Kapitel 22

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Romans Sicht

Ich sitze in der Küche und nippe an meinem Bier, immer wieder schaue ich auf mein Handy, ob Malin auf meine Nachricht geantwortet hat.

Gelesen hat sie es, eine Antwort wird wohl auch nicht mehr kommen.

Ich gehe auf Marcos Chat und schreibe ihm, vielleicht antwortet er mir noch.

R: Bist du noch wach?

Nach 10 Minuten blinkt mein Handy auf.

M: Hellwach 😂 Soll ich anrufen? 😚

R: Bitte! 😍

Und schon klingelt mein Handy.

M: Na großer? Welche Frau bereitet dir Kummer und Sorgen? Malin?

R: Ähm...woher weißt du, dass ich Kummer habe?

M: Warum sonst schreibst du mir so spät, ob ich wach bin? Über dich und dieser Malin wird viel geschrieben. Also?

R: Ja, es geht um Malin.

M: Ha! Ich bin ganz Ohr!

Ich erzähle Marco alles, was in den letzten zwei Wochen passiert ist, wie ich sie kennengelernt habe, unser Date und das von heute.

M: Uiuiui Roman! Dann bist du wie Romeo auf ihren Balkon geklettert!

R: Ja, ich wollte das geklärt haben, den halben Grund habe ich ja jetzt.

M: Ja und so schlimm kann der andere Grund nicht sein. Die Hauptsache ist doch, dass endlich mit Nastassja Schluss ist und du dich auf Malin konzentrieren kannst.

R: ....

M: Roman?

R: Ich...ähm...nun ja..es ist noch nicht ganz Schluss...

M: Was?!

R: Wir haben eigentlich nur eine Beziehungspause und dann habe ich Malin kennen gelernt...

M: Roman das ist jetzt nicht war oder? Wissen beide voneinander?

R: Jein. Nastasja hat es von der Presse erfahren und hat Malin auch schon gedroht, aber das wir uns getroffen haben und so weiß sie nicht und Malin weiß nicht, dass Nastassja existiert.

M: Du bist noch irgendwie mit Nastassja zusammen, datest aber Malin?! Das gibt mächtig Ärger mein Freund!

R: Malin wird es nicht erfahren! Ich werde es mit Nastassja beenden und dann ist alles in Ordnung!

Am anderen Ende des Hörers höre ich ein seufzen.

M: Roman, bring das in Ordnung! Das geht nicht gut!

R: Ja ist gut Marco. Wir sehen uns kleiner Bruder.

M: Bis dann Großer.

Wir legen auf und ich schau auf die Uhr, 00:37.

Ich trinke mein Bier aus und lege mich so ins Bett.

Malins Sicht

"Sehr gut Jungs! Ihr werdet immer besser!"

Ich laufe durch die Reihen, um den Jungs Ansporn zu geben.

"Marco, du musst dich auf die Schritte konzentrieren."

"Das sagst du...so leicht...ich bin Fußballer...und kein...Tänzer...", erwidert Marco außer Atem.

"Als Fußballer musst du dich auch konzentrieren!"

Ich klopfe ihm auf die Schulter und gehe weiter.

Als ich an Milli vorbei laufe, wirft dieser mir einen bösen Blick zu, ich lächel ihn verunsichert an und gehe weiter.

Sein Blick war voller Hass, als ob er mir gleich ein Messer an den Hals hält.

Wir machen noch ein paar Übungen, bis ich Schluss mache.

"So Jungs! Ich möchte, dass ihr am Samstag einen Sieg holt! Ich weiß, dass ihr das Zeug dazu habt!"

"Und was ist, wenn wir wieder verlieren?, fragt Christian mich.

"Das wollt ihr gar nicht wissen."

"Jungs wir müssen gewinnen!", ruft Marco in den Raum und alle müssen lachen.

Gut gelaunt packen sie ihre Sachen und verlassen den Saal.

Auch ich packe meine Sachen zusammen und als ich mich umdrehen will, steht Roman vor mir.

"Hast du mich erschreckt!"

Ich lege meine Hand auf meine Brust und atme erstmal tief ein und aus.

"Tut mir leid. Das war nicht meine Absicht."

Er lächelt und ich nicke.

"Na dann, wir sehen uns vielleicht Samstag."

Ich will an ihm vorbei, doch er hält mich auf.

"Du kommst zum Spiel?"

"Mein Vater will es so. Und ich fühle mich irgendwie auch verpflichtet."

"Das freut mich! Weißt du von der Benefizveranstaltung am Donnerstag?"

"Ja."

Bitte lade mich nicht ein!

"Bis jetzt habe ich noch keine Begleitung...würdest du mit mir hingehen?"

Nein nein nein nein nein!!!

"Malin?"

Er kommt mir näher und greift meine Hand.

"Ich kann nicht..."

Ich möchte mich los reißen, doch Roman zieht mich wieder in seine Arme.

"Warum nicht?"

"Waren meine Worte gestern nicht deutlich genug?"

"Und was ist mit meinen? Ich werde dich nicht in Ruhe lassen!"

Mit seinen braunen Augen sieht er mir in meine.

"Bitte Roman...mach es mir nicht noch schwerer..."

"Du machst es dir doch selber schwer! Akzeptiere endlich deine Gefühle Malin!"

Sein Blick ist ernst, ratlos und traurig zugleich, Tränen steigen mir in die Augen.

"Es tut mir leid Roman..."

Ich schnappe mir meine Sachen und renne nach draußen, zum Glück steht Ally schon da, schnell steige ich ins Auto und wisch mir meine Tränen weg.

"Malin? Warum weinst du?!"

"Ally...ich glaube, ich muss dir was erzählen..."

"Okay...aber nicht hier..."

Ally fährt über den Parkplatz und ich sehe Roman am Gebäude stehen.

Als wir an ihm vorbei fahren, schaut er mir in die Augen, ich erkenne, dass auch er geweint haben muss.

Schnell schaue ich weg und unterdrücke meine Tränen.

Habe ich vielleicht doch einen Fehler gemacht? Soll ich meine Gefühle wirklich akzeptieren?

Rosen haben Dornen Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt