Rosen haben Dornen

Kapitel 10

Romans Sicht

In der Kabine bin ich in Gedanken versunken, das Malin uns jetzt extra Training gibt ist total verrückt und das sie Miros Tochter ist auch!

Ich bin froh, dass ich die Chance bekomme ihr nahe zu sein, auch wenn das Probleme bringen könnte.

"An was denkst du denn?"

Ich sehe Jule ins Gesicht und muss lächeln.

"Sag's nicht, ich weiß es schon."

Ich zucke nur mit den Schultern.

"Darüber reden wir heute Abend in Ruhe bei einer Runde Fifa."

"Abgemacht!"

Marius kommt in die Kabine gestürmt und knallt die Tür zu.

"Ey ich hab sowas von keinen Bock auf die! Warum müssen wir überhaupt sowas machen!"

Marius beschwert sich mal wieder.

"Weil wir schlecht sind?", erwidert Marco.

"Man sei doch froh! So ein heißes Ding wie sie findest du selten! Und dabei so herrisch! Ob sie wohl auch so im Bett ist?"

Milli erntet Applaus, was mich sehr wütend macht, er hat kein Recht so über sie zu reden.

"Ey Milli halt einfach deine Klappe!"

Sofort wurde es still und alle gucken mich an.

"Das gibt's doch nicht! Bürki ist verliebt!"

Ich springe auf und drücke Milli gegen die Spinde.

"Ich habe gesagt, du sollst deine Klappe halten!"

Jule kommt und zieht mich von ihm weg.

"Roman lass gut sein!"

"Alter was ist mit dir los! Versuch doch dein Glück bei ihr! Doch entscheiden wird sie sich für mich!"

Mit einem Grinsen nimmt er seine Sachen und verschwindet, sein Glück auch, sonst wäre er dran gewesen.

Ich schüttel Jules Hand weg und zieh mich weiter um.

...

Am Abend bin ich bei Jule und zocke mit ihm Fifa, Sarah sitz neben uns, als ihr Handy klingelt.

"Malin! Alles gut bei dir?"

Sie steht auf und verlässt das Zimmer, ich sehe ihr nach.

"So und jetzt reden wir Klartext!"

Er reißt mir den Controller aus der Hand und hat seine Arme vor der Brust verschränkt.

"Was?"

"Malin?"

Ich schaue Jule an und muss seufzen.

"Roman. Du musst bedenken, in welcher Situation du dich befindest! Es wäre nicht ratsam, wenn du jetzt etwas mit Malin anfängst. Und das sage ich jetzt nicht, weil ich Malin nicht mag. Du bist mein bester Freund und Malin ist eine gute Freundin von Sarah geworden. Ich möchte nicht, dass Malin oder du ein gebrochenes Herz hast."

"Und was soll ich deiner Meinung nach tun?"

"Dich entscheiden Bruder! Entweder Nastassja oder Malin! Beide kannst Du nicht haben!"

Es ist ruhig, nur das ticken der Uhr ist zu hören.

"Hast du den schonmal wieder etwas von Nastassja gehört?"

"Nein. Wahrscheinlich liegt sie mit dem nächst besten Typen im Bett."

Ich gehe mir durch die Haare und atme laut aus.

Nastassja und ich machen im Moment eine Beziehungspause, ich habe sie beim fremdgehen erwischt.

Angeblich habe ich für sie kaum Zeit und bla bla Bla, wobei es eher anders rum ist und dann kommt noch ihr dummes Getue dazu, was mir ziemlich auf die Nerven geht.

Wir haben es für besser gehalten, auf Abstand zu gehen, eine Trennung habe ich nicht über das Herz gebracht.

Jule legt seine Hand auf meine Schulter.

"Und warum machst du es dir dann so schwer?"

"Weil ich immer noch Gefühle für Nastassja habe. Wir sind so lange zusammen und da fällt es mir eben schwer..."

"Aber?"

"Aber jetzt habe ich Malin kennen gelernt. Sie ist so anders! Ihre leicht burschikose Art fasziniert mich immer mehr und sie ist dabei so bodenständig, einfach natürlich. Ich möchte sie einfach näher kennen lernen."

Jule sieht mich an und seufzt.

"Es liegt an dir. Bitte spiele nicht mit ihren Gefühlen und stürze dich nicht ins Unglück! Das ist meine einzige Bedingung."

"Danke Bruder."

Wir klatschen ein und dann kommt auch Sarah schon wieder.

"Wann wolltet ihr mir eigentlich sagen, dass Malin euch trainiert und Miros Tochter ist?"

Wir zucken nur mit den Schultern und Sarah lacht.

"Hat Malin noch was gesagt?", will ich wissen.

"Nichts wichtiges."

"Sarah, bitte erzähle ihr das nicht mit Nastassja. Sie soll es nicht wissen."

Sie überlegt, nickt aber dann.

"Na gut."

"Danke."

Verheimlichen ist zwar keine gute Idee, aber vielleicht komme ich ihr dann so näher.