Kapitel 62

1.4K 44 5
                                    


Malins Sicht

Zusammen mit Nicolas haben wir heute einen Tag in der Stadt verbracht, Nicolas und ich haben uns auf Anhieb sehr gut verstanden, was mich wirklich freut.

Er hat viel aus deren Kindheit und Jugend erzählt, was für scheiße sie zusammen gebaut haben und und und, Roman war es teilweise unangenehm, doch Nicolas meinte "Warte ab, bis Karin aus deiner Kindheit auspackt!"

Mütter! Ich warte auch noch auf den Tag, wenn Mama Roman meine super lustigen Kindergeschichten erzählt.

Was auch sehr amüsant war, Roman und seinen besten Freund zu beobachten.

Sie wirken wie ein Ehepaar, Roman der genervte Ehemann und Nicolas übernimmt die Rolle der hyperaktiven Ehefrau, komischer Vergleich, aber dennoch merkt man, dass die beiden ein Herz und eine Seele sind.

Am frühen Abend machen Roman und ich uns auf dem Weg zu mir nach Hause, doch vorher waren wir noch bei der Polizei und haben Olec wegen Erpressung und Nötigung (weiß nicht, ob man das so nennt) angezeigt.

Vor dem Haus halten wir und in mir macht sich ein mulmiges Gefühl breit.

"Es wird alles gut Schnullie.", sagt Roman und nimmt meine Hand in seine.

Ich nicke und lächel ihn an, zusammen verlassen wir das Auto, während ich aus meinen Taschen meinen Schlüssel suche und finde.

Ich schließe die Tür auf, betreten das Haus und gehen ins Wohnzimmer, wo meine Eltern Karten spielen.

"Hey ihr zwei!", sagt Papa und Mama hebt ihren Kopf, die mich dann besorgt ansieht.

"Bist du krank Malin? Du siehst nicht gut aus."

Ich schlucke einmal, ziehe Roman mit zur Couch, wo wir uns dann setzten.

"Genau deshalb will ich mit euch reden."

....

Papa steht wütend auf und geht sich durch das Gesicht.

"Wie können die es wagen, meinem Mädchen so etwas anzutun! Wart ihr beider Polizei?"

"Milli und Ally haben wir gestern angezeigt, diesen Olec heute.", antwortet Roman für mich.

Ich schaue zu Mama, die total fertig und weinend auf der Couch sitzt.

Sofort stehe ich auf, nehme sie in meinen Arm und auch mir kommen die Tränen, ich kann es überhaupt nicht leiden, meine Mama so zu sehen.

"Warum bist du nicht eher zu uns gekommen..du kannst doch immer mit uns reden.."

"Das weiß ich doch. Ich wollte euch nur schützen."

"Aber doch nicht so! Der Ruf ist doch zweitrangig! Unsere Familie ist am wichtigsten.", sagt Papa und setzt sich neben Mama, die er auch umarmt.

Ich drehe mich zu Roman, deute ihm, dass er zu mir kommen soll, was er tut und seinen Arm um mich legt.

"Jetzt wird alles gut! Wir halten als Familie zusammen!"

*Etwas später*

Roman legt meine Tasche auf das Bett, während ich mich an meinen Schreibtisch setzte.

"Wie fühlst du dich?"

Roman steht neben meinem Bett und mustert mich.

"Erleichtert. Es tat mir weh, Mama so aufgelöst zu sehen."

Er nickt und läuft zu mir, wo er sich vor mir kniet.

"Was hältst du davon, wenn wir ein paar Tage weg fahren? Nur wir zwei."

"Unser erster gemeinsamer Urlaub? Ein paar Tage aus dem Alltag entfliehen? Da sage ich nicht nein zu. Was hast du geplant?"

"Meine Eltern möchten dich endlich kennenlernen, natürlich nur, wenn du möchtest. Wir fahren erst nach München und dann in die Schweiz."

"München?"

"Ich glaube, ich muss mich bei deiner Oma bedanken, dass sie dir das Paket gegeben hat. Ich hatte schon Panik, sie gibt es dir nicht.", sagt Roman lachend und fasst sich an seinem Hinterkopf.

Auch ich muss lachen und falle Roman in die Arme, wobei er das Gleichgewicht verliert, auf den Boden fällt und ich letztendlich auf seiner Brust liege.

Wir beide brechen in Gelächter aus.

"Stimmt! Dank Oma sind wir eigentlich zusammen gekommen. Ich freue mich schon, deine Heimat zu sehen und natürlich deine Eltern kennen zu lernen, auch wenn mich das etwas nervös macht."

Roman streicht mir eine Strähne hinter mein Ohr und küsst mich.

"Sie lieben dich jetzt schon, auch wenn sie dich noch nicht getroffen haben. Und das heißt schon was. Dann sage ich meinen Eltern Bescheid."

"Und ich meiner Oma."

Langsam gehe ich von Roman runter und helfe ihm hoch.

"Ich geh dann mal. Nicolas wartet bestimmt schon sehnsüchtig auf mich."

"Geh ruhig. Wir wollen deine Frau doch nicht warten lassen.", sage ich schmunzelnd.

Sehr verwirrt sieht Roman mich an, doch ich gebe ihm einfach einen Kuss auf die Lippen.

"Wir sehen uns. Ich liebe dich."

"Ich melde mich. Ich liebe dich auch Schnullie."

Ein letzter Kuss und Roman verlässt mein Zimmer.

Seufzend lege ich mich ins Bett, ich freue mich schon sehr auf den Kurz Trip mit Roman, es ist eine sehr gute Gelegenheit, die letzten Tage zu vergessen und endlich zur Ruhe zu kommen.

Rosen haben Dornen Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt