Die Jahre vergingen ohne weitere Katastrophen.
Sie liebten sich unglaublich, jeden Tag mehr. Es gab nie Streit, kein hartes Wort, keinen bösen Blick.
Es gab nur Zärtlichkeiten, gute Gespräche, heiße Nächte, Nächte voll ruhiger Liebe.
Es gab Treffen mit Freunden, Feiern, lustige Abende.
Maja schrieb eine neue Trilogie und einige Bände mit Kurzgeschichten. Sie konnte oft gar nicht schnell genug tippen, so sprudelten die Worte aus ihrem Kopf.Felix arbeitete täglich ein paar Stunden, war kreativ und erfolgreich wie nie. Er bildete mit Doro zusammen ein unschlagbares Team, sie war ihm fast ebenbürtig. Dann hatte auch Kilian sein Studium abgeschlossen, kam natürlich zu ihm. Es gab nun zwei Dr. Steiner in der Firma, Felix wehrte sich dagegen, der Senior genannt zu werden.
Zu dritt waren sie unschlagbar, was die Kollegen auch neidlos anerkannten.Patty und Pascal pendelten zwischen München und Regensburg, sie würde wohl zu ihm ziehen, wenn sie mit dem Studium fertig war, aber die beiden hatten es nicht eilig. Sie liebten sich, genossen die gemeinsamen Tage und Stunden, genossen dazwischen aber auch ihre Unabhängigkeit.
Saskia und Tobias hatten geheiratet, ein Haus in der Nähe ihres Vaters gebaut. Kilian und Patty wohnten noch immer bei Tim, allen gefiel es, so wie es war.
Kai und Susanna hatten mittlerweile drei Kinder, die anderen Vasallen-Paare je zwei.
Stefano und Laura hatten beschlossen, dass die Zwillinge erst einmal genug an Babys waren.Irgendwann hatten Felix und Maja ihre Frotzeleien über Kinder aufgegeben. Sie selbst merkten es gar nicht, aber Kai fiel auf, dass sie immer öfter eines der Kleinen auf dem Schoß hatten, mit den größeren spielten, nicht mehr lästerten, wenn sie von einer Schwangerschaft erfuhren. Doch er sagte nichts, die beiden würden ihr Leben schon so gestalten, wie sie es für richtig hielten.
An seinem 37. Geburtstag nahm Felix seinen ganzen Mut zusammen.
In ihm hatte sich seit einiger Zeit ein Wunsch aufgebaut, den er anfangs gar nicht zulassen wollte, der aber mittlerweile übermächtig geworden war.Sie hatten sich zärtlich geliebt, sein allerliebstes Geschenk, er hielt sie in den Armen.
Dann griff er ihre Pillenpackung von Nachttisch. Scheinbar vertieft in die Aufschrift fragte er, ohne sie anzusehen: „Und wenn wir die in Zukunft weglassen?"
Sie setzte sich auf, sah ihn vollkommen überrascht an. „Du willst ein Baby machen?"Er hielt ihrem Blick stand. „Ja!" sagte er nur.
„Und warum jetzt doch?" Sie konnte es kaum glauben!
„Die Zeit ist reif!" antwortete er. „Wir hatten unheimlich glückliche Jahre, wir durften die Liebe unseres Leben genießen, und ich habe bei den Freunden gesehen, dass die Liebe zu einem Kind die Liebe der Partner zueinander nicht kleiner macht, dass man beides haben kann!"
Maja liefen die Tränen übers Gesicht. Sie hatte in sich seit einiger Zeit das Gefühl für diese kleinen Schreihälse wachsen gespürt. Aber sie hatte sich damit abgefunden, ein Leben ohne Kinder zu führen, es war nicht schwer, denn Felix machte alles mehr als wett.Doch ihn jetzt so reden zu hören, machte sie überglücklich.
Er glaubte in ihren Augen die Antwort lesen zu können, schnappte fast über vor Begeisterung.
Sprich es aus, Maja! Süße! Bitte sprich es aus! flehte sein Blick.„Ja!" sagte sie leise. „Ja! Natürlich! Machen wir ein Baby!"
Dieses „Ja! Natürlich!" war immer wieder der Schlüssel zum größten Glück für ihn gewesen, von der ersten Nacht an.Er zerdrückte sie fast vor Liebe! Sie mussten nicht weiter sprechen und diskutieren, er hatte alles so wunderbar ausgedrückt, sie hätte es dieses Mal nicht besser formulieren können.
Er glaubte, durchzudrehen vor Glück! Sie würden ein Kind bekommen, das hübscheste Kind von allen, das süßeste Baby, eine Tochter oder einen Sohn, was es wurde, war vollkommen egal!
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Der Hass wird nicht siegen
RomanceMaja, eine sehr junge schöne Witwe, schreibt zwar sehr erfolgreich Geschichten unter einem Pseudonym, ist aber grenzenlos einsam in dem riesigen Haus, in das sie ihr Ehemann mehr oder weniger eingesperrt hatte. Als sie einen Artikel über Callboys li...