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Yeonjun;


Ich hatte wohl zu viel Alkohol eingesaugt und jetzt zeigte dieser sich knallhart und ohne Erbarmen und ich musste mich von diesem Blödmann retten lassen.


"Geht dir einer ab wenn du mich rettest? Ich wäre schon irgendwie nach Hause gekommen", bemerkte ich, versuchte mich etwas zusammen zu reißen auch wenn es schwer war meinen trunkenen Zustand zu verbergen. Ich war eindeutig zu betrunken und das entging ihm wahrscheinlich auch nicht. Er würde das sicherlich gegen mich verwenden und ich wäre eine Lachnummer.


Er schüttelte den Kopf während er seinen Griff nicht lockerte. Er wollte wahrscheinlich nur nett sein, so wie immer und ich konnte meine Klappe nicht halten, stattdessen riss ich sie auf und verletzte andere damit. Ich kümmerte mich eher selten um die Gefühle von meinen Mitmenschen. Ich hatte immer schnell das Gefühl, das jeder gegen mich schoss, also verstärkte ich meine Sicherheit und ließ niemanden an meine Schwachstellen kommen. Ich war kein Schwächling, der sich fertig machen ließ und auch Soobin würde mich nicht knacken damit ich nachgab. Ich durfte meine Deckung nicht vernachlässigen.


"Du bist so betrunken. Ich wüsste gern, wie du so nach Hause kommen wolltest? Und ich bin mir sicher, das in diesem Zustand niemals ruhig in dein Zimmer gekommen wärst. Dein Vater würde aufwachen und dann gäbe es Ärger. Willst du das?", fragte er und ich fragte mich wirklich, was da in seinem Kopf vorging und ob dort alles geordnet und perfekt war? So war doch sein ganzes Leben und er strahlte es aus, das er der perfekte Mensch war, ein perfekter Schüler. Sein Bruder musste sehr stolz auf ihn und seine Leistung sein.


"Ich wäre hochgeklettert und wäre dann in mein Bett gefallen. Und ich hab schon ärger wegen dir und deinem perfekten Ich", beschwerte ich mich. Ich wollte seine Hilfe nicht aber er half mir und ich nahm es hin, wollte mich dabei aber nicht mit ihm unterhalten als wären wir alte Freunde. Das waren wir nicht und würde es auch niemals sein.


"Du wärst in deinem Zustand nirgendwo hochgekommen und am ende würdest du vor der Eingangstür erfrieren und ich würde mich schlecht fühlen, weil ich dir nicht geholfen hätte. Nimm die Hilfe doch einfach an, weil ich keine Hintergedanken habe. Jeder andere würde dich wahrscheinlich dir selbst überlassen, weil du nicht wirklich nett bist aber ich bin kein Unmensch. Du könntest verletzt werden, es ist nämlich gefährlich betrunken durch die Nacht zu irren. Du könntest dich nicht verteidigen und dann würde irgendwas schreckliches passieren." Er klang so ehrlich und es überraschte mich, das er mich mit diesen Worten zum schweigen brachte und ich meine betrunkene Klappe hielt. Ich wollte ja etwas dazu sagen, aber er hatte wohl recht damit und vielleicht sollte ich froh sein, das er mich zu sich mitnahm. Morgen früh würde mein Vater ausflippen, aber ich war zu betrunken um daran zu denken wie wütend mein Vater wegen mir sein würde. Er war sowieso ständig wütend und enttäuscht. Ich kannte keine anderen Emotionen von meinem Vater.


Als wir Soobins Haus erreichten, öffnete er geschickt die Eingangstür und ich wurde sofort ins Warme gezogen. Die kalte der Nacht fiel sofort von mir ab und ich fühlte mich viel wohler. Draußen wurde es um diese Uhrzeit sehr kalt und ich war nicht warm genug angezogen. Ich wollte mein Outfit für die Party nicht durch eine störende Jacke kaputt machen. Ich sah gut aus und das wollte ich jedem zeigen. Jetzt sah ich wahrscheinlich alles andere als gut aus und das nervte mich gewaltig. Soobin sollte mich nicht so sehen, damit er keine weitere Bestätigung dafür bekam wie viel besser er als ich war.


"Komm schon. Ich hab oben genug Klamotten, damit du dich umziehen kannst" er lächelte und ich fragte mich sofort, wieso er das tat? Versprach er sich vielleicht wirklich etwas von dieser Geste? Er rettete mich und ich würde mich erkenntlich zeigen? Vielleicht sogar netter werden? Niemals! Er verdiente meine Nettigkeit nicht und ich war mir sicher, das es ihm eigentlich auch egal war. Sein leben war so perfekt und ich war es nicht. Ich war nicht wie er und niemand sprach in Hohen Tönen von mir. Ich war nur ein Störenfried, jemand den man loswerden wollte. Die Leute an unserer Schule mochten mich doch nur wegen der Berühmtheit meines Vaters und der Kleidung die er erschuf. Mein Vater war perfekt, das las ich ständig im Internet und ich war eine Plage für ihn.


Ich folgte Soobin langsam nach oben, hielt mich dabei etwas am Geländer fest damit ich am Ende nicht die Treppe runter stürzte.


"Oh man, es ist so sauber", bemerkte ich überrascht, obwohl es mich eigentlich nicht überraschen sollte, das er alles sauber hielt. Das war seine Art, alles musste glänzen und perfekt sein.


"Ähm, ja.. warte, lass mich dir was raussuchen und dann kannst du mein Bett für dich beanspruchen.", sagte er freundlich und ich stöhnte genervt.


"Das ist dein Bett Blödmann. Wir schlafen einfach Beide da drin, oder hast du angst, das ich dich küsse?", scherzte ich grinsend und sofort legte sich ein leichter Rotschimmer auf seine Nasenspitze. Vielleicht bildete ich es mir auch ein. Der Alkohol vernebelte alles und eigentlich wollte ich nur schlafen, mehr nicht.


Ohne zu antworten lief er rüber an seinen Schrank während ich mich einfach auf sein Bett setzte und ihn dabei beobachtete. Selbst nach Klamotten suchen, sah bei ihm perfekt aus. Was stimmte nur nicht mit ihm?


"Hier, das ist bequem und warm. Ich werde ins Badezimmer gehen und mich dort umziehen" doch eh er verschwinden konnte, befreite ich mich bereits von meinem Oberteil. Es landete einfach auf dem Boden und ich kümmerte mich nicht mehr darum, stattdessen griff ich mir den flauschigen Pullover, den er mir rausgesucht hatte. Soobin stand einfach wie versteinert da und beobachtete mich beim umziehen. Ich war zu betrunken um mich zu beschweren. Sollte er doch gucken!


Meine Jeans verschwand ebenfalls und ich sah schließlich zu Soobin, grinste etwas.


"Wirst du da stehen oder dich umziehen? Beweg dich", forderte ich und er gehorchte mir komischerweise auch sofort.


Ich ließ mich zurückfallen, seufzte leise und fragte mich was das hier sollte? Wieso war ich auf dem Bett dieses Strebers und wieso gefiel es mir so sehr wie es hier roch? Das war so dumm von mir. Ich drehte mich eh ich unter die Decke schlüpfte.


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𝐥𝐢𝐤𝐞 𝐅𝐚𝐭𝐡𝐞𝐫 𝐥𝐢𝐤𝐞 𝐒𝐨𝐧↬ʏᴇᴏɴʙɪɴ✓Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt