32⌙

1.6K 144 17
                                    

Soobin


So gut geschlafen wie in dieser Nacht hatte ich schon lange nicht mehr. Gut gelaunt wachte ich am nächsten Morgen dementsprechend auch auf.


Ich hatte mich flott fertig für die Schule gemacht und sprang dann fast schon zu fröhlich die Treppen hinunter. Um noch etwas zu frühstücken flitzte ich in die Küche und fand einen schlecht gelaunten Jungkook vor. Jungkook hatte immer schlechte Laune wenn er so früh aufstehen musste. Er sagte immer, der Tag war erst gut wenn er um 10 Uhr anfing anstatt um 7. Mein Bruder war kein Frühaufsteher ganz im Gegensatz zu mir. Wenn er frei hatte schlief er so lange und ich fragte mich immer wie man so viel Zeit im Bett verbringen konnte. Er verpasste den halben Tag und wofür?


Wir beide waren da etwas unterschiedlich..


„Morgen~"


Ich trällerte fröhlich vor mich hin als ich den Kühlschrank aufzog um die Milch für mein Müsli raus zu holen. Von Jungkook war nur ein Grummeln zu hören, was wohl ebenfalls ein „Morgen"sein sollte. Er hatte seinen schwarzen Kaffee anscheinend noch nicht ausgetrunken. Deswegen war er noch nicht richtig wach. Seine Haare standen in alle Richtungen und er trug noch sein Schlafzeug. Im Gegensatz zu mir. Ich war schon komplett fertig gemacht und bereit um mich der Welt zu zeigen.


Während er also schlechte Laune schob pfiff ich glücklich vor mich hin und setzte mich zu ihm an den Tisch, nachdem ich das Müsli und die Milch in eine Schüssel gefüllt hatte.


„Wieso hast du so gute Laune?", fragte er mich irritiert und ich zuckte mit den Schultern. 


„Wieso hast du so schlechte Laune? Heute scheint die Sonne so schön!", „Die Sonne kann mich mal am Arsch und wenn ich.. Verdammte scheiße, Soobin!"


Ich zuckte zusammen als Jungkook erschrocken meinen Namen aussprach. Verwirrt schaute ich zu ihm während er mich nur mit großen Augen musterte. 


„Woher hast du das blaue Auge? Fuck, geht es dir gut? Was ist gestern Abend passiert? Wenn ich den in die Finger kriege! Ich schwöre bei Gott!"


Er hob seinen Finger bedrohlich weshalb ich die Augen verdrehte.


Mein Bruder hatte zum Glück nicht mitbekommen wie ich nachhause gekommen war. Er war in seinem Zimmer beschäftigt und immer wenn er dort war, zeichnete er an irgendetwas und hatte Kopfhörer in den Ohren. Er wollte dann nicht gestört werden und das sah ich als Chance mich in mein Zimmer zu schleichen. Aber ein blaues Auge weg zu kaschieren war nicht so einfach wie ich anfangs dachte..


Aber ich hatte genug Zeit um mir eine Ausrede einfallen zu lassen. Immerhin wollte ich den Gedanken von ihm nicht weiter unterstützen, wie schlecht Yeonjun doch war. Obwohl es meine Schuld war.


„Beruhig dich, Hyung. Kai wollte gestern demonstrieren wie er es schafft ein Bier mit seinen Zähnen zu öffnen. Dabei ist er abgerutscht und ich hab die Flasche genau ins Gesicht bekommen. Es war ein dummer Unfall."


Jungkooks Blick wurde kritisch und er sagte eine lange Zeit nichts dazu. Das ließ mich doch nervös werden und schnell schaufelte ich mir das Müsli in den Mund ehe ich aufsprang.


„Ich muss auch los, Hyung! Ich hab Kai versprochen er darf noch meine Mathehausaufgaben abschreiben!"


Schnell schnappte ich mir meinen Rucksack und rannte aus dem Haus.


An der Schule angekommen lief alles wie immer ab. Na ja, fast wie immer. Ich bekam ein Zwinkern von Yeonjun als wir uns auf den Gängen begegneten und mir fiel auf wie gut er heute doch aussah. Er wirkte so munter und ich biss mir gleich auf meine Unterlippe, musste mich zusammen reißen ihm nicht nachzusehen weil er so hübsch war. Genauer dachte ich nicht darüber nach, ließ es einfach fließen.


Die Stunden waren wie immer und keiner bemerkte etwas. Es hätte sowieso keiner etwas vermutet. Selbst wenn Yeonjun mir einen Luftkuss zu geworfen hätte. Alle würden denken es war nur wieder Schikane um mich zu ärgern. Doch ich hielt es nicht aus und so schnappte ich mir sein Handgelenk nach dem es zur großen Pause läutete und er zu seinen Freunden abhauen wollte. Die Schüler waren alle viel zu sehr damit beschäftigt in die Pause zu kommen, weshalb nicht wirklich jemand auf uns achtete.


„Hey was..", fing er an doch ich lächelte ihn nur breit an und zog ihn hinter mir her. Ich wollte alleine mit ihm sein, wollte ihn wieder küssen denn die ganze Nacht konnte ich an nichts anderes mehr denken als an unseren Kuss. An den Kuss und das warme Gefühle in meinem Bauch.


So zog ich ihn mit in die Bücherei, von welcher ich wusste, keine Menschenseele wäre bei diesem Wetter in dieser. Das war nicht mehr cool also trieb sich auch keiner hier herum.


„Du ziehst mich in die Bücherei? Wirklich? Was wird das? Willst du mir jetzt eine Liebesgeschichte vorlesen?", fragte er amüsiert und grinsend schüttelte ich den Kopf. Hinter vielen Bücherregalen lehnte ich mich gegen eins und zog ihn an mich heran. 


„Shhh, hier darf man nicht laut sein.", ermahnte ich ihn leise und nahm sein hübsches Gesicht in meine Hände. Ich zog es zu mir und drückte meine Lippen auf seine. Erst ganz sachte, wollte seine Reaktion testen und wusste selbst nicht was in mich gefahren ist. Als er sich nicht wehrte, drückte ich sie fester gegen seine.


Irgendwie passierte es einfach. Vielleicht die Vorfreude, ihn am Wochenende auf eine Party zu begleiten? 



Hoppla! Dieses Bild entspricht nicht unseren inhaltlichen Richtlinien. Um mit dem Veröffentlichen fortfahren zu können, entferne es bitte oder lade ein anderes Bild hoch.
𝐥𝐢𝐤𝐞 𝐅𝐚𝐭𝐡𝐞𝐫 𝐥𝐢𝐤𝐞 𝐒𝐨𝐧↬ʏᴇᴏɴʙɪɴ✓Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt