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Yeonjun;


Blöder Soobin. Blöde Party.


Überall tummelten sich feiernde Schüler, die sich einfach nur gehen lassen wollten und vielleicht etwas mehr von dieser Party erwarteten als möglich. So viele Menschen, wieso fühlte ich mich dann so allein? Egal wo ich hinsah, gab es Zufriedenheit und jeder amüsierte sich sorglos.


Wieso war ich nicht sorglos? Vielleicht ärgerte ich mich noch immer über diesen blöden Soobin und sein blödes Kompliment. Wieso musste er mich überhaupt ansprechen? Ich sehnte mich nicht verzweifelt nach seiner Aufmerksamkeit, vor allem nicht nach seiner Bestätigung. Ich war auch ohne seine Komplimente ein guter Tänzer. Konnte er diese dämlichen Nettigkeiten nicht einfach abstellen? Ich lechzte nicht nach seinen Augen auf mir und sein Lächeln war keine Zehn, so wie jeder es sagte.


Stur nuckelte ich an meinem Becher, saß dabei auf der Theke der offenen Küche. Von hier aus hatte ich die Party und das geschehen im Blick. Nichts entging mir. Meine Beine ließ ich baumeln während wirklich jeder jemanden zu haben schien. Überall diese ätzende Freude zu sehen und das Gelächter, es nervte mich. Wieso war Soobin überhaupt hergekommen? Er stand nicht auf Partys, zog er sich lieber zurück um zu lesen und Pläne für seine fabelhafte Zukunft zu schmieden. Er war der Liebling aller und heute bestätigte es sich mal wieder aufs neue. Er war von lauter Menschen umgeben, die sich nach seiner Aufmerksamkeit verzerrten, ihn anhimmelten und dauernd berührten, als würde es Glück bringen. Er war doch keine Statue, die ihnen ein gute Zukunft liefern konnte, wenn sie ihn berührten.


Vielleicht war ich betrunken? Ich dachte viel zu viel über jemanden nach, der mich nicht interessierte und des sich auch nie für mich interessieren würde. Soobins Leben vertrug jemanden wie mich nicht, der nur Chaos hineinbrachte und dafür sorgte, das das Durcheinander reagierte.


Er verplante wahrscheinlich sogar seinen ganzen Tag, von Morgens bis Abends. Lächerlich. Blöder Soobin.


Und dann sah er auf, als ob er mein Anstarren bemerkte und sich deswegen verpflichtet spürte den Übeltäter ausfindig zu machen. Und er fand mich. Damit ich nicht wie ein dämlicher Starker rüberkam, benutzte ich meine flirtende Art und zwinkerte ihm einfach zu. Ich wollte ihn damit ärgern und es funktionierte auch. Ich hätte sogar schwören können, das er etwas rot um die Nasenspitze wurde. Ich hatte einfach meine Wirkung auf die Menschen und jeder wurde schwach wenn ich Flirte wurde. So bekam ich von jedem in der Schule was ich wollte und das war toll. Solch eine Macht, die war Goldwert und ich benutzte sie gern. Vielleicht war es falsch, vielleicht gemein. Aber ich kümmerte mich nicht darum. Dann war ich eben ein Gör oder ein Bengel, so wie sein großer Bruder mich dargestellt hatte.


Anscheinend bemerkten seine Anhänger, das er ihnen keine Aufmerksamkeit schenkte, so das sie an ihm rum zerrten und sich somit die Aufmerksamkeit zurückholen wollten. Was für Idioten! Er sah mich an und das anscheinend auch gern. Er konnte ja nicht wegsehen und ich fixierte ihn genau mit meinem durchdringenden Blick. Ich sah nicht weg, ließ mich nicht einschüchtern und er tat es mir gleich. Er sah mich an und das amüsierte mich.


Vielleicht sollte ich etwas spielen? Ein kleines Spiel um mich zu amüsieren.


Zu meiner Überraschung, erhob Soobin sich von der Couch. Ließ somit seine treuen Fans zurück damit er gerade zu mir rüber gehen konnte. Ja, das überraschte mich sehr aber ich zeigte der Außenwelt meine übliche Gleichgültige Miene. Mein Inneres blieb verborgen, so wie es sich gehörte. Ich teilte keine Emotionen mit anderen, vor allem nicht mit meinen Mitschülern, die ich nach diesem Jahr sowieso nicht mehr sehen würde. Sie würden Fremde für mich werden, Menschen an die ich mich später kaum erinnern würde.


"Yeonjun", fing Soobin an und ich musterte neugierig sein Gesicht. Wenn ich hier auf der Theke saß, sah ich so groß aus. Blödmann.


Er wollte weiter sprechen aber ich hielt ihm meinen fast vollen Becher hin.


"Trink das aus und du darfst weiter mit mir sprechen", forderte ich. Schließlich musste ich mich ja auch etwas amüsieren und wenn unbedingt ein Gespräch mit mir führen wollte, musste er mir beweisen, das er das wirklich wollte.


Sein Blick fiel etwas verloren auf den Inhalt meines Bechers eh er diesen annahm. Das er wirklich den ganzen Alkohol mit einem Mal austrinken würde, das überraschte mich. Anscheinend war da auch etwas an ihm, was nicht durchschaubar und langweilig war. Interessant.


"Was war denn das?" Er hustete stark und ich grinste frech.


"Wodka und Wodka.. Vielleicht auch etwas Orangensaft. Lecker, oder?" Mit einem unschuldigen Lächeln blickte ich ihn an.


"Naja, besser als das zeug, das Kai eben getrunken hat. Du hast mich angesehen und mir zugezwinkert", fing er an und ich stöhnte leise. Er war so gefasst, das langweilte mich. Konnte er wirklich nur langweilig sein? War da kein Feuer in ihm? Das war doch in jedem. In ihm anscheinend nicht.


"Ich hab dem Mädchen neben dir zugezwinkert..", log ich um eine Reaktion von ihm zu bekommen.


"Oh..Tut mir leid, das ich das auf mich bezogen habe.", entschuldigte er sich und ich verdrehte nur wieder die Augen. Wieso entschuldigte er sich ständig bei mir?


"Du bist schrecklich. Wieso, benimmst du dich nicht wie ein normaler Mensch.. Hier, trink" ich griff mir eine zufällige Flasche mit Hochprozentigen Inhalt und füllte damit meinen Becher.


"Füllst du mich ab?", "wenn du dann weniger nervst! Entspannst du dich nie? Immer dieses langweilige alles an dir. Wie willst du dich jemals amüsieren wenn du immer nur Du bist? Muss langweilig sein wie du zu sein", bemerkte ich, setzte dann die Flasche einfach an meine Lippen, trank daraus ohne das Gesicht zu verziehen. 


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𝐥𝐢𝐤𝐞 𝐅𝐚𝐭𝐡𝐞𝐫 𝐥𝐢𝐤𝐞 𝐒𝐨𝐧↬ʏᴇᴏɴʙɪɴ✓Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt