Die Umbauarbeiten am großelterlichen Haus gingen voran, bei der Sozialstation fand die Grundsteinlegung zum Neubau statt.
Der Chefredakteur schickte lieber einen anderen Mitarbeiter, nicht dass es wieder Ärger mit Dr. Steiner gab.Zu Majas 30. Geburtstag feierten sie wieder ein großes Fest im Garten des Bungalow. Auch Stefano und Laura waren gekommen, Pascal, ihr langjähriger Lektor überbrachte Grüße vom Verlag und einen dicken Scheck.
Seit der Preisverleihung hatten ihre Verkaufszahlen noch einmal kräftig angezogen.
Felix' Halbgeschwister hatten einen Sketch geschrieben und einstudiert, mit dem sie das verliebte Paar kräftig auf die Schippe nahmen.
Sie konnten sich das erlauben, das Verhältnis zwischen den jungen Leuten war mehr als herzlich.
Maja und Felix lachten Tränen. „Schau ich dich wirklich so an?" fragte er japsend.
„Wird wohl so sein!" Maja brachte auch kaum einen Ton heraus.
Tim hatte Isabel mitgebracht, zwischen ihnen hatte sich eine Romanze entwickelt, die sie beide vorsichtig genossen. Auch die Richterin hatte in einer ersten Ehe schlechte Erfahrungen gemacht.Joe half kräftig bei Ausschenken, trank aber selbst keine Tropfen. Er hatte ein Ein-Zimmer-Appartement gefunden, Uli hatte für ihn gebürgt.
Felix zahlte dem Ex-Knacki ein großzügiges Gehalt, wie allen seinen Mitarbeitern. Sie hatten drei neue Informatiker eingestellt, tolle Typen, die gut zu ihnen passten. So hatte Felix ein wenig Luft. aber das würde nicht lange so bleiben, die Aufträge kamen unentwegt herein.
Er dachte schon an einen Anbau am Bungalow nach, im Moment waren die Räumlichkeiten ausgereizt, denn das Schlafzimmer blieb nach wie vor unberührt.
Kilian, Patrizia und Saskia wohnten noch immer beim Vater, die Familie genoss die Nähe. Von Sibylle hörten sie nichts mehr.
Tims Eltern waren nach Regensburg gezogen, freuten sich sehr, in der Nähe ihres glücklichen Sohnes und ihrer wieder normal gewordenen Enkelkinder zu sein.Auf der Party erfuhren dann die Großeltern Steiner von Majas erster Ehe, einer der Nachbarn verplapperte sich. Aber es war kein Problem für sie, sie hatten den Professor gekannt, aber nicht sonderlich gemocht. Maja tat ihnen nur Leid, dass sie so viel zu ertragen gehabt hatte.
„Das ist ja wirklich mehr als vorbei!" sagte die nur. Und so war es auch. Nicht einmal hier im Garten des Bungalows dachte sie mehr an Georg.
Maja und Felix saßen am Rand der feiernden Gesellschaft, ließen ihre Blicke schweifen.
„Bis auf ein paar Ausnahmen haben wir unser Leben ganz gut hingekriegt, oder, Bienchen?" Er sah sie liebevoll an.
„Ja, Felix! Ganz sicher! Und die paar Ausnahmen sorgen dafür, dass wir keinen einzigen Tag als selbstverständlich nehmen!" antwortete sie und strahlte ihn an.
Und in diesem Moment hatte Felix wieder einmal Angst, sein Herz würde platzen vor Glück und Liebe. Er drückte das Mädchen, das aussah wie 20 und das angeblich heute 30 wurde, fest an sich.„Ich liebe dich so sehr, Bienchen!" flüsterte er.
Kai und Susanna setzten sich zu ihnen. „Na, ihr könnt euch heute wieder einmal gar nicht leiden, oder?" zog der Freund sie auf.
„Wir können uns eigentlich nie leiden!" gab Felix zurück und küsste die Liebe seines Lebens vorsichtig. „Wer könnte so ein hässliches Mädchen auch schon leiden?"Lachend gingen sie zu den Gästen zurück.
Dann hupte es plötzlich langanhaltend auf der Straße vor dem Gartentor.
„Was ist denn das für ein Verrückter?" maulte Maja.
„Geh schnell hin und schimpf ihn!" forderte Felix sie auf. Sein Lächeln verunsicherte sie etwas.Sie ging zum Zaun, sah hinaus. Da stand ein knallroter Sportflitzer mit einer großen Schleife eingepackt. Ein junger Mann sprang heraus.
Maja sah zu Felix um.
„Für mich?" fragte sie atemlos.
„Das Auto, ja! Der Mann nicht!" zog er sie auf.
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Der Hass wird nicht siegen
RomanceMaja, eine sehr junge schöne Witwe, schreibt zwar sehr erfolgreich Geschichten unter einem Pseudonym, ist aber grenzenlos einsam in dem riesigen Haus, in das sie ihr Ehemann mehr oder weniger eingesperrt hatte. Als sie einen Artikel über Callboys li...