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Soobin;


Die Party nahm ihren Lauf und ich entschied mich fürs Gehen.


Zwar kam dann das Wochenende aber ich hatte keine Lust weiter hier zu sein. Es war ja ganz nett aber irgendwann hatte ich genug von den ganzes Gesprächen. Nach dem Yeonjun vorhin abgehauen war wollte ich ihm nicht hinter her rennen. Er schien Ruhe zu brauchen und mich wirklich nicht zu mögen. Das wollte ich nicht weiter provozieren also ließ ich ihn. Schnell fand ich neue Gesprächspartner ohne wirklich darauf aus zu sein. Die Leute mochten es sich mit mir zu unterhalten weil ich nicht gemein oder oberflächlich war. Sie wurden bei mir nicht verurteilt und ich hatte immer ein offenes Ohr für meine Mitschüler. Ich wusste nicht wieso aber wenn es jemanden nicht gut ging konnte ich nicht einfach weg gucken. Jungkook sagte sehr oft ich machte mir zu viele Sorgen um andere Menschen. Jeder hatte seine Probleme und jeder musste gucken wie er damit fertig wurde. Wenn man selbst Probleme hatte, kam auch kein anderer und hielt dir die Hand hin.


Aber genau das fand ich furchtbar.


Wenn wir alle solch ein Denken hatten. Wie sollte die Welt dann etwas besser werden? Ich konnte nicht einfach weg gucken wenn sich jemand schlecht fühlte. Das war gemein und egoistisch. So war ich einfach nicht.


„Oppa musst du wirklich schon gehen? Bleib doch noch ein wenig.."


Das einzige Mädchen in der Gruppe, mit welcher ich mich unterhielt, hielt mein Handgelenk fest und schob ihre Unterlippe vor. Sie wollte süß aussehen und das tat sie auch. Aber dieses Gespielte mochte ich nicht. Generell gefielen mir Mädchen irgendwie nicht.. Also ich hatte nichts gegen sie aber sie waren nicht anziehend für mich. Ich fühlte mich nicht zu ihnen hingezogen.


„Wir sehen uns alle Montag in der Schule wieder. Ich muss wirklich gehen. Passt auf euch auf."


Ich lächelte den anderen zu und wollte Kai eigentlich suchen um mich zu verabschieden. Doch anstatt Kai zu finden, fiel mir Yeonjun in mein Blickfeld und das was ich sah, machte mir Sorge.


Er schien wirklich sehr viel getrunken zu haben denn er taumelte richtig. Trotzdem hatte er einen vollen Becher in der Hand. Das erkannte ich daran, weil er die Hälfte verschüttete. Na gut, voll war der Becher also nicht mehr. Wo er hin wollte wusste er wahrscheinlich selbst nicht aber er wollte den Raum verlassen. Dabei schwankte er gefährlich und riss die Topfpflanze um, die auf der einen Kommode stand. Wirklich gesund sah das nicht aus. So entschied ich mich zu ihm zu gehen.


Gerade rechtzeitig denn er wäre fast über seine eigenen Füße gestolpert, wenn ich ihn nicht an seiner Hüfte fest gehalten hätte. Durch den Schreck ließ er den Becher fallen und der Inhalt verteilte sich auf dem Fußboden.


„Heey, was soll das?", meckerte er gleich, wirbelte herum und wäre dabei fast wieder hingeflogen. Also zog ich ihn an mich heran und das gefiel ihm überhaupt nicht.


„Duu? Du schon wieder? Wieso kannst du dummer Streber mich nicht einmal in Ruhe lassen?"


Leise seufzte ich und versuchte wie immer Ruhe zu bewahren.


„Yeonjun du bist total betrunken. Komm, ich bringe dich nachhause.", „Du hast mir gar nichts zu sagen! Lass mich los! Ich hasse dich und du nervst mich!"


Er hämmerte gegen meine Brust aber durch den Alkohol bekam er das nicht wirklich hin und wäre fast schon lustig gewesen.


„Außerdem bin ich gar nicht betrunken!"


Er lallte dabei ein wenig und ich musste Lächeln. Irgendwie war das schon süß. Er war so trotzig wie ein kleines Kind.


„Natürlich nicht. Komm, dein Vater macht sich bestimmt schon Sorgen."


Ich wollte ihn Richtung Eingangstür manövrieren aber als ich seinen Vater erwähnte blieb er sofort stehen.


„Tut er gar nicht! Er wäre nur sauer und enttäuscht von mir.. So wie immer"


Ein wenig Traurigkeit erkannte ich in seinen Augen. Durch die blauen Kontaktlinsen konnte ich seine schönen braunen Augen nicht erkennen aber die Traurigkeit konnte man nicht ignorieren. Es tat mir Leid ihn so zu sehen. Auch wenn er natürlich kein Mitleid von mir brauchte.


„Das glaube ich nicht. Dein Dad liebt dich.", „Was weißt du schon, dämliche Jungfrau."


Sauer versuchte er mich weg zu schieben aber ohne meinen Halt hatte er gar keinen Halt und wäre sofort auf die Nase geflogen. Das bemerkte er auch denn er konnte sein Gleichgewicht nicht halten also hielt ich ihn wieder fest, legte seinen Arm um meinen Nacken und stabilisierte seine Hüfte, indem ich meinen Arm darum legte. Es wunderte mich sowieso Yeonjun hier zu sehen nach dem Gespräch mit dem Direktor. Vielleicht hatte er sich raus geschlichen und sein Dad wusste gar nichts davon?


„Komm, ich nehme dich mit zu mir. Du kannst bei mir schlafen."


Sofort fing er an zu lachen. Natürlich musste er sich gleich lustig darüber machen.


„Bei dir schlafen? Spinnst duu? Du willst mich nur flachlegen aber weißt du was? Du wirst eine Jungfrau bleiben weil du langweilig und ööde bist."


Leise seufzte ich. Andere hätten ihn jetzt einfach abgesetzt und ihn alleine gelassen. Er war gemein und versuchte mich mit Absicht zu verletzen damit ich ihn in Ruhe ließ. Aber wer sollte ihn denn dann bitte nachhause bringen? Seine Freunde waren alle betrunken und zwei davon machten miteinander rum. Sie waren so mit sich beschäftigt, das sie gar nicht merkten, was mit Yeonjun war.


Deswegen konnte ich ihn nicht einfach für sich lassen. Niemand sollte alleine sein und schon gar nicht in so einer Verfassung.


„Ich will nicht mit dir schlafen. Du kannst alleine in meinem Bett schlafen, keine Sorge.", „Ooh, der große, tolle Prinz Soobin ist ja soo großzügig! Verneigt euch vor ihm denn seine Güte ist unantastbar!"


Jetzt drehte er völlig durch und er ließ sich auch immer mehr hängen, so dass ich mehr von seinem Gewicht stützen musste aber es war okay.


„Komm jetzt, du braucht ein Bett und viel Wasser." 


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𝐥𝐢𝐤𝐞 𝐅𝐚𝐭𝐡𝐞𝐫 𝐥𝐢𝐤𝐞 𝐒𝐨𝐧↬ʏᴇᴏɴʙɪɴ✓Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt