104. Clanmutter

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Ismira hatte das Gefühl, dass ihr etwas leichter ums Herz war als sie mit Cale den Weg zum Hof seiner Familie fortsetzte. Zum einen hatten ihr Cales Erklärungen wirklich geholfen Isencroft besser zu verstehen und zum anderen war es angenehm die bedrückende Atmosphäre des Dorfes hinter sich zu lassen.

Der Weg, auf dem die beiden Drachenreiter nun die letzten Meter zu dem kleinen Bauernhof zurückblickten, explodierte förmlich vor Leben. Obstbäume frankierten ihn rechts und links und an den Zweigen reiften bereits Äpfel, Birnen und Pflaumen. Die Früchte würden noch einige Monate brauchen um die volle Reife zu erreichen aber bereits jetzt ließ sich eine gute Ernte erahnen.
"Wir hätten ein paar Monate später kommen sollen." schmunzelte Cale, der offenbar den Blick seiner Gefährtin gefolgt war. "Der Obstkuchen meiner Mutter ist eine Delikatesse."
"Vielleicht beim nächsten Mal." lachte Ismira fröhlich.
Über den beiden Drachenreitern geriet die Luft in Wallung und das rot und violett, was durch das Blätterdach der Obstbäume schillerte ließ darauf schließen, dass Anarie und Tailon über ihnen kreisten.
- "Schon zurück meine Süße? Ich dachte Du und dein Bruder wollt auf die Jagd gehen." -
- "Wollten wir auch, aber dann haben wir uns entschlossen, das wir erst bei euch bleiben wollen um Cales Verwandte kennen zu lernen. Außerdem habe ich deine Unruhe in diesem Dorf da unten gespürt. Ich dachte mir, dass du mich gerne an deiner Seite hättest." -
Gerührt von der Sorge ihrer Drachendame schickte Ismira Anarie ein liebevolles danke.
- "Ich möchte aber nicht das ihr beide hungert wegen mir." -
- "Keine Sorge Rotschopf." - erwiderte die junge Drachendame. - "So schlimm ist es nicht. Außerdem haben wir uns ein paar Fischer aus dem Isenstar schmecken lassen. Das reicht für den gröbsten Hunger. Beeilt euch, wir fliegen schon einmal voraus." -
Ismira und Cale beschleunigten ihre Schritte, um nicht zu weit hinter ihren Drachen zurückzubleiben. Sicherlich würde Cales Familie überrascht auf zwei junge Drachen von inzwischen stattlicher Größe reagieren, die plötzlich vor ihrer Haustür auftauchten.
Als die beiden Drachenreiter die von Obstbäumen gesäumte Allee hinter sich ließen zeigte sich, dass diese Annahme richtig war.
Vor den beiden jungen Leuten spannte sich nun der Bauernhof von Cales Familie auf. Das Haupthaus lag direkt vor ihnen während rechts daneben ein kleiner Kräutergarten angelegt war. Zur linken Seite des Wohnhauses lag eine Scheune in der offenbar Arbeitsgeräte verstaut waren. Hinter der Scheune waren zwei Felder angelegt auf denen bereits Feldfrüchte sprießten.
Anarie und Tailon waren auf der freien Fläche gelandet die direkt vor dem Wohnhaus lag und durch die Scheune, den Kräutergarten und die Ausläufer der Allee begrenzt wurde.
Die Ankunft der beiden Drachen war den Bewohnern des Hofes nicht verschlossen geblieben. Eine Frau mittleren Alters bei der man eine deutliche Familienähnlichkeit zu Cale feststellen konnte stand hinter einem Waschzuber und war offenbar gerade mit der Wäsche beschäftigt gewesen als der unangekündigte Besuch buchstäblich vom Himmel fiel. Nun blickte die Frau unsicher die beiden mächtigen Wesen an. Anwesend waren auch noch ein Mann, etwa im selben Alter wie die Frau, ein junger Bursche und ein Greis, der trotz seines hohen Alters noch recht rüstig wirkte.
Ismira folgerte, dass der ältere Mann Cales Großvater Tebund sein musste und der andere sein Onkel und Bruder seiner Mutter Hanbar. Lediglich den jungen Burschen konnte sie nicht zuordnen.
Alle Mitglieder von Cales Familie reagierten unterschiedlich auf die Ankunft der beiden Drachen. Sorge und Angst zeichneten sich auf den verschiedenen Gesichtern ab aber, insbesondere bei Cales Großvater, auch Neugier.
"Keine Sorge!" rief Cale seinen Angehörigen zu. "Tailon und Anarie sind nicht hier um irgend jemandem etwas anzutun."
Nun wanderten alle Blicke der Bewohner des Hofes zu den zweibeinigen Neuankömmlingen die sie noch gar nicht bemerkt hatten. Nach einigen Augenblicken des Widererkennens breitete sich ein strahlendes Lächeln auf dem Gesicht von Cales Mutter aus. Sofort lief sie auf ihren Sohn zu und schloss ihn herzlich in die Arme. Ismira konnte beobachten, das Tena sich einen harten Kampf mit Freudentränen lieferte als sie ihren Jungen an sich drückte. Auch Tebund kam, so schnell seine alten Knochen erlaubten, auf seinen Enkel zu.
"Na das ist ja eine Überraschung." freute sich der alte Mann. "Seid uns die Nachricht erleichtert hat, dass du zum Reiter berufen worden bist wollte ich deinen Drachen kennen lernen."
Tebunds Augen huschten zu den beiden mächtigen Wesen zurück die die herzliche Begrüßung wohlwollend musterten.
"Welcher der beiden gehörten zu dir?!" platzte es schließlich aus dem alten Mann heraus.
"Aber Vater!" ließ sich nun Tena vernehmen. Zwar war sie immer noch gerührt ob der plötzlichen Rückkehr ihres Sohnes aber inzwischen hatte sie einen Teil ihrer Fassung wieder gewonnen. "Wer weiß ob so eine Frage nicht unhöflich ist."
"Keine Sorge Mutter" beschwichtigte Cale. "Die Frage ist doch nur berechtigt. Für mich ist der rote Drachen geschlüpft. Er heißt Tailon. Wenn Du willst stelle ich euch vor Großvater."
"Da bestehe ich drauf Junge!" lachte Tebund. "Aber zuerst mal solltest Du uns deine Begleiterin hier vorstellen."
Es war Ismira etwas peinlich, dass ich nun alle Blicke auf sie richteten. Dankbar nahm sie zur Kenntnis, dass Cale ihre Hand ergriff und sie zärtlich drückte.
"Darf ich vorstellen, das ist Ismira Katrinatochter. Sie ist die Reiterin der violetten Drachendame die den Namen Anarie trägt." erklärte ihr Gefährte schließlich.
"Ach, dann seid ihr die Tochter von Graf Roran Hammerfaust oder?"
Diese Frage kam von Cales Onkel Hanbar der inzwischen ebenfalls zur Gruppe getreten war. Von ihrem Gefährten wusste Ismira, dass sich Onkel und Neffe nie so nah gestanden hatten wie es bei ihr und ihrem Onkel Eragon der Fall war. Trotzdem kam ihr die Begrüßung, die aus einem simpel Schulterklopfen von seiten Hanbars bestand, etwas unterkühlt vor.
"Das stimmt, Roran Hammerfaust ist mein Vater aber bitte nennt mich nicht Gräfin oder gnädiges Fräulein. Mit meiner Berufung zur Reiterin habe ich solche Titel abgelegt."
"Nun, in jedem Fall willkommen." sagte Cales Mutter aber Ismira hatte den Eindruck, dass ihr höfliches Lächeln nicht ganz ihre Augen erreichte. Auch haftete der Blick von Tena beharrlich an der Hand ihres Sohnes, die immer noch die von Ismira hielt.
"Was führt euch denn in diese Gegend?" ließ sich Hanbar wieder vernehmen.
"Ein Auftrag des Ordens und der Königin." erklärte Cale. "Wir sollen eine wichtige Nachricht an Herzog Aurast überbringen und ihn, sofern er das Angebot annimmt, nach Ilirea eskortiert. Heute ist es allerdings schon etwas spät um noch bei ihm vorzusprechen. Wir hätten uns natürlich in einem Wirtshaus ein mieten können aber wir hatten gehofft die Nacht hier verbringen zu können."
"Na, willst du meinem Enkel nicht etwas berechnen für Unterkunft und Verpflegung?" Fragte Tebund Hanbar spitz.
"Mein Neffe ist hier immer willkommen." schoss der Hofherr zurück. "Natürlich verlange ich kein Geld von ihm."
Ismira fiel auf, dass Cale nur mühsam ein schmunzeln unterdrückte. Er hatte ihr bereits von den Streitereien zwischen seinem Großvater und seinem Onkel erzählt. Hanbar indes fuhr fort: "ich hoffe nur, dass besonders ihr, gnädiges...., ich meine Ismira es mir nicht übel nehmt, dass mein Knecht Keaven und ich trotzdem unsere Feldarbeit fortsetzen müssen."
"Natürlich nicht." beruhigte Ismira den Bauern. "Die Arbeit macht sich ja schließlich nicht von allein."
"So ist es." erwiderte Hanbar, richtete seine Worte aber eher ein Tebund.
"Also komm Keaven. Die Felder warten."
"Ja Herr." Bestätigte der junge Mann, den Ismira zunächst nicht hatte zuordnen können. Offenbar handelte es sich um einen Knecht in den Diensten von Cales Familie.
Diese Vermutung wurde bestätigt als Tebund den beiden Drachenreitern, sorgsam darauf achten das Hanbar ihn nicht hörte, zuflüsterte: "Der alte Ackergaul genießt es, dass er diesen Jungspund herumkommandieren kann. Den Knecht kann er sich nur leisten, weil du zum Reiter berufen worden bist Cale. Die Königin hat schließlich ein Gesetz erlassen, das Familien aus dem Volk eine finanzielle Entschädigung erthalten wenn ihre Kinder zu Reiter berufen werden. Viele einfache Leute wollten ihre Kinder Dracheneier nicht berühren lassen, weil sie den Verlust von Arbeitskraft fürchteten. Dein Onkel erhält jetzt im Monat 10 Bronzestücke. Davon hat er diesen Knecht eingestellt. Du hättest ihn sehen sollen Junge! Als der Brief hier eintraf, dass du zum Drachenreiter erwählt wurdest ist er fast in Ohnmacht gefallen."
Großvater und Enkel mussten leise lachen und auch Ismira konnte ein Grinsen nicht unterdrücken.
"Wenn die Herrschaften damit fertig sind sich über meinen Bruder lustig zu machen, werde ich uns etwas Tee zubereiten. Brauchen eure Drachen irgend etwas?" erkundigte sich Cales Mutter und ließ deutlich Tadel in ihre Stimme einfließen.
Es war Cale, der mit Ismiras Einverständnis, im Namen von Tailon und Anarie antwortete: "Unsere Drachen bedanken sich bei dir Mutter für deine Gastfreundschaft aber sie benötigen nichts. Wenn du einverstanden bist werden sie die Nacht hinter dem Haus verbringen und sich jetzt auf die Jagd machen. Sie bitten uns nur ihnen vorher die Sättel abzunehmen. Bei der Gelegenheit können wir dir die beiden auch gleich vorstellen Großvater."
"Na da bitte ich doch drum." lachte der ältere Mann und folgte seinem Enkel.
"Kann ich vielleicht mit dem Tee helfen Tena?" erkundigte sich Ismira höflich als sich Cales Mutter bereits zum gehen wandte. Die angesprochenen bedachte die junge Frau mit einem sehr kritischen Blick.
"Ich brauche in meiner Küche eigentlich keine Hilfe gnädiges Fräulein. Aber es wäre wohl unhöflich euer freundliches Angebot abzulehnen."
Mit diesen Worten schritt Tena nun endgültig in Richtung des Bauernhauses davon. Etwas verstört folgte Ismira ihr.
- "Habe ich was falsches gesagt?" - erkundigte sie sich bei Anarie.
- "Ich glaube sie mag dich einfach nicht Rotschopf." -
- "Aber warum nicht?" -
Ismira war etwas erschrocken, dass Anarie die Vermutung, die sie bereits selbst angestellt hatte so offen bestätigte.
- "Ich denke, weil sie gemerkt hat, dass es eine Verbindung zwischen ihrem Sohn und dir gibt. Blutschwester-Vervarda hat mir erklärt, dass Clanmutter-Saphira sich potentielle Nistpartner für ihren Nachwuchs auch immer sehr genau ansieht bevor sie sie akzeptiert. Da wird alles geprüft: Stärke, Flügelspannweite und vor allem ob die Burschen was im Kopf haben. Sei einfach weiterhin höflich und wenn sich die Gelegenheit ergibt, sprich sie direkt darauf an. Angriff ist immer die beste Verteidigung." -
- "Danke, meine Süße." -
Jeden anderen hätten Anaries Worte vermutlich eher verwirrt. Drachen strukturierten ihre Familie etwas anders als Menschen es taten. Als Blutgeschwister bezeichneten sie Verwandte wie Nichten, Neffen, Onkel oder Tanten. Clanmutter oder -Vater waren die jeweils ältesten Drachen der Brutgruppe. Und dann gab es natürlich noch die Bluteltern. In Anaries Fall waren dies Kira und Hidalgo. Diese einfache und klare Art der Unterscheidung war für Drachen, die zu der Art Lebewesen zählten die eine Lebensspanne hatten die der Unsterblichkeit nah kam, einfach praktischer. Ismira hatte das während ihres Unterrichts gelernt. In der alten Zeit hatte es Drachenclans gegeben deren Mitglieder sich über so viele Generationen erstrecken, dass menschliche Begriffe geradezu lächerlich geklungen hätten.
So interessant die Struktur einer Drachenfamilie auch war, im Moment war Ismira jedoch eher besorgt wegen Cales Mutter. Die beiden Frauen hatten inzwischen die Küche des kleinen Bauernhofs erreicht und Tena machte sich wortlos an ihrer Arbeit. Ismira ignorierte sie. Die Witwe des Buchbinders Burkat machte keine Anstalten die Gefährtin ihres Sohnes irgendwie in die Arbeit mit einzubinden.
Ismira sah darin eine eindeutige Herausforderung und sie beschloss diese anzunehmen.
"Ihr mögt mich nicht besonders oder?" fragte sie daher unverblümt.
Die Direktheit der Jüngeren schien Tena zu überraschen. Sie unterbrach ihre Arbeit, wischte sich die Hände an ihrer Schürze ab und richtete den Blick auf die Gefährtin ihres Sohnes.
"Ihr seid sehr direkt Gräfin Ismira."
"Der direkte Weg ist der kürzeste zum Ziel." gab junge Drachenreiterin zurück. "Und wie gesagt bin ich keine Gräfin mehr."
Tena lachte bitter.
"Als ob man seinen Status so einfach wechseln könnte wie ein Hemd. Mir ist nicht entgangen, wie mein Sohn euch ansieht."
"Offenbar ist euch aber entgangen, dass ich den Blick erwidere." antwortete Ismira und achtete genau auf ihren Tonfall. Sie wollte Tena den Respekt erweisen den sie als Hausherrin und Mutter ihres Gefährten verdiente aber auch nicht klein beigegeben.
"Tut ihr das gnädiges Fräulein? Was wohl eure Eltern dazu sagen würden."
"Meine Eltern wissen von meiner Liebe zu Cale und wir haben ihren Segen. Einzig die Tatsache, dass wir als Drachenreiter sehr lange leben werden hat uns bisher davon abgehalten Bande zu knüpfen, die sich nun einmal nicht so leicht wieder auflösen lassen."
Zum ersten Mal löste sich die Bitterkeit aus Tenas Gesicht. Auch der Blick, mit dem sie Ismira bedachte veränderte sich. Nun schien Neugier zu dominieren und nicht Ablehnung.
"Ich kann verstehen, dass ihr die Tragfähigkeit eurer Gefühle testen wollt bevor ihr sie als Fundament für ein gemeinsames Leben verwendet. Es überrascht mich aber, dass eure Eltern euch und meine Jungen ihr Wohlwollen ausgesprochen haben. Sicher, Cale wurde zum Drachenreiter berufen aber er ist nicht von hoher Geburt."
Ismira trat nun forsch auf Tena zu und blickte der Älteren direkt in die Augen.
"Das kümmert weder mich noch meine Eltern. Mein Vater und meine Mutter wollen nur, dass ihre Kinder glücklich werden."
"Mehr will ich auch nicht." erwiderte Tena und noch bevor Ismira weitersprechen konnte fuhr sie fort: "Ihr seid nicht aus dieser Gegend gnädiges Fräulein. Daher wisst ihr vermutlich nicht, dass der Sohn unseres gnädigen Herzogs Aurast bei weitem nicht so beliebt bei uns einfachen Leuten ist, wie sein Vater. Der junge Herzog Tjurin hat einen sehr grausamen Zug an sich und auch die Freunde, die er um sich scharrt zeichnen sich dadurch aus, dass sie sich dem einfachen Volk überlegen fühlen. Eine Weile war die Gruppe um den jungen Herzog hier in der Gegend sehr berüchtigt. Sie haben sich einen Wettkampf ausgedacht. Wer die meisten Töchter von einfachen Eltern verführen kann gewinnt. Sie vergaben sogar extra Punkte dafür, ob es einem Mitglied ihrer Gruppe gelang, diesen unglücklichen Mädchen weiß zu machen, dass er sich tatsächlich eine Zukunft mit ihr vorstellen könnte. Dieses grausame Spiel hat so manches Herz gebrochen."
"Das glaube ich gern." flüsterte Ismira betroffen. Je mehr sie über Tjurin erfuhr desto mehr war sie abgestoßen von ihm. "Ich kann was den Auftrag, der Cale und nicht hierher geführt hat, nicht zu sehr ins Detail gehen aber er hat mit Tjurin zu tun und dieser eingebildete Gockel wird nun hoffentlich bald die Quittung für seine Untaten erhalten. Ich würde niemals so mit Cale spielen. Ich liebe ihn."
Besonders die letzten Worte kamen Ismira nicht leicht über die Lippen. Es war schwierig mit einer Frau, die man gerade erst kennen gelernt hatte so offen über seine tiefsten Gefühle zu reden. Zur Erleichterung der jungen Drachenreiterin bereitete sich nun ein warmes Lächeln aus Tenas Gesicht aus. Sie legte die Hand an Ismiras Oberarme und strich mit dem Daumen über die Schulter der jungen Frau.
"Ich wollte dich nicht beleidigen mein Kind." erklärte sie sanft. "Du musst nur verstehen, Cale ist alles was mir von meinem Mann geblieben ist und deshalb möchte ich ihn natürlich beschützen. Jetzt wo ein Drachenreiter ist kann ich das nicht mehr in dem Maß tun wie als er noch hier lebte. Das bereitet mir gelegentlich Sorge."
"Das kann ich verstehen."
Ismira legte ihre Hand nun auf die von Tena und wagte einen kleinen Vorstoß: "Ich könnte euch ja gelegentlich schreiben und euch wissen lassen wie es Cale so geht. Ihr könntet mir bei diesen Gelegenheiten dann auch ein paar Ratschläge geben wie man ihm am besten die Ohren lang zieht wenn er mal aus der Reihe tanzt."
Zunächst wirkte Tena überrascht von Ismiras Vorschlag, dann jedoch begann beide Frauen gleichzeitig herzlich zu lachen.
"Könntest du mir vielleicht die Teeblätter holen? Sie stehen da hinten im Schrank?" fragte Cales Mutter schließlich als die beiden sich wieder beruhigt hatten.
"Gerne." erwiderte die junge Reiterin.
- "Offenbar hast Du das Wohlwollen einer Clanmutter gefunden Rotschopf." - kommentierte Anarie was sie offenbar durch die Augen ihrer Reiterin mitverfolgt hatte.
- "Ja, offenbar sagt ihr meine Flügelspannweite zu." - erwiderte Ismira scherzhaft.

Eragon Band 6 - Die Wege der ReiterWo Geschichten leben. Entdecke jetzt