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Yeonjun;


"Ich weiß nicht genau, wann ich heute von diesem schrägen Abendessen wegkomme", teilte ich meinem besten Freund mit. Sein Gesicht war auf meinem Macbook während ich durch mein Zimmer streifte und keine Ruhe fand. Mein Vater hatte es doch wirklich putzen lassen und an meinem Schrank war auch irgendwer gewesen denn so ordentlich faltete ich meine Wäsche nie. Alles war blitzblank und ich war mir sicher, dass ich kein einziges Staubkorn in meinem Zimmer finden würde. Ein Jahr war ich nicht mehr in diesem Zimmer gewesen und trotzdem glänzte es. Ich erkannte sofort, wenn einer an meinem begehbaren Kleiderschrank war und an diesem waren definitiv fremde Finger gewesen. Meine Ordnung war völlig zerstört worden und ich hasste es. Ich hatte meine eigene Ordnung und für diese interessierte sich mein Vater nie, das schien sich wohl geändert zu haben.


Allgemein hatte sich hier in unserem Haus innerhalb eines Jahres sehr viel verändert. Nicht nur, dass mein Vater seinen Rivalen einziehen ließ. Nein, er würde diesen sogar heiraten und er würde mein Stiefvater werden. Dazu hatte Jungkook einiges von seinem Kram mit in das Haus mitgebracht in welchem ich zuvor nur mit meinem Vater gelebt hatte, welcher ja sowieso die Hälfte seiner Zeit auf der Arbeit verbrachte.


Jungkook war in Ordnung. Er rief mich manchmal an, wenn er Tipps brauchte und meistens tat er mir etwas leid. Mein Vater hatte einen kostspieligen Geschmack und Jungkook versuchte eindeutig zu viel. Ich wusste wie sehr mein Dad diesen Kerl liebte und er wollte nur bei ihm sein, mehr nicht. Bei Jungkook wurde legte er seine 'berühmter Designer' Jacke ab und verhielt sich wie ein normaler Mensch. Wahrscheinlich würde Jungkook irgendwann verstehen, dass mein Vater auch simpel sein konnte und nur weil er jeden Tag eine Flasche Wein im Wert von Tausende Dollar öffnete, hieß es nicht, dass er immer nur den Luxus brauchte. Er war verliebt und Liebe veränderte jeden, selbst mich.


Mein Vater schien so glücklich und ich gönnte ihm jeden Moment davon. Er verdiente das Glück. Ich war sowieso der Meinung, dass er auch etwas anderes in seinem Leben brauchte als die Arbeit und gelegentlich mich. Er brauchte sein eigenes Leben.


Jungkook war der Richtige für meinen Vater. Er würde alles für ihn tun, sogar seine liebste Gitarre verkaufen, um einen schicken Ring an den Finger meines Vaters zu stecken.


Was ein Blödmann.


Gut, das bald Weihnachten ins Land fliegen würde und ich für Jungkook das perfekte Geschenk besorgt hatte. Onkel Yoongi erzählte mir davon und ich kaufte die Gitarre zurück. Sie bedeutete ihm anscheinend eine Menge und es rührte mich, dass mein Vater ihm sogar noch mehr bedeutete. Das musste wahre Liebe sein und anscheinend hatte ich keine Ahnung von der wahren Liebe.


Ich war immer der festen Überzeugung gewesen, das ich wusste was Liebe eigentlich war aber als das mit Soobin einfach endete, zweifelte ich mein Wissen über die Liebe an. Ich sah wie glücklich mein Vater war und es war schwer.


"Ist doch nett! Ihr werdet alle eine glückliche Familie werden, freu dich doch. Jungkook wird ein heißer Stiefvater", scherzte Beomgyu und ich würgte sofort.


"Eklig Gyu.. Supereklig. Der Kerl ist uralt, wie mein Dad. sag das nie wieder. Ich bringe schnell das Essen hinter mich und danach gehen wir in diesen neuen Club. ich bin total bereit für etwas Spaß mit meinen besten Freunden", sagte ich und stolperte beinah über meinen Koffer, den Jungkook netterweise hochgetragen hatte. Ich fluchte leise.


"Ich freue mich schon so sehr auf dich Juniie. Und Taehyun auch. Wir Beide sind super aufgeregt. Der Club soll großartig sein.", meinte mein bester Freund. Ich warf den kurzen Pullover auf den Vielleicht-Stapel für heute Abend eh ich mich auf mein Bett warf, um meinen Besten Freund anzusehen. mein Macbook landete auf meinem Schoß und ich musterte den jetzt Schwarzhaarigen.


"Ich kann es kaum erwarten. Ich hoffe, dass die Beiden nicht zu viel quatschen und mich gehen lassen. Ich verstehe sowieso nicht, wieso wir unbedingt heute ein Essen brauchen. Wieso nicht einfach morgen? oder niemals?


"YEONJUN! in zehn Minuten bist du unten", hörte ich dann meinen Vater von unten brüllen und ich verdrehte die Augen.


"Ich muss auflegen und mich umziehen. Dieser Flugzeuglook ist nicht unbedingt das wahre. Bis später Gyu.." Ich beendete das Telefonat und schob mein Macbook beiseite. Ich schlüpfte dann schnell in eine lockere Jeans und ein kurzes Shirt. Mein Haar sah in Ordnung aus, so zusammengebunden. Ich war zufrieden und konnte so mein Zimmer verlassen. Ich wollte das Abendessen schnell hinter mich bringen und dann mit meinen Freunden ausgehen. So ein Essen dauerte nicht die ganze Nacht, vielleicht eine Stunde oder höchstens Zwei. Schneller als ich mich versah würde ich mit meinen Freunden Cocktails trinken und Spaß haben während der Erwachsener sich mit etwas anderem amüsierten.


"Oh man. Das ist nicht euer verdammter Ernst!", bemerkte ich sofort als ich genau in das bekannte Gesicht meines Exfreundes sah, welcher am Tisch saß und mich anstarrte. Das konnte nicht der Ernst dieser Beiden hinterhältigen Mistkerle sein. Das alles hatte bereits nach einer Falle gerochen und jetzt bewahrheitete sich mein Verdacht. Sie hatten Soobin herkommen lassen und das war schlecht für mich. Mehr als schlecht. Es gefiel mir nicht, dass ich meinen Exfreund so schnell wiedersah. Ich war doch gerade erst nachhause gekommen und jetzt war er hier.


"Yeonjun!", ermahnte mein Vater mich und ich stöhnte genervt. "Ach, sei leise Judas! können wir dann essen? Wundervoll in Gesellschaft der Familie zu essen", kam es sarkastisch von mir als ich mich auf meinen Stuhl fallen ließ. Das würde mein Vater bereuen.


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𝐥𝐢𝐤𝐞 𝐅𝐚𝐭𝐡𝐞𝐫 𝐥𝐢𝐤𝐞 𝐒𝐨𝐧↬ʏᴇᴏɴʙɪɴ✓Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt