Die Tage bis zur Hochzeit verflogen im Nu. Am Donnerstag trafen die ersten Gäste ein. Stefano und Laura, Joana und Juan, zum Glück ohne die kleine Maja, die bei den Großeltern geblieben war. Susannas Tante war auch gekommen, die beiden wollten sich versöhnen. Weit angereiste Verwandte der Vasallen und ihrer zukünftiger Frauen.
Die Brautleute und die in und um Regensburg ansässigen Gäste würden erst nach der standesamtlichen Hochzeit ihre Zimmer beziehen.
Felix zog es fast die Schuhe aus, als er seine Schöne in ihrem Outfit für das Standesamt sah.
Ein asymmetrisch geschnittener halblanger Rock aus Seide, ein fast nichts an Miederoberteil mit Pailletten, das von einem Etwas an Jäckchen entschärft wurde.Er pfiff bewundernd.
„Wow, Bienchen! Der Hammer!" Er hatte fast keine Stimme mehr.
Aber sie auch nicht! Die Kombination aus dunkler Hose und einem geradegeschnittenen Sakko im Grün seiner Augen stand ihm schon mehr als gut! Das dunkelgrüne Hemd und die passende Krawatte! Ui Ui!„Gut ausgesucht?" fragte er lächelnd, als er ihre Blicke sah.
„Passt schon!" antwortete sie und er wusste, dass das das größte Lob war! Er fasste in seine Jackentasche und holte zwei Ohrhänger aus einer kleinen Schatulle, wunderbare Saphire an langen Weißgoldfäden, die er ihr ins Ohr steckte.
Sie sauste zum Spiegel. Der Schmuck passte zum Anhänger und zum Ring, sah wunderschön aus, wie sie auch selbst zugeben musste.
„Du hast wirklich einen guten Geschmack!" lobte sie ihn.
„Den besten!" sagte er nur und küsste sie zärtlich.Dann machten sie sich verliebt und glücklich auf den Weg zum Standesamt.
Der Beamte hatte einen schweren Tag vor sich. Fünf Paare zu trauen, von denen die Frauen so wunderschön waren, war nicht so einfach für den Junggesellen.
Einmal erwische ich auch so ein Prachtexemplar! dachte er neidisch.Es waren nur die engsten Familienmitglieder mit im Reichssaal, aber trotzdem waren alle Plätze besetzt. Die Stimmung war fröhlich ausgelassen.
Die Männer bewunderten die zukünftigen Frauen der anderen, aber jeder war überzeugt, die Schönste zu bekommen.
Die Damen freuten sich über die Komplimente der mehr als gutaussehenden Herren, jede war überzeugt, den Hübschesten ergattert zu haben.
Maja ließ ihre Blicke extra lang über die Männer schweifen und dachte an diesen Sommertag zurück, als sie beschlossen hatte, dass ihr neues Leben beginnen sollte.
Als Kai sie angelächelt hatte, sich dann mit seinen Freunden zu ihr an den Tisch gesetzt hatte.Es waren lustige, gutaussehende Typen gewesen, sie hatte sich geschmeichelt gefühlt, dass sie allen zu gefallen schien. Sie hatte schon gemerkt, dass Kai sie von den anderen abschirmen wollte, dass er sehr interessiert an ihr war.
Es hatte ihrem Ego gutgetan, hatte aber die Traurigkeit nicht aus ihrem Herzen vertreiben können.
Dabei war der Grund für diese Traurigkeit nur ein paar Meter von ihr weg gesessen, damals im Biergarten, mit Tränen der Wut und der Sehnsucht in den Augen.Sie sah Felix an, der sie beobachtet hatte. Er war der Sieger gewesen, damals im Club, und er würde es immer bleiben. Das wusste er genau!
Die Vier waren heute seine besten Freunde, weil sie sie dazu erwählt hatte, weil sie in jenem Sommer schon gespürt hatte, dass sie etwas Besonderes sind. Keine Aufreißer, sondern ernsthafte junge Männer, die es wert sind, Zeit mit ihnen zu verbringen, sich auf sie einzulassen.
Sie hatte gut gewählt, bei ihm und bei den Vieren. Er küsste sie, sein Herz dankte ihr.
Dann begann die Zeremonie. Der Beamte schaffte es, allen das Ehegelübde abzunehmen, ohne auch nur einen Namen zu verwechseln. Das zehnfache „Ja" kam laut, schnell und von Lächeln begleitet.
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Der Hass wird nicht siegen
RomanceMaja, eine sehr junge schöne Witwe, schreibt zwar sehr erfolgreich Geschichten unter einem Pseudonym, ist aber grenzenlos einsam in dem riesigen Haus, in das sie ihr Ehemann mehr oder weniger eingesperrt hatte. Als sie einen Artikel über Callboys li...