Kapitel 88

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Romans Sicht

Tag der Pressekonferenz

Es sind drei Tage vergangen, nach dem wir, besser gesagt die Mädels Nastassjas Lüge aufgedeckt haben, auch wenn ich es an dem Tag nicht gezeigt habe, ich bin so, so sauer auf Nastassja!

Wegen ihr habe ich mich mit Malin gestritten, habe ihr Unrecht getan und hätte ich das nicht gerade gebogen, vielleicht hätte ich sie ganz verloren, aber darüber brauch ich mir jetzt keinen Kopf mehr zerbrechen, die Sorge haben wir weniger.

Ich bin gerade auf dem Weg nach Brackel zur Pressekonferenz, heute können wir endlich alles klar stellen und auch das von unserer Liste streichen können, dann fehlt nur noch die Gerichtsverhandlung.

Ich fahre Richtung Hinterparkplatz, wo schon Lucien, Miro, Michael und Malin stehen.

Nachdem ich mein Auto abgeschlossen habe, laufe ich mit schnellen Schritten auf die vier los, begrüße alle und nehme dann Malin in meinen Arm und küsse sie.

"Aufgeregt?", flüster ich in ihr Ohr.

"Etwas."

Lächelnd streiche ich ihr eine Strähne hinter ihr Ohr.

"Das brauchst du nicht. Ich bin bei dir Schnullie."

Malin nickt und schmiegt sich an mich, worauf ich ihr einen Kuss auf ihren Ansatz drücke.

Zusammen gehen wir ins Gebäude, wo schon die ersten Kameras auf uns warten, die wir ignorieren und zum Presseraum laufen.

Dort setzen Malin und ich uns in die Mitte, neben uns Lucien und Michael und schon herrscht reges treiben, die erste Frage lässt nicht lange auf sich warten.

"Roman, warum ist die Beziehung mit Nastassja Beutler beendet worden?"

"Es gab Gründe, die dazu geführt haben. Die werde ich hier aber nicht erläutern."

Ich könnte zwar Nastassjas Affären auftischen, aber so ein Unmensch bin ich nicht und werde auch nicht schlecht über sie reden, auch wenn sie es verdient hat.

"Wie stehen Sie zu den Gerüchten Ihrer Freundin?"

Mein Blick schweift zu Malin, die ich anlächel und ihre Hand in meine nehme.

"Ich stehe zu meiner Freundin und liebe sie. Das was die Presse in die Fotos interpretiert, interessiert mich nicht, weil ich die Wahrheit kenne!"

"Wie lautet den die Wahrheit Malin?"

Sie schaut unsicher zu mir, doch ich lächel sie an und drücke fester ihre Hand.

"Nun, die Bilder zeigen mich mit einem Mann, das kann und werde ich nicht abstreiten. Ich bin oder war niemals in einem Bordell oder sonst was beschäftigt. Vor einem Jahr wurde ich zur Prostitution gezwungen, daher stammen auch diese Aufnahmen. Ein Jahr lang wurde mir damit gedroht, diese Fotos öffentlich zu machen, wenn ich das zur Anzeige bringe. Da ich meine Familie schützen wollte, habe ich nichts gesagt, doch dann kam Roman in mein Leben."

Sie stockte kurz und sieht mich lächelnd an.

"Roman hat mir zugehört, mich nicht dafür verurteilt und hat mich während der ganzen Sache unterstützt. Dafür bin ich ihm unendlich dankbar!"

Langsam beuge ich mich zu ihr und drücke ihr einen Kuss auf die Wange.

"Ich liebe dich Schnullie...", flüster ich ihr zu, was sie mit ihrem wunderschönen Lächeln erwidert.

"Ich möchte auch für alle Mädchen und auch Jungs sprechen, macht nicht den selben Fehler wie ich. Erzählt es jemanden. Man kann euch helfen, ihr seid nicht alleine. Deswegen haben Roman und ich uns dazu entschlossen, die Mitternachtsmission e.V hier in Dortmund zu unterstützen, die eine Beratungsstelle für Prostituierte, ehemalige Prostituierte und Opfer von Menschenhandel anbieten. Ich denke, hiermit ist alles gesagt worden."

Das ich so eine starke Frau an meiner Seite haben darf, da bin ich dem lieben Gott da oben mehr als dankbar!

Ich führe Malins Hand zu meinem Mund und küsse sie, als plötzlich Applaus zu hören ist, wir beide sehen in die Menge der sitzenden Journalisten, die für Malin  applaudieren.

Sichtlich überfordert sieht Malin mich an.

"Warum tun die das? Habe ich was falsches gesagt?"

"Nein, du hast alles richtig gemacht. Sie schätzen deine Ehrlichkeit, ich schätze sie auch."

Sie lächelt mich an und ich lege meine Lippen auf ihre, dabei blenden wir einfach aus, dass wir gerade von Paparazzis umgeben sind.

Rosen haben Dornen Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt