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Soobin;


Als wir zu Yeonjuns Haus fuhren stieg dieser aus um schnell seine Schulsachen zu holen. Dabei musste ich gleich über das nachdenken was er gesagt hatte. Ich sollte meinen Träumen folgen und so weiter. Machte das eigentlich Sinn? Zwar liebte ich es meine Finger über die Tasten eines Klaviers gleiten zu lassen und auch meine Stimme dabei zu erheben aber für mich war das eher immer nur ein Hobby gewesen. Nicht etwas was ernsthaft Zukunft haben könnte. Ich wollte lieber einen festen Job, den ich auch wirklich in der Hand hatte. Musiker zu werden schien für mich sehr riskant zu sein. Man wusste nie ob daraus auch wirklich etwas wurde und ob man darin Erfolg hatte. Deswegen wollte ich etwas Handfestes. Jungkook hatte immer gesagt das sei Quatsch. Wenn man Talent hatte dann musste man dieses auch nutzen denn nicht jeder wurde mit Talenten gesegnet. Vielleicht hatte er Recht damit.. Ich war mir da nicht ganz sicher.


Während Yeonjun im Haus verschwand starrte mein Bruder die ganze Zeit auf dieses Gebäude. Es war fast schon so als wäre er in alten Erinnerungen gefangen oder würde irgendetwas suchen. Das machte mich neugierig denn ich hatte bis jetzt nie danach gefragt obwohl es mich schon neugierig machte.


„Was ist eigentlich mit dir und Yeonjuns Vater damals passiert? Wieso mögt ihr euch nicht?"


Ich unterbrach die Stille im Auto obwohl das Radio lief. Jungkook schaute sofort auf und drehte seinen Kopf zu mir.


„Wie kommst du darauf?", fragte er mich neugierig und ich zuckte mit den Schultern.


„Weiß nicht.. Ich wollte dich das damals schon fragen als wir beim Direktor saßen und ihr euch so bekriegt habt."


Jungkook war für einen Augenblick ganz still und plötzlich erschien dort ein untypisches Lächeln auf seinen Lippen. Irgendwie bekam ich immer mehr das Gefühl als würde er Yeonjuns Vater damals gemocht haben. Anscheinend war das gar nicht so untypisch. Wenn man jemanden mochte dann fing man an sich seine Aufmerksamkeit auf einem anderen Weg einzufangen. Wir lebten wirklich in einer komischen Zeit.


„Sagen wir mal so.. Jeder von uns hat versucht besser als der andere zu sein. Wir beide waren damals sehr angesagt in der Schule. Jeweils voneinander. Irgendwann fing dieser Konkurrenzkampf an und wir haben immer versucht den anderen auszustechen. Manchmal mit fairen und manchmal mit nicht so fairen Tricks. Aber das ist eine sehr lange Geschichte, Soo."


Verwirrt runzelte ich die Stirn und nickte langsam. So ganz verstand ich das nicht aber ich nahm es so an. Anscheinend wollte er nicht weiter darüber reden sonst hätte er Letzteres nicht gesagt. Aber es gab mir ein anderes Bild von den beiden und das fand ich sehr interessant zu wissen. Zu tief einmischen wollte ich mich aber nicht denn ich war froh wenn Jungkook Yeonjun akzeptierte.


„Du starrst sein Haus so an. Da ist mir der Gedanke gekommen ob du ihn vielleicht doch magst. Deswegen habe ich gefragt."


Für mich war das Thema dann eigentlich beendet aber Jungkook runzelte die Stirn und schien ziemlich verdutzt über meinen Satz. Eh er aber noch etwas sagen konnte wurde die Autotür wieder geöffnet und Yeonjun sprang hinein. Natürlich bekam er dann sofort meine Aufmerksamkeit anstatt mein großer Bruder.


„Okay, wir können jetzt zur Schule fahren.", „Weiß dein Vater eigentlich schon von euch beiden?"


Jungkook blickte neugierig durch den Rückspiegel und Yeonjun schüttelte den Kopf.


„Nein, ich habe es ihm noch nicht gesagt aber das werde ich."


Anstatt etwas zu sagen schmunzelte mein großer Bruder wissend und es kam mir fast so vor als wäre ihm ein Licht aufgegangen. Das war alles wirklich verwirrend. Wieso benahmen sich Erwachsene eigentlich so komisch als würden sie schon längst wissen was hier abging? Das war komisch und ich wollte nicht darüber nachdenken.


Aös wir an der Schule angekommen waren stiegen wir aus und bedankten uns bei Jungkook. Dieser war schnell wieder verschwunden und ich war froh alleine mit meinem Freund zu sein. Lächelnd griff ich mir gleich seine Hand und wir gingen zusammen in die Schule.


„Du spielst mir aber wirklich bald etwas vor, okay?"


Ich war überrascht als Yeonjun das scheinbar nicht vergessen hatte und immer noch darauf pochte meine Talente zu erfahren. Das ließ mich lächeln und ich zuckte mit den Schultern.


„Vielleicht später. Komm, wir müssen in den Unterricht."


Gerade als ich weiter gehen wollte, blieb er stehen und hielt mich somit vom weiter gehen ab. Als ich mich umdrehte, grinste der Blauhaarige und zog mich zurück.


„Du hast mir nicht mal einen Kuss gegeben. Außerdem will ich es sehen. Du musst es mir zeigen sonst bin ich beleidigt und du willst mich nicht erleben wenn ich beleidigt bin.", „Du erpresst mich?"


Frech zuckte er mit den Schultern aber übelnehmen konnte ich ihm so schnell nichts. Ich lachte nur leise, griff mir seine Hüfte und hauchte ihm einen Kuss auf die Lippen.


„Wie könnte ich dann dazu nein sagen? Ich will dich immer glücklich sehen. Also überredet." 


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𝐥𝐢𝐤𝐞 𝐅𝐚𝐭𝐡𝐞𝐫 𝐥𝐢𝐤𝐞 𝐒𝐨𝐧↬ʏᴇᴏɴʙɪɴ✓Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt