Kapitel 108 - Wieder einmal: Fuerte 1

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Wenn er nur daran dachte, welche Diskussionen es zu Hause mit seiner Frau immer gab, wenn er nur einen Kurzurlaub machen wollte!
O Gott, seine Frau!
Er sollte als Vertreter des Verlages mitfliegen, hatte der Chef vorgeschlagen, um die geschäftlichen Interessen zu unterstützen.

Aber das würde Krieg bedeuten! Maja war ein rotes Tuch für Nina! Gut, er schwer verliebt gewesen in die Autorin, vor allem in der Zeit, als sie mit dem verrückten Professor verheiratet war, als er immer das Gefühl hatte, er müsste sie als Ritter auf einem weißen Pferd aus diesem Gefängnis befreien.

Aber er hatte relativ schnell gemerkt gehabt, dass seine Chancen gegen Null gingen. Dass mehr als Freundschaft nicht für ihn drin sein würde.

Dann war Felix gekommen. In dieser Zeit hatte er Nina kennengelernt, die als Verlagssekretärin gearbeitet hatte und ihn nach Strich und Faden verführt hatte. Leider war ihr Interesse an ihm etwas abgeflaut, seit sie den Ehering am Finger hatte. Proportional dazu war ihre Eifersucht gewachsen. Ziel Nummer eins war Maja.

Als er zu ihrem 30. Geburtstag gefahren war, hatte sie 14 Tage nicht mit ihm gesprochen. Es war nicht die schlimmste Zeit in seinem Leben gewesen! erinnerte er sich lächelnd.
Ein Hauptgrund für ihre Eifersucht war die Langeweile, die zu einer großen Verunsicherung führte.

Nach der Hochzeit hatte sie beschlossen, nicht mehr im Verlag arbeiten zu können. Aber sie konnte als Frau eines sehr gutverdienenden Mannes in leitender Position auch nicht als normale Sekretärin arbeiten, und etwas anderes hatte sie nicht gelernt.

Anfangs hatte sie große Pläne, sich für wohltätige Dinge zu engagieren, aber das hatte sie bald genervt. So ging sie meistens ihrer Lieblingsbeschäftigung, dem Shoppen, nach.
Er seufzte, fasste aber einen Entschluss. Er würde mitfliegen! Er würde nicht nachgeben, dieses Mal nicht! Er hatte keine Lust mehr, sich ihren Launen zu beugen!

So flog ein wieder sehr glückliches Paar Anfang März nach Fuerte. Joana und Juan freuten sich sehr, lange war niemand mehr dagewesen aus Deutschland. Sie hatten natürlich auch die ganzen Gerüchte gehört, hatten Panik bekommen, dass die beiden sich wirklich trennen könnten.
Wenn diese Liebe nicht hielt, würde es keine andere tun, da waren sie sicher.
Sie hatten viele Kerzen in der Dorfkirche angezündet, und nun hatte Maria geholfen!

Maja und Felix genossen die freien Tage unendlich. Sie wanderten am Strand entlang, der Wind blies die letzten schlimmen Erinnerungen weg.
Die Sonne wärmte ihre Herzen, ohne ihre Haut zu verbrennen. Das machten dann eher die Küsse in den heißen Nächten.
Sie spielten sogar hin und wieder mit der kleinen Maja, man konnte jetzt auch schon mehr mit ihr anfangen.

Sie besuchten wieder die Schulen, wurden glücklich begrüßt. Die Hetzereien im Netz über den Engel und den Prinzen hatten seit ein paar Wochen aufgehört, alle waren sehr erleichtert.

Sie aßen, was Joana kochte oder schlugen sich den Bauch mit Tapas in den Bars voll. Das Selberkochen ließen sie lieber sein, denn sie waren nach den schlimmen Wochen so verrückt nacheinander, dass sowieso alles verbrannt wäre.
Sie liefen lachend, küssend, strahlend durch die Tage.

„Das war eine Scheiß-Zeit!" brach es nach ein paar Tagen aus Felix hervor. „Verdammt! War das hart! Warum kann man uns denn nicht endlich mal einfach leben lassen? Mehr wollen wir doch nicht, Süße, oder?"

Sie nahm ihn in den Arm, die Tränen liefen wieder. „Nein, mehr wollen wir wirklich nicht!" Dann musste sie unter dem ganzen Heulen lachen. „Was musste ich mir auch so einen hübschen Kerl aussuchen!"

Felix lachte mit. „Du freche Biene! Bin also doch ich schuld an jedem Trouble?"
„Logo! Schöne Männer gehören einem nie alleine, sagt man doch!" zog sie ihn auf.

Der Hass wird nicht siegenWo Geschichten leben. Entdecke jetzt