Kapitel 120

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Romans Sicht

Nachdem ich Yuna aus dem Kindergarten geholt und sie zu Oma und Opa gebracht habe, stehe ich nun nervös vor der Uni und warte auf Malin.

Sie hat einen Termin mit ihren Dozenten und dem Direktor, um den weiteren Verlauf des nächsten Semesters zu besprechen, denn hochschwanger kann sie nicht wild durch die Gegend tanzen.

Nach zehn Minuten kommt sie aus dem Gebäude und ich weiß nicht, ob es an der Schwangerschaft liegt, aber Malin sieht einfach noch glücklicher aus und das Strahlen in ihren Augen ist einfach nicht zu übersehen.

Die Beifahrertür öffnet sich, Malin setzt sich neben mich und drückt mir einen Kuss auf meine Wange.

"Und wie lief das Gespräch?", frage ich sie und lege meine Hand auf ihren Oberschenkel.

"Eigentlich sehr gut. Da das nächste Semester nur aus Praxis besteht und wir an einem Musical arbeiten, darf ich nicht fehlen."

Ich möchte gerade zum Wort ansetzen, als Malin mir ihren Finger auf meine Lippen legt.

"Aber bevor du dich aufregst, sie werden schon auf meine Situation eingehen und auf mich achten.", sagt Malin und schenkt mir ihr schönstes Lächeln.

Beruhigt über das Ergebnis sehe ich sie an, doch die Aufregung und Nervosität stellt sich wieder in den Vordergrund.

"Wollen wir dann los?"

Malin legt ihre Hand auf meine Wange und sieht mich lächelnd an, sie merkt, wie aufgeregt ich bin, gleich sehen wir zum ersten Mal unseren Schatz.

Ich nicke, küsse ihre Hand und gleich darauf fahren wir weiter zu Malins Frauenärztin.

Dort angekommen parke ich vor dem Gebäude und atme einmal tief durch, ehe ich zu Malin sehe, die mich angrinst.

"Bereit unser Baby zu sehen?"

Ich nähere mich ihrem Gesicht, hauche ein "Ja" gegen ihre Lippen und drücke ihr dann einen Kuss auf diese.

Gemeinsam laufen wir in die Praxis, wo wir freundlich von der Dame an der Rezeption in Empfang genommen werden.

Wir dürfen gleich weiter in den Behandlungsraum, wo fünf Minuten später eine ältere Dame ins Zimmer kommt.

"Ah Frau Bürki! Da ging das doch schneller als gedacht mit dem Baby! Und Ihren Mann haben Sie auch mitgebracht! Schön!", sagt die Ärztin die erst Malin und dann mir die Hand gibt.

"Es war für uns auch eine große Überraschung, aber eine schöne Überraschung!"

Malin grinst mich an, worauf ich ihre Hand nehme und sie fest drücke.

"Das glaube ich Ihnen. Dann möchte ich Sie jetzt bitten, dass Sie Ihr T-Shirt hochziehen, damit wir ein Ultraschall durchführen können."

Während die Ärztin das Ultraschallgerät vorbereitet, klopft mein Herz in meiner Brust wie wild, in wenigen Minuten sehe ich zum ersten Mal unser Würmchen.

"So dann wollen wir mal! Achtung, es wird etwas kalt."

Gespannt schaue ich auf den Monitor, aber Panik steigt in mir auf, als ich nichts erkennen kann.

"Ähm Frau Doktor? Wieso sehe ich nichts? Ist was mit dem Baby?"

Lächelnd dreht sie sich etwas zu mir und deutet auf den Monitor.

"Sehen Sie diesen kleinen schwarzen Punkt hier? Das ist Ihr Baby Herr Bürki!"

Mit großen Augen schaue ich auf den Bildschirm und beobachte den kleinen schwarzen Fleck, wie er sich etwas bewegt, dann schaue ich zu Malin, die mich mit Tränen in den Augen beobachtet.

Rosen haben Dornen Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt