Kapitel 118

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Nachdem ich die Balkontür geöffnet habe um frische Luft ins Zimmer zu lassen, lege ich mich wieder ins Bett und sofort zieht Roman mich zu sich, sein Kopf auf meiner Brust gebettet.

Mit meinen Fingern gehe ich durch seine Haare und kraule ihn, was ihm gefällt und er zufrieden brummt.

Wir sind auf Ibiza und machen unseren ersten gemeinsamen Urlaub zu dritt, erst waren wir eine Woche in der Schweiz und anschließend sind wir weiter geflogen.

Sechs Wochen ist unsere Hochzeit schon her, sechs Wochen bin ich mit dem besten Mann der Welt verheiratet und es ist immer noch ein unbeschreibliches Gefühl ab jetzt Frau Bürki genannt zu werden.

Wenn wir wieder zurück in Deutschland sind, werde ich zum Arzt gehen und dann die Pille absetzen, denn Roman und ich haben uns dazu entschieden unsere Familie zu erweitern, wenn er aus dem Trainingslager zurück ist.

Durch leise Schritte werde ich aus meinen Gedanken gerissen und schaue zur Tür, wo eine verschlafene Yuna durch die Tür luckt und langsam zu uns ans Bett tappt.

"Guten Morgen mein Engel."

Ich halte ihr meine Hand hin, die sie nimmt und mit meiner Hilfe klettert Yuna auf das Bett und kuschelt sich an mich.

"Hast du gut geschlafen?", frage ich Yuna, während ich ihre verstrubelten Haare aus ihrem Gesicht streiche und ihr einen Kuss auf den Kopf gebe.

Nur ein leichtes nicken kommt von ihr, sie ist genau wie Roman ein kleiner Morgen Muffel und braucht ihre Zeit, bis sie aktiver wird.

Von Zeit zu Zeit fällt mir auf, dass Yuna in Sachen Verhalten die selben Merkmale hat wie Roman, auch wenn sie nicht unser leibliches Kind ist.

Nachdem wir ein paar Minuten gekuschelt haben wird es langsam Zeit für das Frühstück, sonst kommen wir wie gestern zu spät und alles leckere ist auf.

"Hilfst du mir Papa aufzuwecken?"

Sofort klettert Yuna auf meine Beine, setzt sich auf meinen Bauch und fängt an, mit ihren Fingern in Romans Gesicht zu pieken, lachend öffnet sie seine Augen oder drückt gegen seine Nase.

"Papa will nicht aufstehen!", sagt sie etwas frustriert und ich merke, wie Roman am Lachen ist und auch ich kann mir schwer ein schmunzeln unterdrücken.

"Vielleicht musst du Papa einen Kuss geben.", flüster ich und auf Kommando dreht sich Roman etwas, sodass er jetzt auf seinem Rücken liegt.

Yuna krabbelt von mir auf Roman, sie setzt sich auf seinen Bauch, spitzt ihre Lippen und gibt Roman einen Kuss, danach flüstert sie leise "Papa aufstehen".

Langsam bewegt Roman sich, schlingt dann seine Arme um Yuna und gibt ihr viele kleine Schmatzer als Dankeschön, dass sie ihn aus seinem Schlaf geweckt hat.

Mit einem breiten Grinsen beobachte ich meine zwei Lieblinge beim kuscheln, als plötzlich mein Magen rebelliert und mir so schlecht wird, dass ich zur Toilette rennen muss und mich übergebe.

"Schnullie? Kann ich rein kommen?", höre ich Roman sagen, der gegen die Tür klopft.

Ich betätige die Spülung, mach den Toilettendeckel zu, setze mich auf diesen und beantworte Romans Frage mit "ja".

Sofort kommt er ins Badezimmer gestürmt, kniet sich vor mich und schiebt mir meine Haare hinter mein Ohr.

"Alles gut?"

"Ja, jetzt geht es mir wieder gut. Vielleicht war es der Fisch, den ich gestern gegessen habe."

Ich lächel Roman an, der mich besorgt ansieht und sich mit meinem Lächeln nicht zufrieden gibt.

Rosen haben Dornen Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt