Kapitel 138

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Ein neuer Tag ist angebrochen, ein neuer Tag voller Glück und Liebe, ich kann es immer noch nicht fassen, dass Linus endlich da ist, unser kleiner Prinz.

Lächelnd beobachte ich den Kleinen, der neben mir auf dem Bett liegt und süße Laute von sich gibt, meine Finger kann ich immer noch nicht von ihm lassen und spiele mit seinen winzigen Fingern.

Yuna und Roman sind gestern Abend spät nach Hause gefahren, es viel mir sehr schwer die beiden gehen zu lassen, einmal weil sie mir fehlen und weil ich Angst hatte, ich bin dann alleine mit Linus und die Panik machte sich breit, irgendetwas falsch zu machen.

Natürlich ließ die erste Herausforderung nicht lange auf sich warten, die ganze Nacht war der Kleine unruhig, hat oft geweint und auch wenig geschlafen.

Nach dem der Fliegergriff und Stillen irgendwann nicht mehr geholfen haben, habe ich ihn auf meine Brust gelegt, sofort war er ruhig und ist wenig später eingeschlafen.

Im Nachhinein ist mir das auch logisch erschienen und das schlechte Gewissen hat mich eingeholt, in der ersten Zeit brauchen die Babys die Wärme der Eltern und den ihnen bekannten Herzschlag der Mama.

Leise klopft es an der Tür, Roman lukt grinsend durch die Tür und kommt mit einer Brötchentüte und einem Becher ins Zimmer getapst.

"Guten Morgen meine Lieblinge! Wie geht es euch?"

Roman legt die Sachen auf das Tischchen, drückt mir einen langen Kuss auf meine Lippen und legt sich neben seinen Sohn, den er sofort beobachtet.

"Uns geht es gut, hatten nur eine kurze Nacht. Und bei euch? Wie geht es Yuna?", frage ich, während meine Finger durch Romans Haare gehen.

"Ich hatte richtig Not, sie in den Kindergarten zu bekommen! Mich würde es nicht wundern, wenn Frau Gerdes anruft, dass ich Yuna holen soll!"

Roman lacht und dreht sich zu mir, seine Finger gleiten durch meine langen Haare und er lächelt mich an.

"Sonst war bei euch zwein alles in Ordnung?"

"Linus war ziemlich unruhig und hat kaum geschlafen. Sonst ist aber alles in Ordnung!", sage ich lächelnd und küsse Romans Nasenspitze.

"Du hast das bestimmt super gemeistert! Ich habe dir zur Stärkung ein Schokocroissaint und einen heißen Kakao mitgebracht."

Mit großen Augen und einem Grinsen auf den Lippen sehe ich ihn an, bevor ich mir die Tüte greife und genüsslich in mein Croissant beiße, das Krankenhaus-Essen hat sich bei meinem letzten Besuch nicht geändert und schmeckt immer noch scheußlich.

Zu Ende gefrühstückt bekommt jetzt der Kleine Hunger, den Roman mir in die Arme legt und ich dann anfange zu stillen, wir hatten unsere Anlaufschwierigkeiten, doch jetzt genieße ich diese gemeinsame Zeit mit Linus sehr.

Nachdem der Kleine satt ist, gebe ich ihm Roman in die Arme, damit Linus sein Bäuerchen machen kann, den er auch brav macht.

Es klopft an der Tür, unser behandelnder Arzt und Vera kommen gut gelaunt ins Zimmer.

"Guten Morgen Familie Bürki! Wie schaut's denn aus?", fragt der Arzt und reicht uns freundlich die Hand.

"Eigentlich ganz gut, ich kann nicht klagen."

"Gut. Wenn Sie möchten, können Sie heute Nachmittag schon nach Hause."

Panisch schnelle ich meinen Kopf nach oben und sehe erst zum Arzt, dann zu Vera, die mir grinsend zu nickt.

"Wie..nach Hause..jetzt schon? Ich hab doch gestern erst entbunden.."

"Die Geburt lief komplikationslos, Ihnen und Ihrem Sohn geht es gut. Es steht einer Entlassung nichts im Wege."

Rosen haben Dornen Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt