Kapitel 80 - Pläne

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Zu Hause wurden sie schon sehnsüchtig erwartet. Kilian hatte sein Studium begonnen, und er musste Felix unbedingt sagen, wie toll er es fand.
Die Pläne für die Erweiterung der Sozialstation waren genehmigt, Tim und Mischa wollten ihnen unbedingt sagen, wie sehr sie sich freuten.

Saskia und Patrizia wollten ihrem großen Bruder unbedingt sagen, wie toll sie ihn fanden, und wie super auch das Studium für sie ablief.
Bob und Nick hatten einen weiteren Großauftrag an Land gezogen, mussten ihm mitteilen, dass sie weitere Mitarbeiter brauchten, dass sie auch schon ein paar Bewerber in der engeren Auswahl hatten.

Außerdem hatten die Geschwister Autos gefunden, brannten darauf, sie Felix zu zeigen. Er war gerührt, wie bescheiden die drei bei ihrer Auswahl gewesen waren. Kurz überlegte er, ob er sie nicht zu besseren Modellen überreden sollte. Aber dann wurde ihm klar, dass er sie auch nicht beschämen durfte. 

Diese Wagen waren ihrer Situation angemessen, sie fanden es mehr als großzügig, dass er sie bezahlen wollte.
Er durfte ihren Stolz nicht mit seinem Geld zuschütten. Über dieses materialistische Stadium in ihrem Leben waren sie hinaus.

Die Freunde wollten einfach wieder einmal mit ihnen um die Häuser ziehen.
Es war schön, wieder zu Hause zu sein!

Die Hochzeitsplanungen erwiesen sich als schwieriger als geplant. Im August war das Hotel ausgebucht und auch im Juli gab es nur noch einzelne freie Tage, auf keinen Fall an einem Wochenende.
Der einzige freie Termin von Freitag bis Montag war ab dem 12. Juni.
„Wir können doch nicht an einem 13. heiraten!" Susanna war entsetzt. Als Spanierin war sie extrem abergläubisch.

Maja lachte. „Am 13. Juni ist unser vierter Jahrestag!"
Susanna sah sie ungläubig an. „Echt? An einem 13. habt ihr euch kennengelernt? Dann scheint das ja doch kein Unglückstag zu sein!"
„Nein, ganz sicher nicht!" bestätigte Maja.

Susanna ließ sich überzeugen, die anderen drei Mädels hatten keine Probleme mit dem Datum.
Der Termin auf dem Standesamt und in der Kirche war auch frei, der 13. schreckte wohl viele Paare ab.
Es war dann zwar alles etwas kurzfristiger als geplant, aber sie blockten die Termine.

Bei einem Abendessen besprachen sie alles mit den Jungs. Die freuten sich, dass es jetzt sogar noch schneller ging, dass ihre Ladies ihre Frauen wurden.

In der folgenden Woche gingen die Mädels Kleider kaufen. Sie wählten tatsächlich alle das gleiche Modell, das aber an jeder anders aussah.

Dann suchten sie sich noch heiße Teile für das Standesamt aus, flippig, edel, elegant.

Die Männer beglückten einen Herrenausstatter mit einem Großauftrag über fünf perfekt geschnittene graue Anzüge. Die Rechnung übernahm Felix ohne Diskussionen. Sie hatten sich doch gegen Schwarz entschieden, es stand keinem von ihnen besonders gut, und sie wollten auch nicht in Trauerkleidung heiraten.

Fürs Standesamt wählten sie Kombinationen, extravagant, die Sakkos und Hemden in den Lieblingsfarben ihrer Damen.


Der Hass wird nicht siegenWo Geschichten leben. Entdecke jetzt