Mein Herz in meiner Brust explodiert gleich, Tränen laufen mir die Wangen runter und ein Lächeln huscht mir ständig über die Lippen, ich befinde mich in einem absoluten Gefühlschaos.Fast 10 Monate habe ich auf diesen einen Tag hingefiebert, mich irgendwie darauf vorbereitet und jetzt ist es soweit, Angst mischt sich mit der Vorfreude auf unser Baby.
Sarah zieht mich die für mich gefühlt endlos langen Flure entlang, bis wir endlich bei den Kabinen ankommen.
"Achtung! Frauenbesuch! Buxen hoch!", brüllt Sarah und reißt die Tür auf, wo uns geschockte Gesichter entgegen springen.
"Schnullie! Wieso weinst du und warum ist deine Hose nass?" springt Roman aus der Meute und stürmt zu mir.
"Sarah hat ihre Cola auf mir entleert und das wollte ich dir jetzt unbedingt erzählen."
Genervt verdrehe ich meine Augen, Sarah neben mir muss sich ihr Lachen unterdrücken, worauf sie von mir einen bösen Blick erntet, nach Lachen ist mir im Moment gar nicht zumute.
"Ich hab das Gefühl, das war Ironie.."
"Natürlich du Idiot! Die Fruchtblase ist geplatzt!"
Es rattert und rattert, bis die Farbe aus seinem Gesicht verschwindet und Roman mich mit großen Augen und offenem Mund ansieht.
"Oh! Oh Gott! Das Baby kommt! Wir müssen ins Krankenhaus! Sofort!"
Roman packt mich an meiner Hand, zieht mich zum Ausgang und möchte in seinem Trikot die Kabine verlassen.
"Halt stop! Wir gehen nirgendwo hin, bevor du dich nicht geduscht hast! Also bewege deinen Arsch in die Dusche!"
Roman sieht mich verwirrt an und eine gewisse Unsicherheit macht sich in seinem Gesicht breit.
"Was?! Ich kam doch jetzt nicht duschen während das Baby kommt!"
"Und ob du kannst! Ich werde solange hier warten, bis du fertig bist! Eher gehen wir nicht! Und wenn das Baby hier zur Welt kommt!" , sage ich und provokativ setze ich mich auf Romans Platz.
Roman schnappt sich seine Sachen und sprintet in die Duschen, während die Jungs und Lucien mir Mut und Erfolg zu sprechen und die Kabine verlassen.
Meine Hebamme habe ich eben verständigt, mitten bei ihrem Bingo-Abend habe ich sie gestört, doch das nahm sie mit Humor und macht sich auf dem Weg ins Klinikum.
Fünf Minuten später kommt Roman frisch geduscht zurück und wirft mir seine Jogginghose zu, da meine Hose komplett durchnässt ist.
Fertig umgezogen und mit Handtüchern bewaffnet laufe ich zu Roman, der total hektisch seine Sachen zusammen packt, er ist nervöser und panischer als ich es bin.
"Bereit für unseren kleinen Prinzen?" flüster ich in sein Ohr und schmiege mich an ihn.
"Und wie! Ich sterbe gleich vor Aufregung!"
Roman dreht sich zu mir und drückt mir einen langen Kuss auf meine Lippen.
"Dann lass uns fahren und den Kleinen auf dieser Welt willkommen heißen!"
Da fast ganz Dortmund entweder im Stadion ist oder vor der Glotze klebt, sind dementsprechend die Straßen frei und wir kommen gut durch.
Unsere Eltern haben wir auch schon verständigt, alle sind aus dem Häuschen und Romans Eltern haben für heute Abend noch einen Flug bekommen, sie werden bei uns im anderen Gästezimmer bleiben und mit auf Yuna aufpassen.
Auch die ersten Wehen ließen nicht lange auf sich warten, sie sind auszuhalten, aber schmerzhaft und kommen noch in längeren Abständen.
Gerade überkommt mich eine stärkerer Wehe, ich krümme mich vor Schmerzen zusammen und fasse mir stöhnend an den Bauch.
DU LIEST GERADE
Rosen haben Dornen
FanfictionDas Leben kann man nicht planen. Oft hat das Schicksal andere Pläne mit deinem Leben, die in eine komplett andere Richtung führen, wie dein eigentlicher Plan war. Eine ganz bestimmte Begegnung ändert Malins Leben mit einem Schlag. Sie lernt neue Le...