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Yeonjun;


Ich wollte ihn ärgern, also fragte ich ihn genau das, was andere zum schwitzen bringen würde. In unserem Alter hatte eigentlich jeder Sex. Ich nicht, aber andere schon. Mir bot sich einfach nie diese Gelegenheit mit jemanden zu schlafen, deswegen tat ich es auch nicht. Die meisten aus meiner Schule, langweilten mich und ich wollte mein erstes Mal nicht an einen von denen verschwenden. Sie waren es nicht wert, egal wie eingebildet es klang.


Also ärgerte ich Soobin mit etwas, das ich selbst noch nicht hinter mich gebracht hatte. Ich war 16, also blieb mir noch genug zeit für Sex. Vielleicht würde mir Sex ja auch gar nicht gefallen? Vielleicht war es nicht für jedes was?


"Ähm, wieso fragst du mich genau das? Es gibt so viele Fragen", versuchte er das Antworten hinaus zu zögern und das amüsierte mich. Es gefiel ihm nicht über dieses Thema zu sprechen und ich wollte mehr erfahren. Ich war gemein.


"Ich darf die Frage aussuchen und ich will genau das von dir wissen. Du kannst mich ja auch alles fragen wenn ich 'Wahrheit' auswählen sollte", sagte ich Schulterzuckend.


"Gut. Ich bin Jungfrau, zufrieden? Es bringt dir gar nichts, das jetzt zu wissen oder willst du mich damit aufziehen? Mach ruhig, stört mich nicht. Vielleicht gehe ich wieder zum Direktor und beschwere mich über dich", drohte er und diese plötzlich sprudelnde Seite war neu für mich. Komischerweise gefiel sie mir, provozierte mich aber auch. Was für ein Durcheinander.


"Du willst also wieder petzen? Kannst du nichts anderes? Oder willst du mich umbedingt loswerden? Vielleicht schmeißt der Direktor mich ja raus und du hast deine Ruhe vor mir", zischte ich eh ich von der Theke sprang. Etwas wie Abstand kannte ich nicht und der persönliche Bereich eines anderen, kümmerte mich wenig. Vor allem wenn ich gerade etwas wütend wurde.


"Wieso sollte ich so etwas denn tun? Spinnst du? Ich zerstöre deine Schulische Laufbahn doch nicht wegen unserer Meinungsverschiedenheiten. Und die Welt dreht sich nicht immer nur um dich, Yeonjun.", erwiderte er, wich auch nicht zurück. Er hatte keine Angst vor mir, was neu war denn ab einem bestimmten Punkt fürchtete jeder an unserer Schule mich. Ich war launisch und handelte oft wegen meiner Emotionen. Manchmal übertrieb ich es. So war ich eben.


"Du bist ätzend und ich mag dich nicht", sagte ich entschlossen ihn jetzt einfach stehen zu lassen um zu verschwinden. Ich wollte meinen Abend nicht mit diesem Jungen verbringen, sollte er sich doch seinen Fans widmen anstatt meine Zeit zu verschwenden. Ich würde ihn sowieso niemals mögen, niemals.


"Yeonjun" er griff sich einfach mein Handgelenk um mich vom gehen abzuhalten, doch dieses Mal schüttelte ich seinen Griff ab und mein Blick war mörderisch.


"Fass mich nicht an. Ich treibe es nicht mit dir, blöde Jungfrau" und damit ließ ich ihn wirklich stehen, verfluchte ihn in meinen Gedanken. Dieser Blödmann würde mich noch ins Grab bringen. Ich ärgerte mich eindeutig zu sehr über ihn und langsam machte es sogar mir angst. Ich wollte mich nicht um ihn kümmern. Wieso auch? Er war nur ein Mitschüler, mehr nicht.


Ich fühlte mich etwas verloren als ich meine zwei Freunde küssend auf der Couch fand, was hieß, das ich mich wieder verziehen musste. Sie waren miteinander beschäftigt und ich wollte sie nicht stören. Pärchen waren so schrecklich ätzend. Sowas wollte ich niemals haben. Naja, wer würde sich schon nach einer Beziehung mit mir sehnen? Ich war dazu nicht in der Lage. Es passte nicht zu mir und das wusste ich.


Also wählte ich einen anderen Weg für diese Nacht, griff mir eine Flasche und verschwand damit nach draußen. Hier gab es einen Pool und ich zögerte nicht mich auf eine der Liegestühle zu setzten.


Hier draußen hielt sich keiner auf, verständlich wenn man die Temperaturen bedachte, die zu dieser Jahreszeit so üblich waren. Es war zwar nicht eisig aber etwas kühl. Ich trank und der Alkohol half dabei mich zu erwärmen. Überall war es gerade besser als da drin auf dieser Party mit diesem ätzenden Soobin. Dieser Kerl nervte mich gewaltig und ich würde ihm noch weh tun wenn er mich weiterhin mit seiner nervigen Art überschüttet. Ich hatte kein Interesse an ihm oder an seinem Leben. Ich war ganz anders als er und mein Leben war auch ein anderes.


Schmollend trank ich aus der Flasche und aus einem Schluck wurde ein zweiter und irgendwann war die Flasche leer und ich fühlte mich langsam etwas schwummrig. Der Alkohol zeigte endlich seine Wirkung und ich konnte nicht mehr dagegen ankommen. Es hatte zwar seine Zeit gedauert aber jetzt leugnete ich meinen Zustand nicht mehr. Der Alkohol hatte mich in seiner Hand und ich war sein Sklave. Was soll's oder? Dafür war ich hier. Ich wollte mich amüsieren und betrinken. Das zweite hatte funktioniert während das erste mir von Soobin vermasselt wurde. Wieso war er auch überall? Ich musste ihn schon immer in der Schule sehen und dann auch noch in meiner Freizeit? Wahrscheinlich hatte sein cooler großer Bruder ihn hierher geschickt damit er sich nicht für seinen Streber Bruder schämen musste. Wer wusste es schon? Mein Vater schien Soobins Bruder von früher zu kennen und begeistert war er noch von ihm. Vielleicht waren unsere Familien einfach sehr verkorkst? Ich wollte keinen Krieg weiterführen aber Soobin nervte mich so sehr, das ich schreien wollte.


Die Einsamkeit hier draußen war irgendwann ziemlich nervig, also ging ich wieder ins Innere um mehr zu trinken. Wieso sollte ich aufhören? Der Alkohol war anscheinend das einzig amüsante auf dieser Party.


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𝐥𝐢𝐤𝐞 𝐅𝐚𝐭𝐡𝐞𝐫 𝐥𝐢𝐤𝐞 𝐒𝐨𝐧↬ʏᴇᴏɴʙɪɴ✓Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt