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Soobin;


Unangenehmer konnte es nicht mehr werden.


Ich hatte fast schon mit einem Hinterhalt gerechnet als ich hierher bestellt wurde.


Mein Bruder war nicht ohne und auch sein Verlobter war es nicht. Die beiden hatten sich wirklich gefunden denn sie hatten es faustdick hinter den Ohren. So wie sie früher miteinander umgegangen waren wunderte mich das auch nicht. Jungkook hatte mir viel über ihre frühere Geschichte erzählt. Rosig war etwas anderes gewesen und ich wettete, dass sie insgeheim schon immer etwas für sich übrig gehabt hatten. Nur damals zu stur und auch zu stolz waren, um es zuzugeben.


Jetzt waren sie verlobt und würden bald heiraten. Die beiden hatten wirklich eine richtige Liebesgeschichte. Ganz im Gegensatz zu Yeonjun und mir. Bei uns beiden war es viel komplizierter.


Jungkook sagte oft Yeonjun hatte dieses Feuer in seinen Augen ganz deutlich von seinem Vater. Taehyung war früher auch oft ausgeflippt und die Leute gingen im dann aus dem Weg. Allerdings war er das nur wegen Jungkook, bis er ihm irgendwann die kalte Schulter zeigte. Ich hatte Angst so würde es bei uns auch laufen. Wobei. das war es schon. Yeonjun schaute mich nicht mal mit seinem Arsch an. Er war sehr gut im Ignorieren und das verletzte mich. Ich war selbst Schuld an dem was passiert war. Immerhin hatte ich das zwischen uns beendet.


Ich hatte Yeonjun einfach fallen lassen.


„Jetzt erzähl doch mal etwas über deine Trips. Wie war es frei zu sein und sein Ding durchzuziehen?"


Jungkook versuchte das Eis zwischen uns zu brechen. Plötzlich war es ganz still geworden und niemand von uns wollte etwas sagen. Während meine Blicke immer wieder zu Yeonjun glitten, hatte dieser stur seinen Blick auf das Essen gerichtet. Eher stocherte in diesem herum als es zu essen. Er schien wütend zu sein. Das konnte nicht mal ich ihm verübeln.


„War super. Besser als am Tisch mit Verrätern zu sitzen."


Sein Blick war eiskalt als er nach vorne schaute. Eiskalt und messerscharf. Er durchschnitt uns damit alle und schien bei seinem Vater einen Nerv getroffen zu haben. Dieser schien gar nicht erfreut über die Ansammlung von sarkastischen Anmerkungen seines Sohnes zu sein. Anstatt aus dem teuren Weinglas zu trinken, welches er sich an die Lippen setzen wollte, senkte er es wieder und räusperte sich.


„Du kannst ruhig etwas freundlicher sein. Irgendwann hättet ihr zwei euch sowieso wieder gesehen und daran könnt ihr nichts ändern. Wir sind jetzt eine Familie und-..", „Und was für eine. Wow. Mir kommt gleich das Essen hoch. Darauf stoße ich an!"


Yeonjun hob sein eigenes Glas und ich konnte sehen wie eine Ader an Taehyungs Stirn fast platzte. Er holte tief Luft, wollte wahrscheinlich explodieren, wenn nicht Jungkook da gewesen wäre, der seine Hand auf, die seines Verlobten legte. Er lächelte ihm entgegen und schien Taehyung damit zu beruhigen. Nach all den Jahren muss er ja wohl am besten wissen, wie man mit einem wütenden Taehyung umgeht.


„Für Yeonjun war es ein langer Tag. Lasst uns nicht streiten, sondern lieber das Essen genießen."


Schief lächelte mein Bruder und das brachte mich zum Seufzen. Es war immer noch ungewohnt ihm dabei zuzuhören, wie er Yeonjun in Schutz nahm. Früher war das alles ganz anders, aber ich war froh, wie es sich verändert hatte. Na ja, das war vielleicht auch das einzige, worüber man froh sein konnte.


„Yeonjun ich weiß du bist wütend auf mich aber.", „Wütend? Wütend auf dich?"


Er fing an zu lachen und der bittere Beigeschmack in dieser Lache gefiel mir überhaupt nicht.


„Das war ich vielleicht mal, aber mittlerweile mache ich mir über unwichtige Sachen keine Gedanken mehr."


Ich würde lügen, wenn mich das nicht getroffen hätte. Fest biss ich mir auf meine Unterlippe und umgriff die Stäbchen in meiner Hand viel fester. Früher wäre ich immer kleiner geworden, aber mittlerweile war ich gewachsen und offener geworden. Ich konnte besser mit Sachen umgehen die mich damals überfordert und eingeschüchtert hätten. Jeder wurde immerhin irgendwann erwachsen.


„Ich glaube dir das nicht. Dir war es nie unwichtig.", „Dir aber schon. Müssen wir jetzt darüber reden? Mir ist der Appetit auch vergangen. Wenn ihr mich entschuldigt, ich muss mich für eine Party fertig machen."


Yeonjun erhob sich und nickte seinem Vater zu.


„Trotzdem freue ich mich für euch beiden, aber ihr könnt mich mal für diesen Scheiß hier."


Wieder hob er sein Glas und trank es mit einem Mal aus. Danach verließ er den Tisch und ließ uns drei zurück.


„Yeonjun! Du bewegst deinen Hintern sofort wieder an den Tisch!"


Taehyung war ebenfalls von seinem Stuhl aufgesprungen und schrie seinem Sohn fast schon hinterher. Währenddessen seufzte Jungkook tief und legte seine Servierte zurück auf den Tisch.


„Lief ja super.", murmelte er vor sich hin. Die beiden sahen diese Chance vielleicht vertan aber ich nicht. Also sprang auch ich von meinem Stuhl und lief Yeonjun hinterher bis in sein Zimmer.


„Hey, warte doch mal!" 



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𝐥𝐢𝐤𝐞 𝐅𝐚𝐭𝐡𝐞𝐫 𝐥𝐢𝐤𝐞 𝐒𝐨𝐧↬ʏᴇᴏɴʙɪɴ✓Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt