Noch bevor sie am Ufer ankam, sah sie, wie er Steine ins Meer donnerte.
„Nein!" rief er pausenlos. „Nein!"Was hatte jetzt das zu bedeuten?
„Willst du das Meer umbringen?" fragte sie lachend, als sie neben ihn trat. Dann sah sie, dass ihm Tränen übers Gesicht liefen.
Er erschrak, er hatte sie nicht kommen gehört.Sie nahm ihn in den Arm, zum ersten Mal sperrte er sich, wich er ihrem Blick aus.
„Was ist los?" fragte sie leise. Mein Gott, nahm ihn dieser Kinderwunsch so mit?Er sah an ihr vorbei.
Ich muss das jetzt klären! dachte er. Es muss sein! Sie muss mich verstehen!„Ich will kein Baby!" stieß er hervor. „Jetzt noch nicht! Ich will dich! Für mich! Für mich alleine!"
Maja sah ihn verständnislos an. Hatte er gedacht, dass sie.....?
Nur weil sie nicht schreiend vor dem Kind weggerannt war?Sie begann zu grinsen, zu lachen, bis sie sich ausschüttete vor Lachen und sich in den Sand fallen ließ.
Felix sah sie verunsichert an.
Lachte sie ihn aus wegen seiner irrationalen Eifersucht?
Würde sie ihm jetzt gleich erklären, dass die Liebe einer Frau nichts mit der Liebe einer Mutter zu hatte?
Bullshit!
Liebe war Liebe!
Und er wollte alle ihre Liebe für sich!
Aus!
Basta!Sie zog mit aller Kraft an seiner Hand, zwang ihn neben sich in den Sand.
„Ich werde den Teufel tun und mir jetzt ein Kind anschaffen, Herr Dr. Steiner! Ich will endlich mal mein Leben genießen, mein Leben mit dem hübschesten, liebsten, besten Mann der Welt!" versicherte sie ihm.
„Aber du hast das Baby so angehimmelt und gestreichelt!" So ganz war er noch nicht überzeugt.
„Ja, soll ich es böse anschauen, wenn Joana danebensteht? Soll ich kreischend davonlaufen?"
Felix grinste. „Ja! Zum Beispiel! Das hätte mich beruhigt!"
„Gut! Ich verspreche dir, beim nächsten Mal verstecke ich mich brüllend hinter dem Haus, wenn sie in meine Nähe kommt!" Sie sah ihn schelmisch an. „Oder, noch besser, ich sage: Gib die Kleine doch Felix! Der liebt Babys über alles!"
„Das machst du nicht!" Er zog sie auf sich.
„Mach ich doch!" Sie suchte seine Lippen, die nach dem Salz seiner Tränen schmeckten.„Machst du nicht!" Seine Hände suchten Haut unter ihrem engen Shirt.
„Mach ich doch!" Sie knabberte an seinem Hals.Er schob sie ein wenig von sich. „Hältst du mich jetzt für kindisch und unreif?" fragte er. Er wusste genau, dass er sich nicht benommen hatte wie ein 31jähriger Mann! Eher wie ein bockiger Schuljunge! Aber die Liebe zu dieser Frau machte ihn so angreifbar, und all die schweren Tage, die sie hinter sich hatten, machten ihn ängstlich!Er konnte sie nicht noch einmal verlieren! Auch nicht an ein Kind! Er wollte sein Glück endlich einmal behalten, ganz und gar, nur für sich!
„Nein, nur für so verliebt wie ich es bin! Was sollten wir denn mit einem Kind anfangen? Zwei so verknallte Tröpfe, wie wir es sind?"
Er zog sie wieder an sich. „Bin ich froh! Ich hatte schon geglaubt, ich muss jetzt das ganze Weihnachten lang Ihr Kinderlein kommet singen!" Er konnte schon wieder scherzen, auch wenn ihm die Angst noch in den Gliedern steckte.
Maja hielt sich den Bauch vor Lachen.
Seine Lippen glitten sanft und erregend über ihre.
Dann zog er sie hoch auf seinen Schoß. „Du darfst mich nicht falsch verstehen, Maja!Natürlich will ich mit dir mein Leben lang zusammenbleiben, und natürlich können wir mal später über Kinder nachdenken, aber noch nicht jetzt! Nicht nach all dem, was uns so alles passiert ist! Nicht, bevor Ruhe eingekehrt ist bei uns, nicht so lange ich so eifersüchtig über jede Minute mit dir wache!"
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Der Hass wird nicht siegen
RomanceMaja, eine sehr junge schöne Witwe, schreibt zwar sehr erfolgreich Geschichten unter einem Pseudonym, ist aber grenzenlos einsam in dem riesigen Haus, in das sie ihr Ehemann mehr oder weniger eingesperrt hatte. Als sie einen Artikel über Callboys li...