durch das Tor nachdem der Code eingetippt wurde. Diese Nacht war völlig verrückt aber vielleicht würde das kommende Wochenende mir noch mehr Einblick liefern.


"Wow, du bist wirklich eine Halbe Stunde früher als abgesprochen gekommen. Ich bin beeindruckt", meinte mein Vater und ich verdrehte die Augen, ließ meine Schuhe im Eingangsbereich stehen eh ich nach ihm suchte und meinen Vater auf der Couch fand mit unserem.


"Hey Tannie" lächelnd streichelte ich den kleinen Hund, welcher gleich begeistert auf mich reagierte.



Hoppla! Dieses Bild entspricht nicht unseren inhaltlichen Richtlinien. Um mit dem Veröffentlichen fortfahren zu können, entferne es bitte oder lade ein anderes Bild hoch.

Hoppla! Dieses Bild entspricht nicht unseren inhaltlichen Richtlinien. Um mit dem Veröffentlichen fortfahren zu können, entferne es bitte oder lade ein anderes Bild hoch.
𝐥𝐢𝐤𝐞 𝐅𝐚𝐭𝐡𝐞𝐫 𝐥𝐢𝐤𝐞 𝐒𝐨𝐧↬ʏᴇᴏɴʙɪɴ✓Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt