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Yeonjun;


"Also schmeckst du das Gift nicht raus? Gut, iss weiter", grinsend beobachtete ich ihn und er stutzte eh er mich genau musterte aber er würde nichts in meinem Gesicht sehen, schließlich hatte ich das perfekte Pokerface und niemand, nicht mal mein Vater konnte hinter dieses blicken.


"Du bist gruselig", sagte er ruhig, aß aber friedlich weiter und ich kicherte leise eh ich ihm die Zunge rausstreckte.


"Und doch, willst du mich küssen und bist geil wegen mir" ich zwinkerte ihm frech zu und widmete mich dann ebenfalls meinem Essen. Ich wusste nicht wie lang er bleiben würde, aber ich genoss seine Nähe sehr, vor allem wenn er völlig verlegen war und errötete wie ein verliebtes Schulkind. Es gefiel mir ihn schwach zu machen, so das er rot wurde und nicht mehr weiter wusste. Das war aufregend und besser als alles was ich kannte. Soobin war all die Jahre vor meiner Nase gewesen und ich sah erst jetzt sein großes Potential für einen festen Freund. Wahrscheinlich würde die halbe Schule mit ihm ausgesehen wollen, aber er küsste mich und das wollte ich auch behalten, ihn nicht mit jemanden aus unserer Schule teilen. Sie konnten ihm von weiten hinterher schmachten aber er war nicht mehr auf dem Markt. Natürlich, war zwischen uns noch nichts offiziell, keiner wusste von uns Beiden, aber ich wollte ihn trotzdem für mich haben und ich würde ihn auch bekommen. Irgendwie würde das schon funktionieren. Es musste funktionieren. Ich bekam normalerweise stets in jeder Lebenslage das was ich wollte.


Schweigend genossen wir mein Frühstück und es war angenehm in Gesellschaft zu essen. Ich wollte zwar nicht meine ganze Freizeit mit meinem Vater verbringen aber ab und zu war es nett nicht allein zu sein. Soobin lächelte mich auch immer wieder süß an und ich schmolz etwas dahin wenn er er das tat.


Ich wollte ihn nicht gehen lassen als er wirklich los musste. Sein Bruder wollte mit ihm zum Abendessen ausgehen und Soobin konnte es nicht ablehnen. Es wäre verdächtig wenn er abgesagt hätte weil er bei mir bleiben wollte.


"Schade, das du gehen musst.. Ich hätte dich gern noch etwas länger geärgert und schwach gemacht", hauchte ich leise, lehnte mich gegen seinen Körper während er meine Hüfte festhielt und dieses niedliche Lächeln auf den Lippen trug.


"Ich will nicht gehen. Leider muss ich das aber. Jungkook benimmt sich seltsam in letzter Zeit und ich will ihn nicht enttäuschen, obwohl es so schön war bei dir" er neigte seinen Kopf und ich konnte nicht anders als ihn zu küssen. Meine Lippen prallten gegen seine und zum Abschied war ein tiefer Kuss ja wohl erwünscht. Mein Körper lehnte sich gegen seinen und es durfte einfach nicht enden. Leider war er ein guter Kerl und genau deswegen würde er mich verlassen.


Er ging und ich lächelte ihm verträumt hinterher, bis er aus meiner Sicht verschwand und ich die Haustür zufallen ließ eh ich mich gegen diese lehnte. Ich war völlig durcheinander, kam nicht darauf klar was für eine Veränderung das hier zwischen uns war. Plötzlich, da wollte ich nur bei ihm sein und ihn nicht mehr gehen lassen, weil er mich so gut fühlen ließ.


Ich saß mit Tannie auf der Couch, aß Popcorn und erledigte ausnahmsweise meine ganzen Hausaufgaben als mein Vater endlich gegen sieben nach Hause kam. Er sah etwas verkatert aus und das amüsierte mich. Er gönnte sich viel zu selten etwas Spaß, dabei war er noch jung und ich war groß genug um auf mich aufzupassen. Ich musste auch nicht beschäftigt werden denn ich hatte ein gesundes Privatleben und Freunde.

𝐥𝐢𝐤𝐞 𝐅𝐚𝐭𝐡𝐞𝐫 𝐥𝐢𝐤𝐞 𝐒𝐨𝐧↬ʏᴇᴏɴʙɪɴ✓Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt