Kapitel 127

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Malins Sicht

Seit ungefähr 10 Minuten liege ich am CTG, nach den ersten Untersuchungen zu urteilen ist soweit alles in Ordnung, sie möchten noch mal die Herztonfrequenz unseres Prinzen und meine Wehentätigkeit untersuchen, da doch schon ein paar Wehen vorhanden waren.

Roman läuft ungeduldig im Zimmer auf und ab, die ganze Zeit hat er kaum, eigentlich hat er gar nichts gesagt und so langsam macht sich ein schlechtes Gewissen in mir breit.

"Bist du sauer auf mich?"

Roman bleibt abrupt stehen, dreht sich zu mir um und sein Anblick erschreckt mich sehr, er sieht echt mitgenommen aus, blasse Haut und rote Augen zieren sein Gesicht.

"Sauer kann man nicht sagen, ich...ich...", mehr kommt aus Roman nicht raus, als er plötzlich in Tränen ausbricht.

"Roman..."

Da ich mich nicht bewegen darf, strecke ich meine Hand nach ihm aus, die er nimmt, sich auf die Knie setzt und sein Gesicht in meine Halsbeuge vergräbt.

Es vergehen einige Minuten in der wir in dieser Position verharren, nur die Herztöne unseres Prinzen erfüllen den Raum.

Meine Hand liegt in Romans Nacken und kraulen diesen, um ihn weiter zu beruhigen.

Langsam fängt Roman an sich zu bewegen, hebt seinen Kopf und sieht mich mit seinen verweinten Augen an, was mir ein Stich mitten durchs Herz versetzt, so fertig habe ich ihn lange, ich glaube sogar noch nie gesehen.

"Ich hatte Angst, dass wir unseren Prinzen verlieren, Angst, dass du auch Schaden nimmst."

Wieder bilden sich Tränen in seinen Augen und auch mir laufen die ersten Tränen meine Wange runter, es war nie meine Absicht, Roman so in Angst zu versetzen.

"Es tut mir so leid Roman. Ich konnte ja nicht ahnen, dass es so nach hinten los geht."

Meine Hand lege ich auf seine Wange, worauf er seine Hand auf meine legt und sein Gesicht in diese schmiegt.

"Genau das möchte Nastassja doch mit ihren Sticheleien erreichen. Sie möchte mir weh tun, in dem sie mir das Liebste was ich habe Schaden zu fügt. Verspreche mir bitte, dass du sie in Ruhe lässt."

"Aber sie hat mein Kind beleidigt! Das kann ich doch nicht so hinnehmen!"

Gerade als diese Worte meinen Mund verlassen haben, wird das Pochen im Raum schneller und Roman sieht mich böse an.

"Bitte! Ich meine das ernst Malin! Lass sie einfach links liegen und gehe nicht darauf ein!", sagt Roman ernst.

Okay, wenn Roman mich bei meinem Vornamen nennt, dann ist er wirklich ziemlich sauer.

"Schon gut, ich hab verstanden. Jetzt sei bitte nicht mehr böse auf mich und küss mich endlich."

"Nichts lieber als das!"

Roman kommt mit seinem Gesicht näher, als unsere Lippen kurz davor stehen, sich zu berühren, stoppt er einfach in seiner Bewegung.

"Obwohl du den eigentlich nicht verdient hast.", haucht Roman gegen meine Lippen und kann sich ein grinsen nicht verkneifen.

"Wenn du nicht willst, dass ich wieder ausraste, gib mir bitte meinen Kuss!"

"Weißt du eigentlich, wie scharf du bist, wenn du so ungeduldig bist?", raunt Roman und schiebt mir eine Strähne aus meinem Gesicht.

"Roman!"

"Schon gut!", lacht er und drückt sanft seine Lippen auf meine, doch den sanften Kuss wandle ich kurzer Hand in einen leidenschaftlichen Kuss um.

Rosen haben Dornen Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt