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Yeonjun;


"Yeonjunie war so ein süßes Kind. Er ist immer nur in seiner Unterhose durchs Haus gelaufen. Es war so niedlich, irgendwo habe ich noch Videos davon" Ich stöhnte sofort genervt. Wie konnten die Beiden sich nur so gut verstehen? Wir saßen bereits seit zwei Stunden hier und Soobin unterhielt sich sehr angeregt mit meinem Vater.


Das hier war die Hölle. Ich wollte nur weg von hier und diesem Gespräch nicht mehr lauschen, welches sich die ganze Zeit um mich drehte. Ich mochte es zwar wenn die Leute mich als Gesprächsthema wählten, aber nicht auf diese Weise. Mein Vater liebte die Geschichten aus meiner Kindheit, in denen ich mich blamiert hatte, dabei aber super süß blieb. Er hatte so viele Fotos und Videos, das er mein ganzes Leben mit diesen Informationen blamieren konnte.


"Die würde ich so gerne sehen. Yeonjun war sicher das niedlichste Kind. Ich hab letztens noch ein Bild von ihm gemacht während er friedlich geschlafen hat. Er ist immer fotogen. Er ist der hübscheste Mensch den ich kenne", schwärmte mein Freund und ich war zu genervt um auf diese netten Worte zu reagieren. Er erinnerte mich gerade an meinen Dad mit seinem verhalten. Das war gruselig.


"Oh mein Gott. Ich bin mit meinem Dad zusammen", kam es von mir sobald mir klar wurde, das Soobin einpaar Dinge mochte, die auch meinem Dad gefielen. Es war gruselig und ich wollte hier raus. So dringend hier raus.


Also ließ ich die Beiden einfach sitzen, waren sie ja sowieso in ihrer eigenen Welt. Ich lief durch die Verandatür nach draußen und setzte mich an den Rand unserer Pools. Hier war es wenigstens friedlich und ich musste mich nichts anhören. Soobin saugte all die peinlichen Informationen auf und jetzt würde er mich wahrscheinlich wie wieder geil machen können. Das war alles andere als anturnend. Heute würde er mich sicherlich nicht mehr anfassen, da war ich mir mehr als sicher.


Das Wasser im Pool war angenehm warm und ich fühlte mich frischer dadurch das ich meine Beine ins Wasser baumeln ließ. Ich wollte nur mit meinem freund allein sein und rummachen. Wieso quälte mein Dad uns nur so sehr? Das war unfair und ich hasste es. Die Beiden verstanden sich gut und das ging mir gegen den Strich. Ich wollte Soobin nur bei mir haben und ihn küssen. Ich brauchte jetzt keine Geschichten aus meiner Kindheit. Ich war schon längst kein Kind mehr, sondern auf dem Weg ein Erwachsener zu werden, aber so wurde ich gerade nicht behandelt. Das nervte mich. Vielleicht wollte mein Dad Soobin ja vertreiben? Mit komischen Geschichten aus meiner Kindheit. Warum sollte es Soobin interessieren? Ich sollte mich wirklich in diesem Pool ertränken.


Mein fester Freund verstand sich wunderbar mit meinem Vater. Ich sollte im Himmel sein, aber es nervte mich irgendwie. Jeder liebte Soobin und das war ja auch toll. Er war ein guter Mensch, also verdiente er es gemocht zu werden. Was mich allerdings nervte war, das sein Bruder mich nicht mochte. Er stempelte mich ab und würde mich genau deswegen auch niemals mögen. Vielleicht erinnerte ich ihn auch zu sehr an meinen Dad, obwohl wir uns nicht wirklich ähnlich waren. Ich sah zwar aus wie mein Dad aber mein Charakter war ein anderer.


Ich ärgerte Soobin ständig. Er wurde nie dabei verletzt, darauf hatte ich geachtet. Ich wollte seine Aufmerksamkeit und auf diese Weise bekam ich sie ganz leicht. Soobin blieb zwar immer gefasst und ruhig, aber in seinen Augen funkelte etwas und das zog mich an. Ich war fasziniert und ich wollte mehr davon.


Jetzt war er mein fester Freund, das war verrückt, aber auch sehr aufregend und ich konnte nicht aufhören an ihn zu denken. Ich fühlte mich wohl. Soobin war ein toller Freund und ich bekam auch nie genug von diesem großen Streber. Er hatte eindeutig etwas drauf und ich erfuhr endlich, das er mehr war als dieser clevere Junge, den jeder mochte. Da war um einiges mehr in ihm und ich durfte das alles erleben.

𝐥𝐢𝐤𝐞 𝐅𝐚𝐭𝐡𝐞𝐫 𝐥𝐢𝐤𝐞 𝐒𝐨𝐧↬ʏᴇᴏɴʙɪɴ✓Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt