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Yeonjun;


Das erste Mal verliebt zu sein, es war aufregend. Als ich mich in Soobin verliebte, bemerkte ich es zu Anfang gar nicht. Das ich ihn ständig ansehen musste, als ob meine Augen automatisch nach seiner schlaksigen Figur suchten. Wenn ich das Schulgelände am Morgen betrat, suchte ich nach ihm. Er war der größte Streber der Schule, jemand der jemanden wie mich nur langweilen konnte. Da steckte nichts Interessantes in ihm. Und doch sah ich ihn an und ging ihm ständig auf die Nerven, ließ nicht von ihm ab. Er krachte unter meinen ständigen Hänseleien nicht zusammen. Nein, er hielt allem stand was ich ihm entgegen warf. Vielleicht reizte mich seine Art und dieses ständige Leuchten, das er in seinen braunen Augen trug.


Mich zu verlieben war das Dümmste, in das ich mich fallen lassen konnte.


Ich verliebte mich in den angeblich nettesten Menschen. Aber auch die Netten Jungs von Nebenan zerbrechen Herzen. Verletzten dich und sorgen dafür, dass du aus dem Land flüchten musst, um deinen Schmerz zu ersticken. Die Leere, die die Trennung von Soobin hinterlassen hatte, diese Leere füllte ich mit aufregenden Reisen über den Globus. Ich verlor mich in neuen Kulturen und ertränke meine verlorene Liebe mit farbenfrohen Cocktails. Ich bildete mir ein, dass ich ein neues Leben beginnen konnte und das mir mein Exfreund nicht fehlte.


Ich verdrängte Soobin aus meinen Gedanken. Es funktionierte irgendwie, das redete ich mir wenigstens ein. Wünsche und Bedürfnisse zu vergraben ist nicht wirklich schwer. Man gleitet einfach hinein in dieses Verdrängen. Ganz einfach. Soobin war mein ein und alles, das wahr einmal und jetzt wird mein Vater seinen älteren Bruder das 'Ja-Wort' geben. Sie werden heiraten und wir Beide werden dadurch zu einer Familie. Ich werde ihm nicht entkommen können. Unsere Wege werden sich treffen und es liegt nicht in meiner Kontrolle dies zu verhindern.


Manchmal erinnere ich mich an den Geschmack seiner Küsse. Diese Süße, die er in jeden Kuss hinein hauchte. Jedes Mal brachten diese Lippen mich zum Zittern. Mein Herz pochte dann wie wild und ich verliebte mich etwas mehr in diesen trotteligen Jungen aus meiner Klasse.


Aber er brach mir mein Herz. Mein einsames vernachlässigtes Herz, welches sich so verzweifelt nach etwas wärme durch einen anderen Menschen sehnte. Damals war ich ständig allein und mein Vater kümmerte sich viel lieber um seinen dämlichen Ruf. Unser Haus war zu groß und viel zu kalt. Vielleicht verbrachte ich deswegen so gern meine Zeit mit den Menschen, die ich als meine besten Freunde ansah. In ihrer Nähe wurde mir etwas wärmer und die Kälte sank. Leider löste sie sich erst durch Soobin vollkommen auf. Er veränderte mein Leben und ich wollte für immer sein fester Freund sein. Ich wollte seine Küsse auf meinen Lippen spüren und geliebt werden.


Wir bekamen nie das was wir uns wünschten.


"Ich brauche nichts von dir. Wir sind getrennt. Schon vergessen? Ich habe es nicht vergessen, also lass es sein. Mir ist egal was du da versuchen willst. Hark es ab, genauso wie ich dich abgeharkt habe. Ich will nichts von dir. Du kannst dich also verpisssen.", zischte ich und legte alles hinein. Er durfte meinen Schmerz nicht sehen. Mein blutendes Herz würde ich ihm nicht vorlegen. Es ging mir gut. Ich war ok. Soobin war ein Teil der Vergangenheit, niemand der mich verdiente. Ich war schon damals zu gut für ihn.


„Junie", fing er an und seine Stimme riss Wunden in mein Herz.


Er war nicht der Gleiche Junge.


Nein.


Jetzt war er ein anderer. Und ich würde auch nie wieder der Alte werden. Die Liebe zu ihm und die zerreißende Trennung hatten mich geformt.


"Junie-mich-nicht-an! Steck es dir sonst wo hin du.." weiter kam ich nicht da genau in diesem Moment mein Vater sich dazu entschlossen hatte diesen Augenblick zu beenden.



Taehyung;


"Hey Kinder.. Es gibt Nachttisch.. Kook hat ihn gekauft, um uns nicht zu vergiften.. YEONJUN.. ist das eine Zigarette in deiner Hand? du hast mir doch versprochen, dass du aufgehört hast!"


Eigentlich wollte ich nur nach den Kindern sehen und mich vergewissern, dass mein temperamentvoller Sohn den Armen Soobin am Leben ließ. Ich kannte Yeonjun und seinen sturen Kopf. Das ich Yeonjun mit einer qualmenden Zigarette zwischen den Fingern finden würde, damit rechnete ich nicht. Yeonjun war kein Kind mehr und doch sah ich meinen kleinen 5-jährigen Sohn, der mich strahlend anlächelt und schon ließ ich den besorgten Vater raushängen. Ich wollte immer nur das Beste für Yeonjun. Vielleicht ließ ich ihn deswegen auch gehen als er eine Auszeit von all dem Durcheinander brauchte. Yeonjun war nicht dumm, aber er veränderte sich, wenn es um seine erste Liebe ging. Soobin brach ihm das Herz und Yeonjun traf es sehr. Die Trennung nahm ihn mit und ich verstand ihn. Die Erste große Liebe zu vergessen war beinah unmöglich.


"Oh Oh.. Yeonjun, wieso pocht die Ader auf der Stirn deines Vaters?" meine große Liebe trat ebenfalls zu uns und sofort sank meine Wut auf meinen Sohn. Jungkook schlang seine starken Arme von hinten um mich und ich fiel gleich in die Wärme, die mein Verlobter ausstrahlte.


"Ist das jetzt eine Party?! Ich wollte allein sein und zuerst zeigt sich dieser Holzkopf von Exfreund und jetzt der Abschlussball König mit seiner Königin? Ihr seid so ätzend. Ich muss mich übergeben" anders kannte ich meinen Sohn nicht und er ließ dann auch keinen etwas sagte. Er stampfte wütend davon, nachdem er seine Zigarette ausgetreten hatte.


Soobin sah geknickt aus und ich konnte mir auch denken wieso. Yeonjun war viel nachtragender als ich und ich war ein Meister im Nachtragen. Mein Verlobter erlebte es ja immer wieder und mein Sohn war so viel schlimmer. Er würde Soobin nicht zu nah an sich ran lassen schließlich musste er sein Herz vor einem weiteren Bruch bewahren.


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𝐥𝐢𝐤𝐞 𝐅𝐚𝐭𝐡𝐞𝐫 𝐥𝐢𝐤𝐞 𝐒𝐨𝐧↬ʏᴇᴏɴʙɪɴ✓Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt