Kapitel 23 - Gardasee

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Felix musste grinsen. Das war ja klar! Das hatte er nicht bedacht, sein blondes Bienchen in Italien! Na, das konnte ja was werden. Er hatte zwar nicht genau verstanden, was der junge Nachtportier gesagt hatte, aber den Blick seiner Augen hatte er genau gedeutet.
Sie wurden in die Kings-Suite geführt und auf die kalten Platten hingewiesen, die vorbereitet auf dem Tisch standen.

„Du sprichst Italienisch?"
„Du hast einen Doktortitel?" fragten sie gleichzeitig, als sie alleine waren.
„Ja!" antworteten sie beide und begannen zu lachen. Er riss sie in seine Arme und drehte sich mit ihr im Kreis.
„Wow!" sagte sie nur.

„Du hast wohl geglaubt, du hast dir einen dummen Gigolo geangelt?" zog er sie auf.
Sie grinste ihn an. „Nein, aber ich habe mir einen verdammt hübschen Gigolo geangelt!"
Dafür musste er sie aber erst einmal ganz lange küssen. Atemlos gab er sie wieder frei.
Mein Gott! Er war so verliebt! So verknallt! Er liebte sein heißes Bienchen so sehr!

„Übrigens, Süße! Nicht dass du auf falsche Ideen kommst! Ich war hier ein paarmal beruflich, aber niemals geschäftlich! Okay?"
Oh! Oh! Diese Augen! Wie sie sie schon wieder ansahen! „Nein, darauf wäre jetzt nicht einmal ich gekommen!" versicherte sie lächelnd.
Oh! Oh! Dieses Lächeln! Wusste sie denn nicht, was es bei ihm anrichtete? Doch, wahrscheinlich wusste sie es genau! Sehr genau! Wahrscheinlich wollte sie, dass er sie jetzt, halb besinnungslos vor Begehren, liebte! Na dann! Bitte! Damit konnte er dienen!

Er bedeckte alles, was er erreichen konnte, mit Küssen, seine Hände waren überall auf ihrem Körper zugleich. Das bisschen Stoff ihres Rockes und ihres Shirts war nicht wirklich ein Hindernis.
Und jetzt konnte er endlich auch unter den Spitzenslip, ohne ein paar auf die Finger zu bekommen.

Jetzt durfte er sie reiben, anfassen, fühlen, wie feucht sie war, wie bereit für ihn.
Aber sie hatte auch die Erlaubnis erteilt bekommen, die Knöpfe an seinen Jeans zu öffnen, seinem Penis Befreiung zu gewähren aus der verdammten Enge, sie durften sich beide reiben aneinander. Er zog ein Kondom aus der Hosentasche, sie zog es ihm über, das machte sie immer mehr als perfekt. Und dann rieben sie sich einfach beide weiter, bis sie die Erleichterung fühlten, die ihrem Höhenflug folgte.

„So! Dann können wir ja mal was essen!" Ihre trockenen Kommentare lösten wie immer einen Lachanfall bei Felix aus.
„Bienchen! Bienchen! Du bist echt der Hammer!"
Sie fütterten sich mit den himmlischen Antipasti, mit Küssen, tranken ein Glas Champagner, fütterten sich weiter, strichen wie zufällig über ihre Lippen, atmeten tief ein, tranken noch einen Schluck.

Dann nahmen sie die Gläser und Zigaretten und setzten sich auf die riesige Dachterrasse mit Blick über den See. Hier im Süden war es noch eine warme Nacht, über ihnen funkelten die Sterne, der Vollmond stand über ihnen.
Maja sah Felix an, begann zu kichern, dann leise zu lachen. „Das ist aber jetzt schon voll kitschig, oder? Das ist einfach too much!"

Feix tat beleidigt. „Weißt du, wie viel Anstrengung mich das gekostet hat, das alles so zu arrangieren? Aber Frauen sind so unromantisch!"
Sie lagen sich eine Weile lang lachend in den Armen. Dann setzten sie sich engumschlungen auf eine gepolsterte Bank. Er erzählte ihr von seinem Deal, der der Grund dafür war, dass er sie entführt hatte.

„Wow! Herr Dr. Steiner Superstar! Herzlichen Glückwunsch!"
Er freute sich über ihre Worte mehr als über das Geld, das er verdient hatte, viel mehr, tausend Mal mehr!

Sie berichteten sich wieder ein paar Details aus ihrem Leben. Sie, warum sie so gut Italienisch sprach, er von seiner Doktorarbeit.

Er von der Arbeit für das Hotel, als er ganz am Anfang seiner Selbstständigkeit ein Programm für die Branche geschrieben hatte und ein paar Mal hier war, um es zu testen, und dass er seitdem ein gern gesehener Gast war.
Er wollte wissen, was Michele vom Empfang zu ihr gesagt hatte.
„Er wollte deine Telefonnummer haben, weil er sich in dich verliebt hat!" zog sie ihn auf.
„Na, dann ist es ja gut! Ich dachte schon, er sei in dich verliebt!" parierte er.

Der Hass wird nicht siegenWo Geschichten leben. Entdecke jetzt